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Gegen Celsus (BKV)
17.
Gar unvernünftig ist ferner diese Bemerkung des Celsus: " Welcher Gott oder Dämon oder vernünftige Mensch wäre wohl nicht, wenn er vorher gewußt hätte, dass ihm solches zustoßen würde, diesem ausgewichen, falls er wirklich dazu imstande gewesen wäre, anstatt dem zu verfallen, was er vorher erkannt hatte?" Auch Sokrates wußte ja, dass er den Schierlingsbecher trinken und S. 130 sterben mußte; er konnte, wenn er sich von Kriton hätte bestimmen lassen, aus dem Gefängnis entweichen und diesem Geschick entgehen. Aber er zog es vor, im Einklang mit seinen sittlichen Grundsätzen lieber zu sterben, wie es einem Philosophen geziemt, als im Widerspruch mit seiner Philosophie zu leben1. Auch Leonidas, der Feldherr der Spartaner, wußte wohl, dass er mit seinen Leuten bei Thermopylä alsbald fallen würde; er war aber nicht darauf bedacht, schimpflich zu leben, sondern sagte zu seinen Kampfgenossen: "Wir wollen frühstücken in der Überzeugung, dass wir unsere Hauptmahlzeit in der Unterwelt einnehmen werden."2 Wem daran liegt, solche Geschichten zu sammeln, der wird viele finden. Und ist es zu verwundern, wenn Jesus "in Kenntnis seiner künftigen Leiden diesen nicht ausgewichen, sondern dem verfallen ist, was er auch vorher erkannt hatte", da doch auch sein Jünger Paulus nicht anders handelte? Er hat Kenntnis "von den Leiden", die seiner warten, wenn er nach Jerusalem hinaufzieht und doch geht er den Gefahren entgegen und tadelt auch die, welche um ihn in Tränen zerflossen und ihn an der Reise nach Jerusalem zu hindern suchten3. Aber auch viele unserer Glaubensgenossen wußten, dass sie als Bekenner des Christentums sterben, als Verleugner aber freigelassen werden und ihren Besitz wieder erhalten würden; trotzdem achteten sie das Leben gering und zogen es vor, freiwillig für ihren Glauben zu sterben.
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Origen Against Celsus
Chapter XVII.
Extremely foolish also is his remark, "What god, or spirit, or prudent man would not, on foreseeing that such events were to befall him, avoid them if he could; whereas he threw himself headlong into those things which he knew beforehand were to happen?" And yet Socrates knew that he would die after drinking the hemlock, and it was in his power, if he had allowed himself to be persuaded by Crito, by escaping from prison, to avoid these calamities; but nevertheless he decided, as it appeared to him consistent with right reason, that it was better for him to die as became a philosopher, than to retain his life in a manner unbecoming one. Leonidas also, the Lacedaemonian general, knowing that he was on the point of dying with his followers at Thermopylae, did not make any effort to preserve his life by disgraceful means but said to his companions, "Let us go to breakfast, as we shall sup in Hades." And those who are interested in collecting stories of this kind will find numbers of them. Now, where is the wonder if Jesus, knowing all things that were to happen, did not avoid them, but encountered what He foreknew; when Paul, His own disciple, having heard what would befall him when he went up to Jerusalem, proceeded to face the danger, reproaching those who were weeping around him, and endeavouring to prevent him from going up to Jerusalem? Many also of our contemporaries, knowing well that if they made a confession of Christianity they would be put to death, but that if they denied it they would be liberated, and their property restored, despised life, and voluntarily selected death for the sake of their religion.