12. Von der Freigebigkeit.
Wenn du zeitliches Gut hast, so gib mit deinen Händen, damit du an der Erlösung von deinen Sünden arbeitest; denn durch Almosen und Treue werden Sünden gesühnt.1 Du sollst kein Bedenken tragen, den Dürftigen mitzuteilen, und sollst nicht murren, wenn du Almosen spendest; du weißt ja, wer Derjenige ist, der den Lohn gibt. Er sagt nämlich: „Wer sich des Armen erbarmt, leiht dem Herrn auf Zinsen; nach seiner Gabe wird er ihm wieder vergelten.2 Wende dich nicht ab vom Dürftigen; denn „wer seine Ohren verhärtet und nicht erhört den Armen, der wird rufen, und es wird Niemand sein, der ihn erhört.„3 Theile Alles mit deinem Bruder und nenne Nichts dein Eigenthum; denn gemeinsame Theilnahme an den zeitlichen Gütern hat Gott allen Menschen zugedacht. Ziehe die Hand nicht ab von deinem Sohne oder deiner Tochter, sondern lehre sie von Jugend an Furcht des Herrn; denn es heißt: „Züchtige deinen Sohn, alsdann wird er dir zu guter Hoffnung sein.“4