1.
S. 297 Nachdem wir mein gottgeweihter Ambrosius in den drei vorausgehenden Büchern unsere Gedanken zu der Schrift des Celsus dargelegt haben, antworten wir nun im vierten Buch auf seine weiteren Angriffe, indem wir durch Christus zu Gott beten. Möchten uns doch Worte eingegeben werden, von denen bei Jeremia geschrieben steht, wo der Herr zu dem Propheten spricht: "Siehe, ich habe meine Worte in deinen Mund gelegt als ein Feuer. Siehe, ich habe dich heute über Völker und Königreiche gesetzt, dass du entwurzelst und niederreißest, ablösest und herausziehest, aufbauest und pflanzest"1. Denn auch wir brauchen jetzt Worte, um in einer jeden Seele, die durch die Schrift des Celsus oder andere ähnliche Gedanken Schaden genommen hat, das, was gegen die Wahrheit streitet, zu "entwurzeln". Wir haben auch Gedanken nötig, die (stark genug sind,) die Gebäude jeden Irrwahns "niederzureißen" und insbesondere das[^2] Gebäude, welches Celsus in seinem Buch aufgeführt hat, ähnlich dem Bau der Leute, die da sprachen: "Kommet, lasset uns eine Stadt bauen und einen Turm, dessen Haupt bis zum Himmel reicht!"2. Aber wir brauchen auch eine Weisheit, um alle "Überhebung" die sich "wider die Erkenntnis Gottes erhebt"3, und besonders den anmaßenden Hochmut "herabzuziehen", mit welchem Celsus gegen uns auftritt. Allein wir dürfen nicht bei dem "Entwurzeln und Niederreißen" des vorher Erwähnten haltmachen, wir müssen vielmehr an die Stelle "des Entwurzelten" "Pflanzen setzen", die "des Ackerfeldes" Gottes (würdig) sind4, und an dem Orte "der zerstörten Gebäude" einen Bau für Gott und einen S. 298 Tempel für seine Herrlichkeit aufrichten. Weil aber der Herr die Dinge gewährt hat, die uns Jeremia berichtet, deshalb müssen auch wir ihn anflehen, dass er uns Worte verleihe, mit denen wir die Sache Christi aufbauen und "das geistige Gesetz"5 und die Weissagungen der Propheten, die sich darauf beziehen, (in die Herzen) "zu pflanzen" vermögen. Jetzt aber ist unsere Hauptaufgabe, um die weiteren Angriffe des Celsus, die sich hier an die erwähnten anschließen, zurückzuweisen, die Richtigkeit der Weissagungen darzutun, die von Christus handeln. Celsus behauptet nämlich beide Teile, die Juden, welche leugnen, dass die Ankunft des Messias erfolgt sei, aber hoffen, dass sie erfolgen werde, und die Christen, welche behaupten, Jesus sei der Messias, den die Propheten angekündigt haben. Er sagt:
{^2]: Siehe Scan.