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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Basile de Césarée (330-379) Asceticon II (magnum) / Regulae brevius tractatae 313 kurzgefasste Vorschriften (BKV)
Die dreihundertzehn kurzgefaßten Regeln in Form von Frage und Antwort.

172. Frage.

Mit welcher Furcht, Überzeugung und Gesinnung sollen wir den Leib und das Blut Christi empfangen?

Antwort. Die Furcht lehrt uns der Apostel, indem er sagt: „Wer unwürdig ist und trinkt, der ißt und trinkt sich das Gericht.“1 Die Überzeugung aber verleiht der Glaube an die Worte des Herrn, der da sprach: „Dieses ist mein Leib, der für euch hingegeben wird; Dieses thut zu meinem Andenken;“2 ferner der Glaube an das Zeugniß des Johannes, der, nachdem er zuerst die Herrlichkeit des Wortes erörtert hat, die Art und Weise seiner Menschwerdung angibt, indem er sagt: „Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben gesehen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit wie des Eingebornen vom Vater, voll der Gnade und Wahrheit.“3 Auch schreibt der Apostel: „Welcher, da er in Gottes Gestalt war, es für keinen Raub hielt, Gott gleich zu sein, sondern sich selbst entäusserte, Knechtsgestalt annahm, den Menschen gleich wurde und im Äusseren wie ein Mensch befunden ward. Er erniedrigte sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tode, ja bis zum Tode am Kreuze.“4 Wenn demnach die Seele diesen und dergleichen erhabenen Worten Glauben schenkt, die Größe seiner Herrlichkeit kennen lernt und das Übermaß seiner Demuth und seines Gehorsams bewundert, daß er, obgleich so groß, dem Vater um unseres Lebens willen bis zum Tode gehorchte; so glaube ich, daß sie angeregt wird zur S. 278 Liebe sowohl gegen Gott den Vater, der seines eigenen Sohnes nicht geschont, sondern für Alle dahingegeben hat,“5 als auch gegen seinen eingebornen Sohn, der um unserer Liebe und Seligkeit willen bis zum Tode gehorsam war. Und so kann sie auch dem Apostel folgen, der für die Gesunden das gute Bewußtsein in diesen Stücken gleichsam als Norm hinstellt, indem er sagt: „Denn die Liebe Christi drängt uns, so zu urtheilen: Ist Einer für Alle gestorben, so sind denn doch wohl Alle gestorben. Und Er ist für Alle gestorben, damit Die, welche leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern Dem, der für sie gestorben und auferstanden ist.“6 Eine solche Gesinnung und Vorbereitung muß Derjenige haben, der an dem Brode und Kelche Theil nehmen will.


  1. I. Kor. 11, 29. ↩

  2. Luk. 22, 19. ↩

  3. Joh. 1, 14. ↩

  4. Phil. 2, 6—8. ↩

  5. Röm. 8, 32. ↩

  6. II. Kor. 5, 14. 15. ↩

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313 kurzgefasste Vorschriften (BKV)

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