81.
Ich weiß nun nicht, wie Celsus zu dieser Äußerung über Gott kommt: „ Er, der doch alles weiß, wußte das nicht, dass er seinen Sohn zu bösen Menschen schickte, die sich an ihm versündigen und ihn bestrafen würden“ Er scheint hier absichtlich unsere Lehre vergessen zu haben, wonach Jesus Christus alle seine künftigen Leiden mit göttlichem Geiste vorausgesehen hat1 , und dass S. 639 diese auch von den Propheten Gottes geweissagt worden sind. Mit dieser Lehre stimmt die Behauptung des Celsus nicht zusammen, „Gott habe es nicht gewußt, dass er seinen Sohn zu bösen Menschen schickte, die sich an ihm versündigen und ihn bestrafen würden“. Geradezu aber sagt er: „zur Verteidigung“ führten wir an, „dass dieses längst vorhergesagt worden sei.“
Aber da unser sechstes Buch genügenden Umfang gewonnen hat, so wollen wir es hier schließen und mit Gottes Hilfe das siebente beginnen. In diesem glaubt Celsus gegen unsere Behauptung vorgehen zu können, dass die Propheten alle diese Dinge von Jesus vorausgesagt haben. Da seine Angriffe umfangreicher sind und einer umfangreicheren Entgegnung bedürfen, so wollten wir weder, durch die Größe des Buches genötigt, die Erörterung abkürzen, noch auch das sechste Buch, um nicht abzukürzen, sehr groß werden und über den angemessenen Umfang hinaus anwachsen lassen.
vgl. Lk 24,26.27 ↩
