1.
„Wie wir nun auf Grund der unaussprechlichen Weisheit Gottes, die in dem Universum sich offenbart, nicht daran zweifeln können, daß die göttliche Natur und Macht allem Seienden innewohne, damit alles im Sein zu verharren vermöge, (obgleich nämlich, wenn man um den natürlichen Begriff fragt, die Wesenheit Gottes S. 262 von der ganzen Reihe der Dinge, die in der Schöpfung sinnlich und geistig wahrgenommen werden, völlig verschieden ist, so zweifelt doch niemand, daß in diesen jenes seiner Natur nach verschiedene göttliche Wesen vorhanden ist), so ist es auch keineswegs unglaubhaft, daß für die Wesenheit der Seele, auch wenn sie etwas anderes ist ― für was man immer sie halten mag ― der Umstand, daß die sinnlich wahrnehmbaren Elemente der Welt entsprechend dem Begriff ihrer Natur mit ihr nicht übereinstimmen, kein Hindernis für ihre Existenz bildet.“
„Denn wie bereits gesagt, nicht einmal in den lebendigen Körpern, welche aus einer Vermengung von Elementen bestehen, tritt eine Vermengung der einfachen und gestaltlosen Seele mit den massigen Bestandteilen des Körpers ein, und doch bezweifelt niemand, daß in letzteren die Seele wohnt ihrer Lebenstätigkeit nach, auf Grund einer Verbindung, die den menschlichen Verstand überragt.“