3. Der Bischof soll sich nicht von Zornsucht und Verschwendung leiten lassen; er sei im Gegentheil liebevoll und gefällig gegen alle Menschen.
Es soll darüber Prüfung angestellt werden, ob der Bischof tadellos ist bezüglich seines Vorlebens, denn es steht geschrieben: „Sehet fleissig zu, daß keine Makel an Demjenigen sei, welcher zum Priesterthum auserwählt werden soll.”1 Er sei also nicht zum Zorne geneigt. Denn es sagt die Weisheit: „Der Zorn richtet auch den Klugen zu Grunde.”2Zudem sei er auch muthig, barmherzig und liebevoll. Denn es sagt der Herr: „Daran erkennen Alle, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr einander liebet.”3 Er sei auch freigebig, mitleidig gegen Wittwen, gastfreundlich, dienstbereit, unermüdlich bescheiden, endlich wisse er wohl zu unterscheiden, wer der Erhörung würdiger sei. S. 34