129. Frage.
Wenn Jemand viel fastet und bei Tisch die gemeinschaftliche Kost nicht vertragen kann, soll Dieser vorziehen, mit den Brüdern zu fasten und mit ihnen zu essen, oder wegen seines übermäßigen Fastens bei Tische anderer Speisen zu bedürfen?
Antwort. Die Zeit des Fastens hängt nicht von der Willkür eines Jeden ab, sondern von dem Bedürfnisse Derjenigen, welche sich der Gottseligkeit gewidmet haben, wie die Apostelgeschichte erzählt,1 und wie wir von dem S. 256 erwählten David gelernt haben.2 Wenn nun Jemand auf solche Weise fastet, so erlangt er gewiß auch die Kraft es zu können. „Denn getreu ist, der die Verheissung gegeben hat.“3