50.
Als ob nun die Propheten von Jesus nur dies vorausgesagt hätten, „dass er die Frommen richten und S. 69 die Ungerechten bestrafen werde“, und nicht auch den Ort seiner Geburt, noch sein Leiden, das er von den Juden erdulden sollte, noch seine Auferstehung, noch seine Wunder, die er wirken würde, fährt dann Celsus fort: Warum sollte diese Prophezeiung mehr auf dich gegen als auf tausend andere, die nach ihr gelebt haben? Und in der Absicht, glaublich zu machen, dass diese Weissagung auch auf „andere“ bezogen werden könnte, stellt er, ich weiß nicht wie, die Behauptung auf: „ Die einen erklären gottbegeistert, die andern, um zu betteln, dass von oben herab der Sohn Gottes gekommen sei“ Dass etwas Derartiges bei den Juden geschehen wäre, haben wir nirgends bestätigt gefunden. Zuerst nun haben wir zu bemerken, dass viele Propheten ihre Weissagungen von Christus auf mannigfache Art gegeben haben, die einen in dunklen Worten, die andern in bildlichem Ausdruck oder auf andere Weise, einige auch mit klaren und deutlichen Worten. Da nun Celsus im folgenden1 durch die Person des Juden dessen gläubig gewordenen Volksgenossen in schlimmer und böswilliger Weise vorhält, „die Prophezeiungen, welche auf Christus bezogen werden, könnten ebensogut auch auf andere Dinge passen“ so wollen wir von den vielen Prophezeiungen hier nur einige wenige anführen. Wer Lust hat, eine andere Beziehung derselben nachzuweisen, und zwar mit zwingenden Gründen, die
