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S. 181 Es entsprach allen den Prophezeiungen über Jesus, zu denen auch diese (von der Auferstehung) gehörte, und den Werken, die er vollbrachte, und den Leiden, die er erduldete, dass gerade dies Wunder vor allen eintrat. Denn der Prophet hatte Jesus diese Worte in den Mund gelegt: „Mein Fleisch wird ruhen in Hoffnung; und nicht wirst du meine Seele in der Unterwelt lassen, noch deinem Heiligen Verwesung zu sehen geben“1. Und tatsächlich hielt Jesus bei seiner Auferstehung sozusagen die Mitte ein zwischen dem festen Leibe, in dem die Seele frei von einem solchen Leibe erscheint. So geschah es, dass eines Tages „als seine Jünger versammelt waren und Thomas bei ihnen war, Jesus bei verschlossenen Türen zu ihnen kam, in ihre Mitte trat und sprach: Friede sei mit euch! Dann sagt er zu Thomas: Lege deinen Finger hierher“2 usw. Und im Evangelium nach Lukas „reden Simon und Kleopas miteinander über alles das, was ihnen begegnet war. Da trat Jesus zu ihnen“ und „ging mit ihnen. Ihre Augen aber wurden gehalten, dass sie ihn nicht erkannten. Er sagte aber zu ihnen: Was sind das für Reden, die ihr miteinander auf dem Wege wechselt?“3 Und als „ihre Augen sich öffneten und sie ihn erkannten, da ward er unsichtbar vor ihnen“, wie das mit diesen Worten die Schrift erzählt4. Wenn nun auch Celsus die Erscheinungen Jesu und die (Jünger), die ihn nach seiner Auferstehung gesehen haben, mit andern Traumbildern und denen, die diese hatten, auf gleiche Stufe stellen will, so wird doch denen, welche die Dinge billig und verständig prüfen, das größere Wunder klar werden.
