Übersetzung
ausblenden
Des hl. Athanasius Schutzschrift an Kaiser Constantius (BKV)
6.
Was die zweite Verleumdung anbelangt, daß ich an den Tyrannen1 geschrieben habe, — denn seinen Namen will ich gar nicht nennen, — so bitte ich, laß untersuchen und nachforschen, wie Du willst, und durch wen es Dir beliebt. Denn das Übermaß der Verleumdung erschüttert mich und stürzt mich in große Unsicherheit, und glaube mir, gottesfürchtiger Kaiser, da ich oft bei mir nachdachte, war es mir S. 182 unglaublich, daß Jemand so wahnsinnig wäre, um auch das über mich zu lügen. Da aber auch das von den Arianern ausgesprengt wurde und sie sich rühmten, eine Abschrift des Briefes übergeben zu haben, entsetzte ich mich um so mehr, und indem ich schlaflose Nächte hinbrachte, kämpfte ich gegen die Verleumder, als ob sie anwesend wären, und ich erhob plötzlich ein heftiges Geschrei und betete zugleich unter Thränen und Seufzern, ich möchte bei Dir gnädiges Gehör finden. Aber selbst jetzt, da ich mit der Gnade des Herrn dieses gefunden habe, bin ich wieder in Verlegenheit, wie ich meine Vertheidigung beginnen soll. Denn so oft ich zu reden beginnen will, hält mich das Entsetzen ab, welches die Sache mir einflößt. Denn in Betreff Deines seligen Bruders hatten die Ränkeschmiede wenigstens einen scheinbaren Vorwand, weil uns die Ehre zu Theil wurde, ihn zu sehen, und er sich herabließ, in Betreff unserer Person an Dein brüderliches Herz zu schreiben, und er uns oft in unserer Anwesenheit seine Achtung bezeigte und, wenn wir abwesend waren, zu sich einlud. Den teuflischen Magnentius aber, der Herr ist mein Zeuge, und mein Zeuge sein Gesalbter, kenne ich weder, noch stand ich mit ihm überhaupt in Verkehr. In welcher Verbindung steht also der Unbekannte mit dem, der ihn nicht kennt? Welche Veranlassung hatte ich, an einen solchen Mann zu schreiben? Was hätte ich im Eingang des Briefes sagen können, wenn ich an ihn schrieb? Etwa: Du Hast gut gehandelt, daß Du den, der mich ehrte, dessen Wohlthaten ich nie vergessen werde, getödtet hast? Und ich lobe Dich, weil Du unsere guten Bekannten, welche Christen und ganz gläubige Männer waren, hast hinrichten lassen? Und ich lobe Dich, der Du die hingeschlachtet hast, die uns in Rom edelmüthig aufgenommen haben, Deine selige Tante, die ihren Namen Eutropium verdiente, und jenen edlen Abuterius und den ganz treuen Spirantius und manche andere treffliche Männer?
-
An Magnentius. ↩
Übersetzung
ausblenden
Apologie de Saint Athanase à l'Empereur Constance
6.
Au sujet de la seconde calomnie, si j’écrivis au tyran (je ne veux pas même dire son nom), je t’en supplie, examine et prononce, comme tu le voudras et par qui tu jugeras à propos. Car l’excès de la calomnie me met hors de moi et me jette dans une profonde stupeur. Et crois, empereur très ami de Dieu, que, réfléchissant en moi-même, je me suis souvent demandé avec incrédulité, s’il y avait quelqu’un d’assez insensé pour oser de tels mensonges. Mais quand je voyais les ariens répandre ce bruit et se vanter d’avoir produit une copie de ma lettre, j’étais encore plus hors de moi et, passant des nuits sans sommeil, je livrais des combats à mes accusateurs, comme s’ils eussent été présents; et tout-à-coup je poussais un grand cri, et aussitôt je priais Dieu, en gémissant avec larmes, de trouver tes oreilles bienveillantes. Je les ai trouvées telles avec la grâce du Seigneur, et pourtant je ne sais par où commencer mon apologie. En effet, toutes les fois que je tente de parler, je suis arrêté par l’horreur du crime. Car, enfin, au sujet de ton bienheureux frère, il y avait un prétexte plausible aux yeux des calomniateurs. J’avais le privilège de le voir librement et il daignait écrire en ma faveur à ton affection fraternelle ; présent, il m’a souvent honoré; absent, il m’appelait. Mais cet infernal Magnence, le Seigneur et son Christ me sont témoins que je ne le connais pas, qu’il m’est absolument étranger. Quelle liaison entre un inconnu et un inconnu? Quel motif me pressait d’écrire à un tel homme? Quel eût été le début de ma lettre? Lui aurais-je dit: Tu as bien fait de tuer celui qui me comblait d’honneurs et dont je n’oublierai jamais l’amitié. Je t’aime d’avoir fait périr mes amis, des chrétiens, les plus fidèles des hommes. Je t’aime d’avoir égorgé ceux qui, dans Rome, m’accueillirent avec tant de faveur, ta bienheureuse tante, vraiment digne du nom d’Eutropie,1 le noble Abutérius, Spérantius, si fidèle, et tant d’autres hommes de bien.
-
Eutropie (εὗ τρόπος, qui a de bonnes mœurs) était sœur de Constantin. Athanase s’adresse à Constance, en supposant la lettre qu’il eût pu écrire à Magnence. ↩