1.
S. 176 Da ich weiß, daß Du schon seit vielen Jahren Christ bist und die Frömmigkeit von Deinen Vorfahren ererbt hast, so gehe ich jetzt guten Muthes an meine Vertheidigung. Indem ich mich nämlich der Worte des seligen Paulus bediene,1 mache ich ihn zu meinem Fürsprecher bei Dir. Denn ich weiß, daß er ein Verkünder der Wahrheit ist, Du aber, gottesfürchtiger Augustus, seine Worte gerne vernimmst. Was nun die kirchlichen Angelegenheiten und die gegen mich geschmiedeten Ränke anbelangt, so genügen die Beschlüsse so vieler Bischöfe, um Deiner Frömmigkeit davon Zeugniß zu geben. Auch reicht die Reue des Ursacius und Valens hin, um Alle zu überzeugen, daß Nichts von dem, was sie gegen uns vorbrachten, auf Wahrheit beruhte. Denn könnte sonst Jemand ein so kräftiges Zeugnis geben, als Diese schriftlich niedergelegt haben? „Wir logen, wir erdichteten, und alle Anschuldigungen gegen Athanasius strotzen von Verleumdung.“ Zu diesem offenen S. 177 Beweis kommt noch, wenn Du es noch vernehmen willst, daß die Ankläger in unserer Gegenwart gegen den Priester Makarius keinen Beweis führten, in unserer Abwesenheit aber für sich allein thaten, was ihnen beliebte. Ein solches Verfahren aber hat zunächst nach dem göttlichen Gesetze, dann aber auch nach unsern Gesetzen keine Giltigkeit. Daraus kannst Du überzeugt sein, daß Deine wahrheitsliebende und gottesfürchtige Gewissenhaftigkeit uns von jedem Verdachte frei finden und unsere Gegner als Verleumder erklären wird.
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Apostelg. 26, 2. ↩