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Gegen Celsus (BKV)
77.
S. 633 Und wenn dann Celsus die weitere Bemerkung macht:„Da nun ein göttlicher Geist in dem Körper war, so hätte dieser durchaus von den übrigen verschieden sein müssen entweder nach Größe oder Stimme oder Kraft oder Eindruck oder Gabe der Überredung“,1 , wie es denn ihm entgehen konnte, dass jener Körper von den andern dadurch verschieden war, dass er einem jeden in der Gestalt erschien, die seinem Vermögen und seinem Heile angemessen war. Es ist auch nicht zu verwundern, dass der von Natur wandelbare und veränderliche Stoff, der fähig ist, sich zu allem, was der Schöpfer will, umzugestalten und jede Eigenschaft, die der Meister will, anzunehmen, bald so beschaffen ist, dass das Wort gilt: „Er hatte nicht Gestalt noch Schönheit“, bald so herrlich und eindrucksvoll und bewundernswert, dass die drei Jünger, welche mit Jesus auf den Berg hinaufgestiegen waren, „auf ihr Angesicht fielen“2 , da sie diese große Schönheit sahen.
Aber Celsus wird sagen, das seien Erdichtungen, die sich in nichts von Märchen unterschieden, geradeso wie die übrigen von Jesus berichteten Wunder. Hiergegen haben wir uns bereits früher ausführlicher verteidigt- Die Lehre schließt aber auch etwas Geheimnisvolles in sich, wenn sie ausspricht, dass die verschiedenen Gestalten Jesu auf die Natur des göttlichen Wortes zurückzuführen seien, das sich dem großen Haufen nicht in gleicher Weise offenbart wie denen, die ihm auf den erwähnten „hohen Berg“3 zu folgen fähig sind. Für die noch unten Stehenden und noch nicht zum Aufstieg Vorbereiteten hat ja das Wort „nicht Gestalt noch Schönheit“4 , denn seine Gestalt ist für solche Leute „ungeehrt und verschwindend“ gegenüber den von Menschen gebildeten Worten, die hier übertragen „Menschenkinder“5 genannt werden. Wir möchten sagen, die Worte S. 634 der Philosophen, welche „die Menschenkinder“ sind, sehen viel schöner aus als das Wort Gottes, das der großen Menge verkündigt wird und auch „die Torheit der Verkündigung“6 aufweist. Und wegen „der Torheit der Verkündigung“, wie sie zutage tritt, sagen diejenigen, welche diese allein ins Auge fassen: „Wir sahen ihn, und er hatte nicht Gestalt noch Schönheit“7 . Für solche aber, die aus seiner Nachfolge Kraft gewonnen haben, und ihm auch beim Hinaufstieg „auf den hohen Berg“ folgen zu können, hat es eine göttlichere Gestalt. Diese kann man schauen, wenn man „ein Petrus“ ist, der den durch das Wort bewirkten Bau der Kirche in ihm erfaßte8 , und eine solche Stärke gewann, dass „keine Pforte der Hölle ihn überwältigen wird“, da er durch das Wort „aus den Toren des Todes emporgehoben ward“, damit er „all das Lob Gottes in den Toren der Tochter Sions verkünde“9 ; oder wenn man zu denen gehört, die ihren Ursprung aus gewaltigen und weit vernehmbaren Worten haben, und die durchaus nicht geistigen „Donners“10 ermangeln.
Doch woher sollten Celsus und die Feinde des göttlichen Wortes die die Lehren des Christentums nicht mit wahrheitsliebendem Sinn untersucht haben, die Bedeutung wissen, welche die verschiedenen Gestalten Jesu haben, und, füge ich bei, auch die Bedeutung der verschiedenen Altersstufen, sowie dessen, was er vor seinem Leiden und nach seiner Auferstehung von den Toten vollbracht hat?
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Origen Against Celsus
Chapter LXXVII.
But again, how did he who said, "Since a divine Spirit inhabited the body (of Jesus), it must certainly have been different from that of other beings in respect of grandeur, or voice, or strength, or impressiveness, or persuasiveness," not observe the changing relation of His body according to the capacity of the spectators (and therefore its corresponding utility), inasmuch as it appeared to each one of such a nature as it was requisite for him to behold it? Moreover it is not a subject of wonder that the matter, which is by nature susceptible of being altered and changed, and of being transformed into anything which the Creator chooses, and is capable of receiving all the qualities which the Artificer desires, should at one time possess a quality, agreeably to which it is said, "He had no form nor beauty," and at another, one so glorious, and majestic, and marvellous, that the spectators of such surpassing loveliness--three disciples who had ascended (the mount) with Jesus--should fall upon their faces. He will say, however, that these are inventions, and in no respect different from myths, as are also the other marvels related of Jesus; which objection we have answered at greater length in what has gone before. But there is also something mystical in this doctrine, which announces that the varying appearances of Jesus are to be referred to the nature of the divine Word, who does not show Himself in the same manner to the multitude as He does to those who are capable of following Him to the high mountain which we have mentioned; for to those who still remain below, and are not yet prepared to ascend, the Word "has neither form nor beauty," because to such persons His form is "without honour," and inferior to the words given forth by men, which are figuratively termed "sons of men." For we might say that the words of philosophers--who are "sons of men"--appear far more beautiful than the Word of God, who is proclaimed to the multitude, and who also exhibits (what is called) the "foolishness of preaching," and on account of this apparent "foolishness of preaching" those who look at this alone say, "We saw Him; but He had no form nor beauty." To those, indeed, who have received power to follow Him, in order that they may attend Him even when He ascends to the "lofty mount," He has a diviner appearance, which they behold, if there happens to be (among them) a Peter, who has received within himself the edifice of the Church based upon the Word, and who has gained such a habit (of goodness) that none of the gates of Hades will prevail against him, having been exalted by the Word from the gates of death, that he may "publish the praises of God in the gates of the daughter of Sion," and any others who have derived their birth from impressive preaching, 1 and who are not at all inferior to "sons of thunder." But how can Celsus and the enemies of the divine Word, and those who have not examined the doctrines of Christianity in the spirit of truth, know the meaning of the different appearances of Jesus? And I refer also to the different stages of His life, and to any actions performed by Him before His sufferings, and after His resurrection from the dead.
kai ei tines eisin ek logon ten genesin lachontes megalophonon. ↩