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Gegen Celsus (BKV)
40.
Im folgenden entnimmt Celsus aus dem Evangelium nach Matthäus, vielleicht auch aus den übrigen Evangelien, den Bericht über "die Taube", die während der Taufe des Heilandes "bei Johannes" über jenen hingeflogen ist"1, und will den Bericht als Erfindung verwerfen. Nachdem er aber die Geschichte von der Geburt unseres Heilandes aus einer Jungfrau, wie er meinte, dem Gespötte preisgegeben hat, hält er sich bei Anführung des Folgenden nicht an Reihe und Ordnung, wie denn Leidenschaft und Hass auch keine Ordnung kennen. Im Groll und Hass machen die Menschen denen, welche sie hassen, Vorwürfe, die ihnen gerade in den Sinn kommen, da ihnen die Leidenschaft nicht gestattet, ihre Anklagen mit ruhiger Erwägung und in richtiger Ordnung vorzubringen. Hätte nämlich Celsus Ordnung einhalten wollen, so hätte er S. 55 das Evangelium in der Absicht, es anzuklagen, vornehmen und die erste Geschichte tadeln und von dieser dann zur zweiten und so zu den andern übergehen sollen. Jetzt aber erhebt er, der "alle" unsere Lehren und Schriften "kennen" will, nach seinem Angriff auf die Geburt aus der Jungfrau sofort einen andern gegen die Erscheinung des Heiligen Geistes in Gestalt einer Taube bei der Taufe; darauf bekämpft er die Weissagung von der Ankunft unseres Erlösers auf Erden2; dann aber kehrt er zu dem zurück, was im Anschluss an die Geburt Jesu aufgezeichnet ist, zu dem Berichte von dem Stern und den Weisen, die aus dem Morgenlande kamen "das Kind anzubeten"3. Der Leser wird bei einiger Aufmerksamkeit selbst finden, dass Celsus in seinem ganzen Buche vielfach gegen die Ordnung verstößt. Wer Ordnung zu wahren und zu suchen versteht, kann auch hieraus die große Anmaßung und Prahlerei des Celsus nachweisen, der seinem Buche den Titel "Wahres Wort" gegeben hat; von den hervorragenden Philosophen hat dies keiner getan. Plato sagt, "es sei nicht die Art eines verständigen Mannes, über solche und noch dunklere Dinge bestimmte Behauptungen aufzustellen"4 und Chrysippos legt an vielen Stellen seine Beweggründe dar und verweist uns dann an solche, die nach unserer Meinung bessere Aufschlüsse als er geben könnten. Celsus aber ist weiser als diese und als die andern Griechen; übereinstimmend mit seiner Behauptung, "alles zu wissen", hat er sein Buch "Wahres Wort" betitelt.
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Origen Against Celsus
Chapter XL.
After these assertions, he takes from the Gospel of Matthew, and perhaps also from the other Gospels, the account of the dove alighting upon our Saviour at His baptism by John, and desires to throw discredit upon the statement, alleging that the narrative is a fiction. Having completely disposed, as he imagined, of the story of our Lord's birth from a virgin, he does not proceed to deal in an orderly manner with the accounts that follow it; since passion and hatred observe no order, but angry and vindictive men slander those whom they hate, as the feeling comes upon them, being prevented by their passion from arranging their accusations on a careful and orderly plan. For if he had observed a proper arrangement, he would have taken up the Gospel, and, with the view of assailing it, would. have objected to the first narrative, then passed on to the second, and so on to the others. But now, after the birth from a virgin, this Celsus, who professes to be acquainted with all our history, attacks the account of the appearance of the Holy Spirit in the form of a dove at the baptism. He then, after that, tries to throw discredit upon the prediction that our Lord was to come into the world. In the next place, he runs away to what immediately follows the narrative of the birth of Jesus--the account of the star, and of the wise men who came from the east to worship the child. And you yourself may find, if you take the trouble, many confused statements made by Celsus throughout his whole book; so that even in this account he may, by those who know how to observe and require an orderly method of arrangement, be convicted of great rashness and boasting, in having inscribed upon his work the title of A True Discourse,--a thing which is never done by a learned philosopher. For Plato says, that it is not an indication of an intelligent man to make strong assertions respecting those matters which are somewhat uncertain; and the celebrated Chrysippus even, who frequently states the reasons by which he is decided, refers us to those whom we shall find to be abler speakers than himself. This man, however, who is wiser than those already named, and than all the other Greeks, agreeably to his assertion of being acquainted with everything, inscribed upon his book the words, A True Discourse!