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Fünftes Buch: Von den Martyrern.

16. Über die große Verstocktheit der Juden, welche die Prophezeiungen nicht erkannten und den Heiland kreuzigten; darum ist ihnen auch das Reich genommen und euch zugetheilt worden.

Sehet, wie dieses Volk den Herrn dadurch erbitterte, daß es ihm nicht glaubte; deßwegen schreibt er: „Sie reizten seinen heiligen Geist; darum ward er ihnen zum Feind.„1 Denn Verblendung ist über sie ausgegossen worden wegen ihrer bösen Gesinnung, da sie Jesum sahen und nicht glaubten, daß er sei der Gesalbte Gottes, vor aller Zeit aus ihm geboren, der eingeborne Sohn Gottes, das Wort Gottes, welchen sie in ihrem Unglauben nicht erkannten, weder aus seinen Werken, noch aus den ihn betreffenden prophetischen Schriften. Denn darüber, daß er aus einer Jungfrau müsse geboren werden, lasen sie Folgendes: „Siehe, die Jungfrau wird empfangen in ihrem Schooße und einen Sohn gebären, und dessen Namen wird man Emmanuel nennen. Denn ein Kind ward uns geboren, ein Sohn uns gegeben, auf dessen Schultern die Herrschaft ruht, und sein Name heißt Engel des großen Rathes, Wunderbarer, Rathgeber, Gott, Starker, Gewaltiger, Fürst des Friedens, Vater der zukünftigen Zeit.“2 Daß sie in ihrer überschwänglichen Bosheit ihm nicht glauben werden, spricht er aus: „Herr, wer S. 168 glaubt unserm Worte, das man hört? Und der Arm des Herrn, wem wird er kund ?„3 Und weiter: „Ihr werdet deutlich hören und doch nicht verstehen, klar sehen und doch nicht erkennen; denn verfettet ist das Herz dieses Volkes.“ Deßwegen ward von ihnen die Erkenntniß hinweggenommen, so daß sie sehend nicht sahen und hörend nicht hörten; euch aber, die ihr Heiden gewesen, ist gegeben worden das Reich, weil ihr ehedem ohne Erkenntniß Gottes durch die Predigt gläubig geworden und ihn erkannt, ja vielmehr von ihm erkannt sind,4 durch Jesum, den Heiland und Erlöser derer, die auf ihn hoffen, denn ihr habet verlassen die frühere thörichte Lebensweise und die todten Götzen verachtet und die im Finstern wirkenden Dämonen verworfen, seid dem wahren Lichte zugeeilt,5 durch welches ihr erkennt den alleinigen6 wahren Gott und Vater, und seid zu Erben seines Reiches bestimmt worden; denn getauft auf den Tod des Herrn und seine Auferstehung7 sollet ihr als neugeborene8 Kinder unwirksam sein in Beziehung auf jegliche Sünde; denn ihr gehört nicht euch selbst an, sondern Dem, der euch in seinem Blute gekauft hat.9 Denn vom ehemaligen Israel sprach der Herr, daß wegen ihres Unglaubens das Reich Gottes von ihnen werde genommen und einem Volke gegeben werden, das wirklich seine Früchte bringt;10 indem er nämlich euch, die ihr einst ihm fremd gewesen, das Reich gab, empfängt er die Früchte dankbarer Gesinnungs- und Handlungsweise. Ihr seid es, die einst auf den Ruf des Herrn in den Weinberg nicht gehört haben.11 Jene aber haben Folge geleistet; ihr habt jedoch euere Weigerung bereut und arbeitet jetzt in demselben, Jene aber, überdrüssig des von ihnen eingegangenen Vertrags, haben nicht nur den Weinberg unbebaut gelassen, sondern auch die Statthalter12 des Weinbergbesitzers getödtet, den S. 169 einen mit Steinen, den andern mit dem Schwert, und wieder einen andern haben sie zersägt und einen andern im Heiligthum zwischen dem Tempel und Opfer-Altar getödtet.13 Endlich aber haben sie auch den Erben selbst ausserhalb den Weinberg geworfen und getödtet, und er ward von ihnen wie ein nutzloser Stein hinweg geworfen,14 von euch aber wurde er als Eckstein15 angenommen. Deswegen spricht er von euch: „Ein Volk, welches ich nicht gekannt, diente mir, und auf die Kunde, die ihr Ohr vernahm, gehorchten sie mir.“16


  1. Is. 63, 10. ↩

  2. Is. 7, 14; 9, 6. ↩

  3. Is. 53, 1. ↩

  4. Gal. 4, 9. ↩

  5. Joh. 1, 9. ↩

  6. Joh. 17, 3. ↩

  7. Röm. 6, 3. ↩

  8. I. Petr. 2, 2. ↩

  9. I. Kor. 6, 19. ↩

  10. Matth. 21, 43. ↩

  11. Matth. 21, 28. ↩

  12. Matth. 21, 34. ↩

  13. Matth. 23, 35. ↩

  14. Matth. 21, 42. ↩

  15. Eph. 2, 20. ↩

  16. Ps. 17, 45. ↩

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