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Defence before Constantius
21.
Forasmuch then as the letter owed its origin to a false story, and contained no order that I should come to you, I concluded that it was not the wish of your Piety that I should come. For in that you gave me no absolute command, but merely wrote as in answer to a letter from me, requesting that I might be permitted to set in order the things which seemed to be wanting, it was manifest to me (although no one told me this) that the letter which I had received did not express the sentiments of your Clemency. All knew, and I also stated in writing, as Montanus is aware, that I did not refuse to come, but only that I thought it unbecoming to take advantage of the supposition that I had written to you to request this favour, fearing also lest the false accusers should find in this a pretence for saying that I made myself troublesome to your Piety. Nevertheless, I made preparations, as Montanus also knows, in order that, should you condescend to write to me, I might immediately leave home, and readily answer your commands; for I was not so mad as to resist such an order from you. When then in fact your Piety did not write to me, how could I resist a command which I never received? or how can they say that I refused to obey, when no orders were given me? Is not this again the mere fabrication of enemies, pretending that which never took place? I fear that even now, while I am engaged in this defence of myself, they may allege against me that I am doing that which I have never obtained your permission to do. So easily is my conduct made matter of accusation by them, and so ready are they to vent their calumnies in despite of that Scripture, which says, ‘Love not to slander another, lest thou be cut off 1.’
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Prov. xx. 13 , LXX. ↩
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Des hl. Athanasius Schutzschrift an Kaiser Constantius (BKV)
21.
Deßhalb also erkannte auch ich, da der Brief von den Verleumdern stammte und nicht einmal die Aufforderung enthielt, zu kommen, daß es nicht der Wille Deiner Gottesfurcht sei, daß ich zu Dir komme. Denn der Umstand, daß Du mich ganz und gar nicht auffordertest zu kommen, sondern daß Du schriebst, als ob ich geschrieben hätte und das in Ordnung bringen wollte, was ich für mangelhaft hielte, ließ mich, auch wenn es Niemand sagte, augenscheinlich erkennen, daß der überbrachte Brief mit Deiner Milde nicht in Einklang sei. Das sahen Alle ein, darüber äusserte ich mich auch schriftlich, und Montanus weiß es, daß ich es nicht überhaupt ausschlug, zu kommen, sondern daß ich es S. 197 für ungeziemend hielt, nach einem vorgeblichen vorausgegangenen Schreiben zu kommen, damit nicht auch hierin die Intriguanten einen Stoff zur Anklage fänden, als wäre ich Deiner Gottesfurcht beschwerlich gefallen. Wohl machte ich mich reisefertig, wie ihm selbst bekannt ist, um, wenn Du mich mit einem Schreiben beehren solltest, die Reise sogleich anzutreten und Deinem Auftrage mit meiner Bereitwilligkeit zuvorzukommen. Denn ich war nicht so wahnsinnig, um einem solchen Auftrage von Deiner Seite mich zu widersetzen. Da nun aber Deine Frömmigkeit nicht wirklich an mich geschrieben hat, wie war ich ungehorsam, da ich keinen Befehl erhalten hatte? Oder wie können sie sagen, daß ich mich nicht fügte, da kein Auftrag vorhanden war? Wie ist nicht auch das eine Verleumdung der Feinde, welche das, was nicht geschehen ist, erdichten, als ob es geschehen wäre? Ich fürchte, sie möchten auch jetzt, da ich mich vertheidige, aussprengen, daß ich es nicht der Mühe werth achte, mich zu vertheidigen. So leicht kommt es bei ihnen an, daß sie mich anklagen, so schnell sind sie bereit, Ränke zu schmieden und die Worte der Schrift zu mißachten: „Liebe es nicht zu verkleinern, damit Du nicht ausgerottet werdest.“1
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Sprüchw. 20, 13. ↩