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Werke Kirchenordnungen Constitutiones Apostolorum Apostolische Konstitutionen und Kanones
Zweites Buch: Von dem Klerus.

1. Der Bischof muß gelehrt und beredt sein.

In S. 31 Betreff der Bischöfe haben wir von unserm Herrn gehört, daß der Hirte, welcher als Bischof in irgend einer Kirche oder Gemeinde aufgestellt ist, unbescholten sein muß, tadellos, unberührt von jeglicher Ungerechtigkeit der Welt,1 und nicht jünger als fünfzig Jahre, so daß er in jeglicher Weise die jugendlichen Zügellosigkeiten flieht und verschont bleibt von den Vorwürfen der Heiden und den gotteslästerlichen Beschuldigungen der falschen Brüder, welche sie gegen Viele schleudern, da sie das Wort des Herrn nicht kennen: „Ich sage euch aber, daß die Menschen über ein jedes unnütze Wort, das sie reden, am Tage des Gerichts Rechenschaft geben werden.”2 Und wiederum: „Aus deinen Wor- S. 32 ten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden.”3 Ein Bischof soll also gelehrt und beredt sein, wie es dem Alter zukommt. Wenn aber in einem kleinen Sprengel ein an Alter Vorgeschrittener nicht gefunden werden sollte, und es wird einem Jüngeren von seinen Mitgenossen das Zeugniß gegeben, daß er des Episcopats würdig sei, da er trotz seiner Jugend in Sanftmuth und Sittlichkeit Mannesproben abgelegt habe, so soll dieser auf solche Zeugnisse hin in Frieden aufgestellt werden: denn auch Salomon,4zwölf Jahre alt, ist König von Israel gewesen, und ebenso war Josias schon in seinem siebenten Lebensjahre Beherrscher des Volkes.5 Also wenn auch iung, so sei er doch milde, ehrwürdig und ruhig, denn Gott der Herr spricht durch Isaias: „Auf wen seh ich, als auf den Armen, der zerschlagenen Geistes ist und meine Worte mit Zittern hört?”6 In ähnlicher Weise schreibt das Evangelium: „Selig sind die Sanftmüthigen, denn sie werden das Erdreich besitzen.”7 Er sei aber auch barmherzig, denn wiederum ist gesagt: „Selig die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.” Er soll sich aber auch bewußt sein, daß er von jeglicher Schlechtigkeit, Verderbtheit und Ungerechtigkeit rein sei; denn wie die Schrift sagt: Selig die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott anschauen.


  1. Tit. 1, 7; I. Tim. 3, 2. ↩

  2. Matth. 12, 36. ↩

  3. V. 37. ↩

  4. IV. Kön. 22, 11. ↩

  5. Ebendaselbst 11, 3. 4. ↩

  6. Isai. 66, 2. ↩

  7. Matth. 5, 4. ↩

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