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Œuvres Règlement ecclésiastique Constitutiones Apostolorum Apostolische Konstitutionen und Kanones
Achtes Buch: Von den Gnadengaben; Liturgie des Opfers, der heiligen Weihen und des Stundengebetes; kirchliche Canonen.

12. Anordnung des Jakobus, des Bruders des Johannes des Zebedäiden.

Ich, Jakobus, Bruder des Joannes Zebedäus, sage: Der Diakon spreche sogleich: daß Keiner von den Katechumenen, Keiner von den Hörenden, Keiner von den Ungläubigen, Keiner von den Irrgläubigen! Ihr, die ihr das erste Gebet verrichtet habt, tretet ab! Mütter, nehmet die Kinder zu euch! Keiner habe Etwas wider den Andern. Keiner sei in Heuchelei zugegen!

Erhoben zum Herrn mit Furcht und Zittern laßt uns dastehen zum Opfern! Nach Vollendung dessen bringen die Diakonen die Gaben dem Bischöfe zum Altare. Die Priester stellen sich zu seiner Rechten und Linken, wie Schüler den Lehrer umstehen. Zwei Diakonen zu beiden Seiten des Altars halten einen Fächer aus zarten Häutchen oder Pfauenfedern oder Leinwand und verscheuchen ihn leise bewegend, kleine Insekten, damit sie nicht in die Kelche dringen.

Der Bischof nun für sich betend zugleich mit den Priestern, mit einem weißen Gewande angethan, vor dem Altare stehend, mache das Zeichen des Kreuzes mit der Hand auf die Stirne vor Allen und spreche: Die Gnade1 des allmächtigen Gottes, die Liebe unseres Herrn Jesus Christus S. 276 und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei mit euch allen, und Alle sollen einstimmig sagen: Und mit deinem Geiste!

Der Bischof: Himmelwärts den Geist!

Alle: Wir erheben ihn zu dem Herrn!

Der Bischof: Lasset uns Dank sagen dem Herrn.

Alle: Es ist billig und recht.

Bischof: Wahrlich billig und recht ist es, vor Allen zu preisen dich, den wahrhaft seienden Gott, den vor allem Gewordenen Seienden,2 von welchem alle Vaterschaft im Himmel und auf Erden den Namen führt, den allein Ungezeugten, Anfangslosen, der keine Könige und Herrscher über sich hat, den Bedürfnißlosen, den Spender alles Guten, den über jeden Ursprung und jede Entstehung Erhabenen, den Unveränderlichen, aus welchem Alles wie aus einer Schleusse in das Sein getreten. Du bist ja das anfangslose Wissen, das ewige Schauen, das ungewordene Hören, die Weisheit, die nie gelernt hat; das erste Sein und Norm für das Sein und erhaben über jede Zahl. Das All aus dem Nichtsein in das Sein führend durch deinen eingebornen Sohn, ihn selbst aber vor allen Ewigkeiten zeugend durch Willen, Macht und Güte, ohne Mittel, den eingebornen Sohn, das Wort Gottes, die belebende Weisheit,3 den Erstgebornen der ganzen Schöpfung,4 den Engel deines großen Rathes, deinen Hohenpriester, König und Herrn der ganzen geistigen und himmlischen Natur, der vor Allem und durch den Alles. Denn du ewiger Gott hast durch ihn Alles gemacht, und durch ihn würdigest du Alles der ihm zukommenden Vorsehung, durch ihn hast du das Sein verliehen, durch ihn auch das Wohlbefinden gegeben.

Gott und Vater deines eingebornen Sohnes, der du durch ihn vor Allem die Cherubim und Seraphim geschaffen hast, Äonen und Heerschaaren, Mächte und Kräfte, Herr- S. 277 schaften und Fürstentümer, Erzengel und Engel und nach all Diesem durch ihn diese sichtbare Welt und Alles in ihr! Du bist es,5 der den Himmel wie ein Gewölbe festgesetzt, wie ein Zelt6 ausgespannt und die Erde durch den bloßen Willen über Nichts gegründet, der das Firmament befestigt, Tag und Nacht gebildet hat, der herausfühlte das Licht aus den Schatzkammern und mit diesem Gewande die Finsternis umhüllte zur Ruhe für die auf der Erde sich bewegenden Geschöpfe, der du am Himmel die Sonne geordnet hast zur Beherrscherin des Tages und den Mond zum Herrscher der Nacht und den Chor der Sterne in den Himmel eingegraben zum Lobe deiner Pracht: der du gemacht hast das Wasser zum Trinken und zur Reinigung, die belebende Luft zum Athmen und zum Sprechen mittelst der die Luft schlagenden Zunge, zum Hören, indem sie das Wort aufnimmt und zum Gehör bringt; der das Feuer geschaffen als Linderung der Finsternis, als Stillung eines Bedürfnisses, um zu erwärmen und uns zu leuchten; der du das große Meer vom Lande geschieden, jenes schiffbar, dieses wegsam gemacht, jenes mit großen und kleinen Thieren füllend, dieses bevölkernd mit zahmen und wilden, mit verschiedenen Gewächsen es zierend, mit Pflanzen bekränzend, mit Blumen schmückend, mit Saaten bereichernd, der du den Abgrund eingegrenzt und die große Höhlung ihm zugetheilt, die angehäuften Meere salziger Wasser, ihn umgürtend mit Thoren feinsten Sandes,7 ihn durch Stürme bald wie Berge aufthürmend, bald zur Ebene glättend, das eine Mal ihn durch Winde in Wuth bringend, das andere Mal ihn zur Stille sänftigend, damit er den Schiffern zur Fahrt diene; der du die Erde, von dir durch Christus erschaffen, mit Flüssen umgürtet, mit Waldbächen umschlossen, mit immer fließenden Quellen getränkt, mit Gebirgen umschnürt, ihr zum unerschütterlichen, festen Ruhesitze! Du hast auch du Welt erfüllt und geschmückt mit duftenden, heilsamen Krautern, S. 278 mit vielen und verschiedenen Thieren, starken und schwachen, eßbaren und arbeitsamen, zahmen und wilden; mit dem Zischeln der Schlangen, mit dem Gesänge bunt gefiederter Vögel; durch den Kreislauf der Jahre, die Reihe der Monate und Tage, die Ordnung der Jahreszeiten, durch den Zug der regenspendenden Wolken zum Gedeihen der Früchte, zur Erhaltung der Thiere, die Stationen der wehenden Winde,8 die von dir Befehle erwarten, die Menge der Pflanzen und Kräuter.

Doch nicht nur die Welt hast du erschaffen, sondern in ihr auch den Weltbürger, den Menschen, und ihn zum Schmucke der geschmückten Welt gemacht. Du hast nämlich in deiner Weisheit gesagt: Wir wollen den Menschen machen nach unserm Bilde und nach unserer Ähnlichkeit; herrschen sollen sie über die Fische des Meeres und die Vögel des Himmels.9 Darum hast du ihn gemacht aus einer unsterblichen Seele und aus einem auflösbaren Leibe, jene aus dem Nichts, diesen aus den vier Elementen; hast seiner Seele gegeben vernünftiges Urtheil, die Unterscheidung von Gut und Bös, die Beobachtung von Gerecht und Ungerecht, seinem Leibe aber die fünf Sinne und freie Bewegung.

Du, allmächtiger Gott, hast durch Christus das Paradies in Eden10 gegen Morgen angepflanzt, es geschmückt mit allerlei Eßbarem und in dasselbe ihn wie in ein prächtig ausgestaltetes Haus eingeführt. Bei seiner Schöpfung hast du ihm das Gesetz eingeboren, damit er innerlich und durch sich die Keime der Gotteserkenntniß besitze. Ihn einführend in das wonnevolle Paradies, gabst du ihm die Erlaubniß, von Allem zu essen; den Genuß des einen Einzigen untersagtest du in der Hoffnung auf Besseres, damit er, das Gebot beobachtend, zum Lohn dafür mit der Unsterblichkeit geziert werde. Er verachtete es.11 Durch den Trug der S. 279 Schlange und den Rath des Weibes aß er die verbotene Frucht. Gerecht hast du ihn aus dem Paradiese verstoßen, gütig hast du ihn nicht bis zum gänzlichen Untergange verachtet, denn dein Geschöpf war er; aber der du ihn über die Kreatur gestellt, ließest ihn nun in seinem Schweiße und in Mühe die Nahrung erwerben, indem du Alles, das Pflanzen, das Wachsthum und die Reife gabst. Mit der Zeit aber, nachdem du ihn kurze Zeit im (Todes-) Schlafe gelassen, hast du ihn mit einem Schwur zur Wiedergeburt gerufen,12 den Schuldbrief des Todes lösend, hast ihm Leben aus der Auferstehung versprochen. Und nicht nur Dieses, sondern auch von der unzählbar von ihm abstammenden Nachkommenschaft hast du die verherrlicht, die dir treu blieben, die gestraft, welche von dir abfielen. Angenommen hast du Abels Opfer13 als das des Unschuldigen, verworfen das des Brudermörders Kain, als das des Verfluchten, Seth14 und Enos hast du aufgenommen, Henoch weggenommen. Denn du bist der Schöpfer der Menschen, Urheber des Lebens, Helfer der Dürftigkeit, Gesetzgeber, belohnend die, so die Gesetze beobachten, strafend, die sie übertreten! Du hast die große Fluth über die Welt gebracht15wegen der Menge der Gottlosen, aus ihr aber den gerechten Noe mit acht Seelen in der Arche gerettet, das Ende der vergangenen, den Anfang der kommenden Geschlechter. Das furchtbare Feuer wider die sodomitische Pentapolis16 hast du entflammt, die fruchtbare Erde in Salzsee verwandelt wegen der Bosheit ihrer Bewohner, den heiligen Lot aber dem Brande entrissen. Du bist es, welche Abraham17 von der vorelterlichen Gottlosigkeit befreit, ihn zum Erben der Welt gemacht und ihm deinen Chrlstus gezeigt hast; der Melchisedek zum Hohenpriester des Kultus bestimmt, den vielduldenden Diener Job als Sieger über die vom An- S. 280 fang böse Schlange erklärt hat, der Isaak zum Sohne der Verheissung, Jakob zum Vater18) von zwölf Söhnen und seine Nachkommen zu einem großen Volke gemacht und ihn mit fünfundsiebzig Seelen nach Ägypten geführt hat. Du Herr hast Joseph nicht vergessen, sondern ihn zum Lohne für die um deinetwillen bewahrte Keuschheit über die Ägypter gesetzt. Du Herr hast die von den Ägyptern unterdrückten Juden,19 wie du es ihren Vätern versprochen, nicht vergessen, sondern die Ägypter bestraft und sie befreit. Da die Menschen das Naturgesetz verdorben hatten und die Geschöpfe das eine Mal als zufällig gering achteten, das andere Mal höher als recht schätzten und dir, dem Gott des All, gleichstellten, ließest du sie nicht in der Irre, sondern deinen hl. Diener Moses erweckend, hast du ihnen durch ihn das geschriebene Gesetz20 zur Unterstützung des natürlichen gegeben, die Kreatur als dein Werk erwiesen und den polytheistischen Irrwahn verbannt. Aaron und seine Nachkommenschaft hast du durch die priesterliche Würde verherrlicht, die sündhaften Juden gestraft, die Reuigen aufgenommen, die Ägypter mit den zehn Plagen gezüchtigt, die Israeliten durch das getheilte Meer geführt, die verfolgenden Ägypter unter den Wogen begraben, durch Holz das bittere Wasser versüßt, aus dem harten Steine eine Quelle hervorgerufen, vom Himmel Manna geregnet, als Speise aus der Luft die Wachteln, die Feuersäule bei Nacht zur Erleuchtung, die Wolkensäule bei Tag zum Schatten in der Hitze (gegeben). Josua, den Heerführer, hast du erweckt, durch ihn sieben Völker der Kanaaniter ausgerottet,21 den Jordan getheilt,22 die Flüsse Ethans ausgetrocknet, die Mauern ohne Maschinen23 und menschliche Hände niedergeworfen. Für all' Das sei dir, allmächtiger Gott, Lob! S. 281

(Trisagion.) Dich beten an unzählige Schaaren der Engel, Erzengel, Thronen, Herrschaften, Fürstenthümer, Mächte, Gewalten, Heere, Äonen, die Cherubim und sechsgeflügelten Seraphim.24 Mit zweien die Füße verhüllend, mit zweien aber das Haupt, fliegen sie mit zweien und rufen zumal mit tausendmal tausend Erzengeln25 und myriadenmal Myriaden Engeln unablässig und ohne Unterbrechung der Stimme (und das ganze Volk spreche zugleich) :26 Heilig, heilig, heilig, Herr Sabaot, voll ist der Himmel und die Erde deines Ruhmes, gelobt in Ewigkeit! Amen.27

Hierauf spreche der Bischof: Denn wahrhaft heilig bist du und allheilig der Höchste und Allerhöchste28 in Ewigkeit. Heilig ist auch dein eingeborner Sohn, unser Herr und Gott Jesus Christus, der in Allem dir, seinem Gott und Vater, dienend, sowohl bei der mannigfaltigen Schöpfung als entsprechenden Vorsehung, das untersinkende menschliche Geschlecht nicht verachtete, sondern nach dem Naturgesetz, nach dem geschriebenen Gesetze, nach den prophetischen Überführungen, nach der Aufsicht der Engel, da sie mit dem positiven auch das natürliche Gesetz zerrüttet, das Andenken an die Fluth, an Feuer und Schwefel, die ägyptischen Plagen, die palästinischen Schlachten, da sofort Alle ausgerottet werden sollten, aus dem Gedächtnisse verloren: hat er, der Schöpfer der Menschen nach deinem Rathschlusse, selbst es erwählt, Mensch zu werden, der Gesetzgeber unter den Gesetzen, Hoherpriester (und) Opfer, Hirte (und) Lamm. Er hat dich, seinen Gott und Vater, versöhnt und der Welt gnädig gemacht. Alle von dem auf ihnen liegenden Zorne befreit. Geboren aus der Jungfrau, Fleisch geworden, der Gott Logos, der geliebte Sohn,29 der Erstgeborne der ganzen Schöpfung, nach den von ihm und über ihn ergangenen Prophezeihungen aus dem Samen Davids und S. 282 Abrahams, aus dem Stamme Juda. Geworden in Schooße der Jungfrau ist der Bildner alles Gewordenen, Fleisch geworden ist der Fleischlose, der zeitlos Gezeugte in der Zeit geworden. Heilig ist er gewandelt, nach dem Gesetze hat er gelehrt, alle Krankheit und Schwäche von den Menschen genommen, Zeichen und Wunder unter dem Volke verrichtet; Speise, Trank und Schlaf hat er genossen, der alle Nahrungsbedürftigen nährt, jedes lebende Wesen30 mit Segen erfüllt. Er hat deinen Namen31 den ihn nicht kennenden geoffenbart, die Unwissenheit verscheucht, die Frömmigkeit erneuert, deinen Willen vollbracht, das Werk, das du ihm aufgetragen, vollendet.

Nachdem er all' Dieses getreulich vollzogen, wurde er von den Händen der Sünder ergriffen, der fälschlich sich so nennenden Priester und Hohenpriester und des gottlosen Volkes, durch den Verrath Dessen, der an Bosheit krankte. Vieles von ihnen leidend, aller Schmach bloßgestellt, wurde er durch deine Zulassung dem Statthalter Pilatus überliefert, wurde Er, der Richter, gerichtet, der Erlöser verurtheilt, der Leidenslose gekreuzigt, der von Natur Unsterbliche getödtet, der Lebensspender begraben, um Die von Leiden zu befreien und dem Tod zu entreissen, um deren willen er gekommen war, um zu brechen die Bande des Teufels, um die Menschen von seinem Truge zu befreien. Am dritten Tage von den Todten auferstanden, wandelte er vierzig Tage mit den Jüngern, wurde aufgenommen in die Himmel und sitzet zur Rechten seines Gottes und Vaters.

(Konsekration.) Eingedenk nun dessen, was er für uns erduldet, sagen wir dir Dank, allmächtiger Gott, nicht wie wir sollten, sondern wie wir können, und erfüllen so seine Anordnung. In der Nacht nämlich,32 in welcher er überliefert wurde, nachdem er Brod in seine heiligen und schuldlosen Hände genommen, zu dir seinem Gott und Vater auf- S. 283 geschaut und es gebrochen hatte, gab er es seinen Schülern, sprechend: Dieses ist das Geheimniß des neuen Bundes, nehmet von ihm, esset, das ist mein Leib, der für Viele gebrochen wird zur Vergebung der Sünden. Auf gleiche Weise, nachdem er den Kelch mit Wein und Wasser gemischt und geheiligt hatte, gab er ihnen denselben, sprechend: Trinket aus ihm Alle, dieses ist mein Blut, das für Viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Thuet Dieses zu meinem Andenken! Denn so oft ihr esset dieses Brod und trinket diesen Kelch, verkündet ihr meinen Tod, bis ich komme.

(Anamnese und Opfer.) Eingedenk nun seines Leidens und Todes und der Auferstehung von den Todten und der Rückkehr in den Himmel und seiner künftigen zweiten Ankunft, in welcher er kommen wird mit Herrlichkeit33 und Macht, zu richten die Lebenden und Todten, und vergelten wird einem Jeden nach seinen Werken: bringen wir dir, dem König und Herrn, nach seiner Anordnung dieses Brod und diesen Kelch dar, durch ihn dir Dank sagend, der du uns gewürdigt hast, vor dir zu stehen und dir als Priester zu dienen, und bitten dich, daß du wohlgefällig herabschauest auf diese vor dir liegenden Gaben, du Gott, der du Nichts bedarfst, und sie wohlgefälligst aufnehmest zur Ehre deines Christus. („Unde et memores“ im römischen Meßbuch.)

(Epiklese.)34 Daß du herabsendest deinen hl. Geist über dieses Opfer, den Zeugen der Leiden des Herrn Jesu, damit derselbe erscheinen mache dieses Brod als den Leib deines Christus und diesen Kelch als das Blut deines Christus, auf daß die dasselbe Genießenden gestärkt werden zur Frömmigkeit, Verzeihung der Sünden erlangen, vom Teufel und seinem Irrthum befreit, mit dem hl. Geiste erfüllt, deines Christus würdig werden und das ewige Leben erlangen, da du ihnen versöhnt bist, allmächtiger Gott! S. 284

(Fürbitte.) Noch bitten wir dich, Herr, für deine hl. Kirche, die von den einen Grenzen der Erde bis zu den andern reicht, welche du erworben hast durch das kostbare Blut deines Christus, damit du sie unerschüttert und von Wogen nicht bestürmt behütest bis zur Vollendung in der Ewigkeit und für den ganzen Episkopat, der das Wort der Wahrheit recht verwaltet. Auch bitte ich für mich, der in seiner Nichtigkeit dir opfert, und für das ganze Presbyterium, für die Diakonen und den ganzen Klerus, damit du allen Weisheit schenkest und sie mit dem hl. Geiste erfüllest.

Wir bitten dich, Herr, für den König,35 die Obrigkeit und für das ganze Heer, damit unsere Angelegenheiten friedlich verlaufen und wir die ganze Zeit unseres Lebens in Frieden und Eintracht zubringend dich durch Jesum Christum,36 unsere Hoffnung, verherrlichen.

Auch opfern wir dir für alle Heiligen, die von Ewigkeit dir Wohlgefallen haben, für die Patriarchen, Propheten, Apostel, Märtyrer, Bekenner, Bischöfe, Presbyter, Diakonen, Subdiakonen, Lektoren, Sänger, Jungfrauen, Wittwen, Laien und Alle, deren Namen du kennst.

Noch opfern wir dir für dieses Volk, damit du es zum Lobe deines Christus37 zu einem königlichen Priesterthum, zu einem hl. Volke machest: für die, welche in Jungfräulichkeit und Keuschheit leben, für die Wittwen der Kirche, für die in ehrbaren Ehen und Kindererzeugung Lebenden, für die Unmündigen deines Volkes, damit du Keinen von uns zu verwerfen hast.

Noch bitten wir dich für diese Stadt und ihre Einwohner, für die in Krankheit, für die in bitterer Knechtschaft, für die in Verbannung (Schmachtenden), für die Geächteten, für die zu Wasser und zu Land Reisenden, damit du Allen werdest ein Helfer, Beschützer und Beschirmer. S. 285

Noch bitten wir dich für die, welche uns hassen und verfolgen um deines Namens willen, für die, welche ausserhalb sind und irren, damit du sie zum Guten wendest und ihre Wuth besänftigest.

Noch bitten wir dich für die Katechumenen der Kirche, die vom Widersacher Bestürmten und unsere büßenden Brüder, damit du die Einen im Glauben vollendest, die Andern von der Gewalt des Bösen reinigest, die Buße der Dritten aufnehmest und sowohl ihnen als auch uns unsere Sünden verzeihest.

Wir opfern dir auch für die rechte Temperatur der Luft und den reichlichen Ertrag der Früchte. Damit wir ununterbrochen von dir Güter empfangen, loben wir dich ohne Ende, der du jedem Thiere Nahrung gibst.38

Auch bitten wir dich für die, welche wegen einer triftigen Ursache abwesend sind, damit du uns alle in der Gottesfurcht bewahrest und in dem Reiche deines Christus, des Gottes der ganzen sichtbaren und geistigen Natur, unseres Königs, sammelst, unveränderlich, schuldlos, untadelhaft; dir sei aller Ruhm, Verehrung und Danksagung, Ehre und Anbetung dem Vater, Sohne und dem hl. Geiste, jetzt und immer und in die fortwährende und unendliche Ewigkeit der Ewigkeiten! Und das ganze Volk sage: Amen. Der Bischof spreche: Der Friede Gottes sei mit euch Allen! Das ganze Volk antworte: Und mit deinem Geiste!

Der Diakon rufe wiederholt:


  1. II. Kor. 13, 13. ↩

  2. Eph. 3, 15. ↩

  3. Kol. 1, 15. ↩

  4. Is. 9, 6. ↩

  5. Gen. 1, 4. ↩

  6. Ps. 103, 2. ↩

  7. Job 38; Jer. 5. ↩

  8. Job 28, 25. ↩

  9. Gen. 1, 26. ↩

  10. Gen. 2 ↩

  11. Gen. 3. ↩

  12. Hebr. 6. ↩

  13. Gen. 4. ↩

  14. Ekkl. 49, 19; Gen. 4 und 5. ↩

  15. Gen. 6 und 7; I. Petr. 3, 20. ↩

  16. Gen. 19; Weish. 10, 6; Ps. 106, 34. ↩

  17. Gen. 12. ↩

  18. Gen. 46, 26. ↩

  19. Exod. 1. ↩

  20. Is. 8, 20. ↩

  21. Jos. 13. ↩

  22. Ps. 73, 15. ↩

  23. Jos. 6. ↩

  24. Is. 6, 2. ↩

  25. Dan. 7, 10. ↩

  26. Is. 6, 3. ↩

  27. Röm. 1, 25. ↩

  28. Dan. 3. ↩

  29. Koloss. 1, 15. ↩

  30. Ps. 144, 16. ↩

  31. Joh. 17, 6. 4. ↩

  32. l. Kor. 11; Matth. 26; Mark. 14; Luk. 22. ↩

  33. Mark. 13, 26; II. Tim, 4, 1. ↩

  34. Vergleiche des Näheren Hoppe, die Epiklese der orientalischen Liturgien; 1864. ↩

  35. I. Tim. 2, 2. ↩

  36. I. Tim. 1, 1. ↩

  37. I. Petr. 2, 9. ↩

  38. Ps. 135, 25. ↩

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