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Works Church Order Constitutiones Apostolorum Apostolische Konstitutionen und Kanones
Zweites Buch: Von dem Klerus.

27. Kein Laie soll es wagen, unberufen sich das Amt und die Verrichtungen der Kleriker anzumaßen, eingedenk des Saul, Ozias und der Korachiten.

Wie es dem Fremdling, der nicht vom Stamme Levi war, nicht erlaubt ward, Etwas zu opfern oder hinzugeben an den Altar ohne Priester: so thut auch ihr ohne den Bischof Nichts. Wenn aber Jemand ohne den Bischof Etwas thut, so thut er es vergebens, denn es wird ihm nicht als sein Werk angerechnet. Denn wie Saul, der ohne Samuel opferte, die Worte vernahm: „Du hast thöricht gehandelt,„1 so handelt auch jeglicher Laie, welcher ohne den Priester Etwas opfert, vergeblich. Und wie der König Ozias,2 da er das Amt der Priester als Laie sich anmaßte, wegen Gesetzesüberschreitung mit dem Aussatz geschlagen worden, so wird es auch der Laie nicht ungestraft thun, wenn er Gott verachtet, gegen seine Priester raset, ihre Ehre selbst an sich reißt und Christum nicht nachahmet, welcher nicht sich selbst3 verherrlicht hat, daß er Hoherpriester werde, sondern auf das Wort des Vaters watete: „Der Herr hat geschworen und es wird ihn nicht gereuen: Du bist der Priester ewiglich nach der Ordnung Melchisedechs.“4 Wenn also Christus sich nicht selbst ohne den Vater verherrlichte, wie kann ein Mensch sich zum Priesterthum erheben, ohne daß er vom Höheren mit dieser Würde belehnt worden, und Verrichtungen ausüben, die nur den Priestern zustehen? Oder sind nicht die Korachiten, obwohl sie vom Stamme Levi waren, vom Feuer verschlungen worden,5 als sie gegen Moses und Aaron sich auflehnten und um das, was sie nicht anging, S. 70 stritten? Sind nicht Dathan und Abiron lebendig in die Holle verstoßen worden? Und ein Stab grünte, schlug den Wahnsinn Vieler nieder und zeigte zugleich den Hohenpriester, welchen Gott erwählt hatte. So müßt auch ihr, o Brüder, euere Opfer und Gaben dem Bischof als Hohenpriester darbringen, entweder selbst oder durch die Diakonen. Aber nicht nur das, sondern auch die Erstlinge und die Zehnten und die freiwilligen Gaben traget zu ihm, denn er kennt die Hilfsbedürftigen und wird Jedem geben nach Bedarf, damit nicht der Eine zweimal oder öfter an demselben Tage oder in derselben Woche empfange, ein Anderer aber nicht ein einziges Mal; denn die Gerechtigkeit fordert es, daß man dem wahrhaft Dürftigen eher beispringe als Denen, welche es nur scheinbar sind.


  1. I. Kön. 13, 13. ↩

  2. II. Paral, 26. ↩

  3. Hebr. 5, 5. ↩

  4. Ps. 109, 4. ↩

  5. Num. 16. ↩

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