55. Gott ließ in allen Zeiten das Volk durch seine Propheten zur Buße ermahnen.
Gott, der ein Gott der Barmherzigkeit ist, ruft von Anfang jegliches Geschlecht zur Buße durch die Gerechten und die Propheten. Die vor der Sündfluth lebten, hat er durch Abel, Sem, Seth, und noch durch Enos und Enoch, der hinweggenommen worden, zur Buße ermahnt; die zur Zeit der Sündfluth Lebenden durch Noe, die Sodomiten durch den gastfreundlichen Lot, die nach der Sündfluth Lebenden durch Melchisedech und die Patriarchen, und durch Job, den Liebling Gottes; die Ägyptier durch Moses, die Israeliten ebenfalls durch Moses und Josua und Kaleb und Phinees und Andere; Die welche nach der Gesetzgebung lebten, ermahnte er durch Engel und Propheten, und dieselben durch seine eigene Menschwerdung aus der Jungfrau; die kurz vor seiner Erscheinung im Fleische Lebenden ließ er ermahnen durch den Vorläufer Johannes, und zu Diesen sprach er selbst nach seiner Geburt: „Thut Buße, denn das Reich Gottes ist S. 98 nahe gekommen.”1 Zu den nach seinem Tode Lebenden redete er durch uns Zwölf und durch Paulus, das auserwählte Gefäß. Wir also, die wir gewürdigt worden, Zeugen der Ankunft des Herrn zu sein, zugleich mit Jakobus, dem Bruder des Herrn und den übrigen zweiundsiebenzig Jüngern und seinen sieben Diakonen — wir haben aus dem Munde unseres Herrn Jesu Christi gehört und wissen es ganz sicher, „was Gottes Wille, was gut, was wohlgefällig, was vollkommen sei,“2 denn Jesus Christus hat es uns geoffenbart, damit Niemand zu Grunde gehe, sondern alle Menschen eines Sinnes an ihn glauben, einhelliges Lob zu ihm empor senden und ewig leben.