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Kirchengeschichte (BKV)
1. Kap. Zahl und Art der Kämpfe für den Glauben in Gallien unter Verus.
Gallien ist das Land, in dem sich der Kampfplatz für die erwähnten Streiter befand. Die Hauptstädte Lugdunum und Vienna zeichnen sich bekanntlich durch ihren Glanz vor allen übrigen Städten des Landes aus. Die Rhone, welche das ganze Land in gewaltiger Strömung umfaßt, fließt durch beide Städte. Die dortigen hervorragenden Christengemeinden haben an die Gemeinden in Asien und Phrygien ein Schreiben über die Märtyrer geschickt, worin sie die Ereignisse auf folgende Weise erzählen. Ich gebe den Wortlaut wieder:
„Die zu Vienna und Lugdunum in Gallien lebenden Diener Christi wünschen den Brüdern in Asien und Phrygien, welche mit uns den Glauben an die Erlösung und die Hoffnung teilen, Friede und Gnade und Herrlichkeit von Gott, dem Vater, und von Christus Jesus, unserem Herrn.“
Dann folgen noch einige einleitende Bemerkungen, worauf sie den Bericht mit diesen Worten beginnen:
„Die Größe der hiesigen Drangsale, den furchtbaren Haß der Heiden gegen die Heiligen und alle Leiden der seligen Märtyrer genau zu beschreiben, ist uns nicht möglich und vermag auch kein Schriftsteller. Mit aller Gewalt stürmte der Widersacher auf uns ein und bereitete uns bereits auf sein späteres, furchtbares Erscheinen vor. Kein Mittel ließ er unversucht; er übte S. 208 die Seinen ein und schulte sie im Kampfe gegen die Diener Gottes. Man versperrte uns nicht nur die Wohnungen, die Bäder und den Markt; ja, es durfte sich überhaupt keiner mehr von uns vor ihnen irgendwo erblicken lassen. Doch die Gnade Gottes kämpfte für uns, rettete die Schwachen und errichtete gegen den Widersacher starke Säulen, welche die Ausdauer und Kraft hatten, jeden Sturm des Bösen auf sich abzulenken. Sie nahmen es mit ihm auf und ertrugen jede Art von Schimpf und Strafe. Die vielen Leiden gering achtend, eilten sie zu Christus. Durch die Tat bewiesen sie es, daß ‚die Leiden der Jetztzeit nicht zu vergleichen sind mit der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden wird.’1 Zunächst ertrugen sie heldenmütig die Angriffe vereinter, pöbelhafter Volksmassen: Beschimpfungen, Schläge, Zerren, Beraubungen, Steinwürfe, Einsperrungen, kurz alles, was eine aufgehetzte Masse gegen private und öffentliche Feinde zu verüben pflegt. Als sie dann auf den Marktplatz geschleppt, hier von dem Kommandanten2 und den Häuptern der Stadt in Gegenwart der ganzen Menge verhört worden waren und ihren Glauben bekannten, wurden sie bis zur Vorladung vor den Statthalter in Haft gesetzt. Und da sie vor den Statthalter geführt wurden und dieser sich uns gegenüber alle möglichen Roheiten erlaubte, war unter den Brüdern Vettius Epagathus, ein Mensch voll Liebe zu Gott und zu dem Nächsten und von solch strenger Lebensführung, daß er trotz seiner Jugend dem Priester Zacharias gleichgesetzt wurde; denn er wandelte tadellos in allen Geboten und Satzungen des Herrn3 und diente auf jede Art unverdrossen dem Nächsten voll Eifer für Gott und glühend im Geiste. Eine solche Persönlichkeit konnte es nicht ertragen, daß wir ungerecht verurteilt wurden. Voll Erbitterung forderte er, daß man ihn zu- S. 209 gunsten der Brüder den Satz verteidigen lasse: bei uns gibt es nichts Gottloses und nichts Unehrerbietiges. Die Leute, welche um den Richterstuhl versammelt waren, schrien ihn, den angesehenen Mann, nieder, und der Statthalter achtete nicht auf seine gerechte Forderung, sondern fragte ihn nur, ob auch er Christ sei. Da er die Frage mit lauter Stimme bejahte, wurde auch er in die Zahl der Märtyrer aufgenommen, er, der Tröster der Christen, der den Tröster, den Geist des Zacharias, in sich hatte, was er durch die Fülle seiner Liebe zu erkennen gab, soferne er bereit war, zur Verteidigung seiner Brüder sein Leben hinzugeben. Er war und ist ein echter Jünger Christi, der dem Lamme folgte, wohin es geht.4 Nunmehr trat unter den übrigen eine Scheidung ein. Einerseits zeigte es sich, wer zum Martyrium bereit war und mit aller Standhaftigkeit sich bekannte. Anderseits offenbarte es sich, wem die Bereitwilligkeit, die Übung und die Kraft noch fehlte, und wer nicht fähig war, die Wucht des schweren Kampfes auszuhalten. Etwa zehn haben nämlich versagt. Diese verursachten uns große Trauer und grenzenlosen Schmerz und lähmten den Mut der anderen, die nicht ergriffen worden waren und, obwohl sie alle Bitterkeiten erfahren mußten, doch mit den Märtyrern verkehrten und nicht von ihnen ließen. Damals waren wir alle sehr niedergeschlagen, weil noch nicht alle das Bekenntnis abgelegt hatten; wir waren es nicht aus Furcht vor den Martern, sondern weil uns das Ende, die Angst, es möchte einer abfallen, Sorge machte. Täglich wurden solche verhaftet, die würdig waren, die Zahl der Märtyrer auszufüllen, so daß von beiden Kirchen alle tüchtigen Personen, die sich hier besonders verdient gemacht hatten, festgenommen wurden. Aber auch Heiden, die im Dienste der Unsrigen standen, wurden verhaftet, da der Statthalter die allgemeine Verordnung erließ, man müsse nach uns allen fahnden. Diese Dienstboten S. 201 brachten, vom Satan verführt, aus Furcht vor den Martern, welche sie die Heiligen dulden sahen, und von den Soldaten dazu aufgehetzt, gegen uns die unwahre Behauptung auf, daß wir thyesteische Mahlzeiten hätten, gleich Ödipus Umgang pflegten und noch vieles andere täten, worüber wir nicht reden und denken dürfen und wovon wir nicht einmal glauben, daß es unter Menschen je vorgekommen ist. Als sich derartige Gerüchte verbreiteten, wurden alle gegen uns wütend, so daß selbst solche, die sich anfänglich noch wegen häuslicher Beziehungen zurückzuhalten wußten, nun rasend wurden und gegen uns mit den Zähnen knirschten. Da erfüllte sich das Wort unseres Herrn, es werde eine Zeit kommen, ‚in der jeder, der euch töten wird, glaubt, Gott einen Dienst zu erweisen.’5 Nunmehr hatten die heiligen Märtyrer Qualen zu ertragen, die jeder Beschreibung spotten; denn der Satan versuchte alles, auch sie zu Schmähungen zu veranlassen. Vor allem richtete sich die ganze Wut des Volkes, des Statthalters und der Soldaten gegen den Diakon Sanktus von Vienna, gegen Maturus, der zwar erst die Taufe empfangen hatte, aber sich als mutiger Kämpfer erwies, gegen Attalus von Pergamon, der ständig eine Säule und Stütze für die hiesigen Gemeinden war, und gegen Blandina, an welcher Christus zeigte, daß das, was den Menschen wertlos, gering und verächtlich erscheint, von Gott mit hohen Ehren ausgezeichnet wird, weil sich die Liebe zu Gott in Kraft offenbart und nicht in Eitelkeit prangt. Während wir alle fürchteten, und auch ihre irdische Gebieterin, die ebenfalls zu den kämpfenden Glaubenszeugen gehörte, in Sorge war, Blandina möchte wegen ihres zarten Körperbaues nicht die nötige Stärke aufbringen, ihren Glauben offen zu bekennen, wurde diese von solcher Kraft erfüllt, daß die, welche sie vom Morgen bis zum Abend nacheinander auf alle mögliche Weise marterten, müde wurden, erschlafften und sich offen, S. 211 da ihre Mittel gegen sie aufgebraucht seien, für besiegt erklärten. Und sie wunderten sich, daß sie, trotzdem ihr ganzer Körper zerschunden und zerfleischt war, noch am Leben geblieben, und bekannten, schon eine einzige Marter hätte sie um das Leben bringen können, geschweige denn so viele und so grausame Foltern. Doch die Heilige sammelte wie ein tüchtiger Kämpfer immer neue Kräfte aus ihrem Bekenntnis. Ihre Kräftigung, ihre Erholung und das schmerzstillende Mittel in ihren Leiden waren die Worte: ‚Ich bin eine Christin, und bei uns geschieht nichts Böses.’ Auch Sanktus ertrug auf wunderbare, übermenschliche Art heldenmütig alle Martern, welche ihm Menschen bereiteten, und da die Gottlosen hofften, von ihm wegen der andauernden großen Qualen ein ungeziemendes Wort zu hören, bekannte er ihnen zum Trotz nicht einmal seinen Namen, auch nicht den Namen seines Volkes oder der Stadt, aus der er stammte, auch nicht, ob er Sklave oder Freigeborener sei. Auf alle Fragen antwortete er in lateinischer Sprache: ‚Ich bin Christ.’ Statt seinen Namen, seine Heimatstadt, sein Volk und irgendwelche Personalien anzugeben, bekannte er nur immer wieder dieses eine Wort. Etwas anderes hörten die Heiden nicht von ihm. Daher wurden der Statthalter und die Henkersknechte sehr erbittert über ihn, so daß sie schließlich, als sie alle Mittel gegen ihn verbraucht hatten, glühende Metallplatten auf seine so zarten Glieder legten. Diese brannten zwar, doch er blieb unbeugsam und unnachgiebig und ließ nicht von seinem Bekenntnis; denn er wurde von der himmlischen Quelle des lebendigen Wassers betaut und gestärkt, das aus dem Leibe Christi quoll.6 Der Körper allerdings war Zeuge dessen, was Sanktus widerfahren war; denn er war eine Wunde und eine Strieme, er war zusammengeschrumpft und hatte das menschliche Aussehen verloren. In ihm litt Christus, in ihm wirkte er S. 212 Großes und Herrliches; er machte den Widersacher zu nichte und zeigte zur Belehrung der übrigen, daß da, wo die Liebe des Vaters wirkt, nichts zu fürchten ist, und daß nichts schmerzlich ist, wo sich Christi Herrlichkeit entfaltet. Als nämlich die Ruchlosen nach einigen Tagen den Märtyrer von neuem quälten in der Meinung, daß sie über ihn Herr werden könnten, wenn sie an seinem angeschwollenen, entzündeten Körper die Foltern wiederholten, zumal er nicht einmal eine Berührung mit der Hand ertragen konnte, oder daß sein infolge der Martern eintretender Tod die übrigen abschrecken würde, erreichten sie ihm gegenüber nicht nur nichts, vielmehr wurde sein Körper wider alles menschliche Erwarten während der nun folgenden Martern aufrecht und gerade. Sanktus bekam seine frühere Gestalt und konnte wieder seine Glieder benützen, so daß ihm das zweite Martyrium durch die Gnade Christi nicht zur Qual, sondern zur Heilung wurde. Bezüglich Biblis glaubte der Teufel zwar, sie sei, weil sie den Glauben verleugnete, bereits zu Boden gestreckt, doch suchte er sie auch noch zu schändlicher Verleumdung zu verleiten. Er ließ sie daher zur Folter führen, um sie, die sich bereits schwächlich und mutlos gezeigt hatte, auch noch zu zwingen, gegen uns verbrecherische Aussagen zu machen. Doch Biblis wurde unter den Foltern wieder nüchtern und erwachte gewissermaßen aus dem Schlafe; die zeitliche Strafe erinnerte sie an die ewigen Peinen in der Hölle. Sie widersetzte sich den Lästerern mit der Erklärung: ‚Wie können solche Menschen Kinder verspeisen, da es ihnen nicht einmal gestattet ist, das Blut unvernünftiger Tiere zu genießen!’ Sodann bekannte sie sich als Christin und wurde der Zahl der Märtyrer beigesellt. Als Christus durch die Ausdauer seiner Heiligen die furchtbaren Strafmittel wirkungslos gemacht hatte, ersann der Teufel neue Wege: er verordnete Einkerkerung an finsterem, schlimmem Orte, Ausspannung der Füße am Pflocke bis zum fünften Loche und alle S. 213 übrigen Qualen, welche grimmige, teuflische Henkersknechte an den Gefangenen zu vollziehen pflegten. Die meisten erstickten im Gefängnisse, d. i. alle jene, von welchen der Herr es wollte, daß sie auf solche Weise aus dem Leben schieden, um ihnen seine Herrlichkeit zu offenbaren. Mochten die Christen auch in einer Weise mißhandelt werden, daß es schien, als wäre keinerlei Pflege mehr imstande, ihnen noch das Leben zu retten, so hielten sie doch aus. Es fehlte ihnen menschliche Hilfe, doch der Herr stärkte und kräftigte sie an Leib und Seele, so daß sie auch andere trösteten und ermunterten. Die Neulinge allerdings, welche erst verhaftet wurden, hielten, obwohl sie noch keine körperlichen Foltern auszustehen hatten, die Beschwerden des Kerkers nicht aus, sondern starben darin. Der heilige Pothinus, der mit der bischöflichen Würde in Lugdunum betraut war, ein Mann von mehr als neunzig Jahren, körperlich ganz geschwächt und infolge dieser körperlichen Gebrechlichkeit schwer atmend, wurde dank seiner Sehnsucht nach dem Martyrium durch die Kraft des Geistes gestärkt. Auch er wurde vor den Richterstuhl geschleppt. War auch sein Körper durch Alter und Krankheit gebrochen, so war doch seine Seele noch so frisch, daß Christus in ihr triumphieren konnte. Als ihn die Soldaten vor den Richterstuhl geführt hatten unter dem Geleite der städtischen Behörden und der ganzen Volksmasse, welche alles Mögliche gegen ihn schrien, gerade als wäre er Christus gewesen, da legte er ein herrliches Bekenntnis ab. Auf die Frage des Statthalters, wer der Gott der Christen sei, antwortete er: ‚Wenn du würdig bist, wirst du ihn erkennen.’ Darauf wurde er erbarmungslos hin- und hergerissen und mußte verschiedene Qualen über sich ergehen lassen. Während die, welche in seiner Nähe waren, ihn mit Händen und Füßen auf verschiedene Weise ohne Ehrfurcht vor seinem Alter mißhandelten, warfen die Fernerstehenden, was sie gerade zur Hand hatten, gegen ihn. S. 214 Alle glaubten sich stark zu versündigen und zu vergehen, wenn sie es an Frechheit ihm gegenüber fehlen ließen; durch ihr Vorgehen meinten sie, Rache für ihre Götter zu nehmen. Kaum mehr fähig zu atmen, wurde Pothinus ins Gefängnis geworfen, wo er nach zwei Tagen seinen Geist aufgab. Hierauf offenbarte sich das große Walten Gottes und das unergründliche Erbarmen Jesu in einer Weise, wie es selten in der Brüdergemeinde in Erscheinung tritt, wie es aber der Art Christi entspricht. Es wurden nämlich auch die, welche bei der ersten Verhaftung den Glauben verleugnet hatten, eingesperrt und bekamen ebenfalls die Leiden zu kosten. Die Verleugnung hatte ihnen damals nichts genützt. Im Gegenteil, während die, welche offen bekannten, was sie waren, nur als Christen eingekerkert wurden, ohne daß ihnen sonst etwas zur Last gelegt werden konnte, erweckten diese, da sie eingesperrt wurden, den Schein von Mördern und Verbrechern, waren also gegenüber den anderen mit doppelter Schuld beladen. Während jene von der Freude am Martyrium, der Hoffnung auf die Verheißungen, der Liebe zu Christus und dem Geiste des Vaters aufgerichtet wurden, fühlten sich diese vom Gewissen so sehr gequält, daß man sie schon beim Vorübergehen an ihren Gesichtszügen aus allen anderen heraus erkennen konnte. Während jene heiter einhergingen, auf ihren Gesichtern viel Würde und Lieblichkeit vereinten, selbst von ihren Fesseln wie von reizendem Schmucke umgeben waren, einer Braut in gold- und buntverbrämtem Gewande glichen und den Wohlgeruch Christi in einer Weise offenbarten, daß einige glaubten, sie seien mit irdischen Würzen gesalbt, schritten diese mit niedergeschlagenen Augen, tiefgebeugt, finster und vollständig entstellt einher und mußten sich überdies selbst von den Heiden als ehrlose, feige Menschen beschimpfen lassen; denn ihren ehrenvollen, ruhmreichen, lebenspendenden Titel hatten sie preisgegeben und den Vorwurf, Mörder zu sein, eingetauscht. Solcher Anblick veranlaßte die Übrigen zur S. 215 Festigkeit, so daß sie, wenn sie verhaftet wurden, unbedenklich, ohne sich von teuflischen Einflüsterungen beeinflussen zu lassen, das Bekenntnis ablegten.“
Nach einigen anderen Bemerkungen fahren die Berichterstatter also fort:
„Die Leiden nahmen sodann ein ganz verschiedenes Ende. Aus bunten Farben und mannigfachen Blumen flochten die Märtyrer einen einzigen Kranz und brachten ihn dem Vater dar. Und es sollten die edlen Helden für die verschiedenen Kämpfe, die sie mutig bestanden hatten, und für ihre herrlichen Siege den schönen Kranz der Unsterblichkeit empfangen. Maturus, Sanktus, Blandina und Attalus wurden den wilden Tieren im Amphitheater7 als öffentliches Schauspiel roher Heiden vorgeworfen; unsertwegen wurde nämlich ein außerordentlicher Tierkampf festgesetzt. Maturus und Sanktus mußten im Amphitheater noch einmal alle möglichen Martern über sich ergehen lassen. Gerade als wenn sie vorher überhaupt noch nichts zu leiden gehabt oder vielmehr als wenn sie ihren Widersacher bereits in mehreren Waffengängen bezwungen hätten und es den Kampf um den Siegeskranz selbst gelte, ertrugen sie von neuem alle hier üblichen Geißelhiebe, das Umherzerren durch die wilden Tiere und alles, was die rasende Menge bald da, bald dort mit Geschrei verlangte, und zuletzt noch den eisernen Stuhl; das Rösten ihrer Glieder auf demselben hüllte sie in Fettdampf. Aber auch damit gaben sich die Heiden nicht zufrieden. Sie gerieten immer mehr in Raserei und wollten Herr über ihre Standhaftigkeit werden. Doch trotzdem bekamen sie von Sanktus nichts anderes zu hören als das Bekennerwort, das er von Anfang an zu sprechen pflegte. Da die Märtyrer trotz des schweren Ringens immer noch am Leben blieben, wurden sie schließlich getötet, an S. 216 jenem Tage an Stelle der ganzen bunten Reihenfolge in den Gladiatorenkämpfen der Welt zum Schauspiel geworden. Blandina wurde an einem Pfahle aufgehängt und sollte den auf sie losgelassenen wilden Tieren zur Speise dienen. Dadurch daß die Angeknüpfte in ihrem inbrünstigen Gebete die Kreuzesform zeigte, flößte sie den Kämpfern großen Mut ein; denn in ihrem Kampfe schauten sie so mit ihren fleischlichen Augen in der Schwester den, der für sie gekreuzigt worden war. Damit wollte sie die Gläubigen überzeugen, daß jeder, der um der Herrlichkeit Christi willen leidet, für immer in Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott steht. Da nun keines der wilden Tiere Blandina berührte, wurde sie vom Holze abgenommen und wiederum in den Kerker geworfen, um sie für einen neuen Kampf aufzubewahren. In wiederholtem Ringen sollte sie Siegerin werden, um der listigen Schlange ein unvermeidliches Schicksal zu bereiten. Sie, die kleine, schwache, verachtete Christin, sollte, angetan mit dem großen, unbesiegbaren Kämpfer Christus, in vielen Waffengängen den Widersacher niederwerfen und im Ringen mit dem Kranze der Unsterblichkeit gekrönt werden, um so die Brüder zu ermuntern. Als auch Attalus, der ein angesehener Mann war, von der Menge ungestüm verlangt wurde, trat er infolge seines guten Gewissens kampfbereit ein; denn trefflich hatte er sich in den Reihen der christlichen Kirche geschult und stets hatte er bei uns der Wahrheit Zeugnis gegeben. Während er im Amphitheater herumgeführt wurde unter Voraustragung einer Tafel mit der lateinischen Aufschrift ‚Dies ist Attalus, der Christ’ und während das Volk gegen ihn wütete, erfuhr der Statthalter, daß er ein Römer sei, weshalb er befahl, ihn zu den Übrigen zurückzuschicken, die im Kerker waren, und darüber an den Kaiser berichtete, dessen Weisung er nun abwartete. Die Zwischenzeit aber verlief für die Märtyrer nicht in Untätigkeit und ohne Erfolge. Gerade in ihrem geduldigen Ausharren offen- S. 217 barte sich die unermeßliche Barmherzigkeit Christi. Durch die Lebendigen wurden nämlich die Toten wieder zum Leben erweckt; die Glaubenszeugen wurden zur Gnade für die, welche den Glauben nicht bekannt hatten. Große Freude wurde der jungfräulichen Mutter8 zuteil, da sie die, welche sie tot geboren, als Lebende erhielt. Durch jene Märtyrer wurden die meisten derer, die den Glauben verleugnet hatten, noch einmal in ihren Schoß aufgenommen, um noch einmal zum Leben geboren zu werden. Durch jene lernten sie bekennen und traten sie nunmehr voll lebendiger Kraft unter dem liebevollen Einfluß Gottes, der nicht den Tod des Sünders will, sondern sich dem Reuigen barmherzig erweist, vor den Richterstuhl, um sich von neuem durch den Statthalter ausfragen zu lassen. Da der Kaiser in seinem Reskripte verordnete, die einen hinzurichten, die aber, welche den Glauben verleugneten, freizugeben, ließ der Statthalter zu Beginn des hiesigen großen Festes,9 zu welchem große Scharen von Menschen aus allen Völkern zusammenströmen, die Heiligen zu Ehren der Masse in theatralischem Pomp vor seinen Richterstuhl führen. Nach einem abermaligen Verhöre ließ er die, welche sich als römische Bürger erwiesen, enthaupten, die übrigen aber den wilden Tieren vorwerfen. In besonderer Weise wurde Christus durch die verherrlicht, welche ehedem ihren Glauben verleugnet hatten, nunmehr aber sich wider die Erwartung der Heiden als Christen bekannten. Man wollte sie nach gesondertem Verhöre in Freiheit setzen; doch sie bekannten den Glauben und gesellten sich zu der Schar der Märtyrer. Ferne davon aber blieben diejenigen, welche nie eine Spur von Glauben, nie Sinn für ein bräutliches Gewand, nie Verständnis für Gottesfurcht hatten, sondern schon durch ihren Lebenswandel den Weg10 ge- S. 218 lästert hatten. Ich meine die Kinder des Verderbens. Alle anderen aber schlossen sich der Kirche an. Während des Verhöres stand neben dem Richterstuhle ein gewisser Alexander aus Phrygien, Arzt von Beruf, der sich schon viele Jahre in Gallien aufhielt und fast überall wegen seiner Liebe zu Gott und seiner Offenheit im Reden bekannt war; er besaß nämlich apostolische Gaben. Da er die Christen durch Zuwinken zum Bekenntnisse ermunterte, kam er denen, die den Richterstuhl umstanden, wie eine gebärende Mutter vor.11 Unwillig darüber, daß die, welche ehedem den Glauben verleugnet hatten, ihn nun wiederum bekannten, schimpfte die Menge über Alexander als den Urheber des Gesinnungswechsels, worauf der Statthalter ihn zur Rede stellte, ihn fragte, wer er sei, und ihn auf seine Erklärung hin, er sei Christ, voll Erbitterung zu den wilden Tieren verurteilte, denen er am folgenden Tage zugleich mit Attalus vorgeworfen wurde; denn um der Masse einen Gefallen zu erweisen, ließ der Statthalter Attalus noch einmal vor die wilden Tiere führen. Nachdem beide im Amphitheater alle möglichen ausgesuchten Foltern gekostet und den schwersten Kampf bestanden hatten, wurden auch sie schließlich getötet. Alexander klagte nicht, gab überhaupt keinen Laut von sich, sondern sprach nur in seinem Herzen mit Gott. Und Attalus richtete, als er auf den eisernen Stuhl gesetzt wurde und ringsum brannte und der Dampf vom Körper aufstieg, an die Menge auf Lateinisch die Worte: ‚Sehet! Was ihr tut, heißt man: Menschen verzehren; wir aber verzehren weder Menschen, noch tun wir sonst etwas Böses.’ Auf die Frage, welchen Namen Gott habe, antwortete er: ‚Gott hat nicht einen Namen wie ein Mensch.’ Schließlich, am letzten Tage der Kampfspiele, wurde Blandina noch einmal vorgeführt mit Pontikus, einem jungen Menschen von etwa 15 Jahren; täglich waren sie hereingebracht worden, damit sie die Martern der Übrigen sähen. Man zwang sie nun, bei den S. 219 Götzen zu schwören. Da sie aber standhaft blieben und die Götzen verachteten, wurde die Menge über sie erbittert, so daß sie weder mit der Jugend des Knaben Mitleid, noch vor dem weiblichen Geschlecht Ehrfurcht hatte. Man lieferte sie allen Schrecken aus und wandte gegen sie eine Folter nach der anderen an, um sie immer wieder zum Schwören zu veranlassen. Doch umsonst. Denn Pontikus, von der Schwester in einer Weise beeinflußt, daß auch die Heiden merkten, daß er ihretwegen Mut hatte und fest blieb, gab im standhaften Ertragen aller Peinen seinen Geist auf. Und nachdem die heilige Blandina als letzte von allen wie eine tüchtige Mutter ihre (geistigen) Kinder ermuntert und sie siegreich zum König vorausgeschickt hatte, mußte auch sie noch alle Kämpfe der Kinder durchkosten, um dann, froh und jubelnd über das Ende, zu ihnen zu eilen. Es war, als wenn sie nicht den wilden Tieren vorgeworfen, sondern zu einem Hochzeitsmahle geladen worden wäre. Nachdem sie gegeißelt, den wilden Tieren vorgeworfen und geröstet worden war, steckte man sie zuletzt in ein Netz und warf sie einem Stiere vor. Als sie vom Tiere wiederholt emporgeschleudert worden war, wofür sie infolge ihrer unerschütterlichen Hoffnung auf das, was sie glaubte, und infolge ihres Verkehres mit Christus gar kein Empfinden mehr hatte, wurde auch sie getötet. Selbst die Heiden mußten zugeben, daß bei ihnen noch nie ein Weib so viele Qualen in solcher Weise erduldet hatte. Aber gleichwohl war ihre Wut und ihre Grausamkeit gegen die Heiligen nicht befriedigt. Denn, wilde und rohe Stämme, die ein wildes Tier aufgehetzt, ließen sie sich nur schwer besänftigen. Ihre Verwegenheit vergriff sich noch in eigenartiger Weise an den Leichnamen. Da sie sich nicht von menschlichem Verstande leiten ließen, brachte sie ihre Niederlage nicht zur Besinnung. Diese erregte vielmehr wie bei einem Tiere noch mehr ihren Zorn. Statthalter und Volk hörten nicht auf, an uns ihren ungerechten Haß auszulassen, damit S. 220 die Schrift erfüllt werde:12 ‚Der Sünder sündige noch mehr, und der Gerechte werde noch gerechter!’ Diejenigen, welche im Gefängnis erstickten, wurden von ihnen den Hunden vorgeworfen. Und sorgfältig wachten sie Tag und Nacht darüber, daß wir keinen bestatteten. Die von den Tieren und vom Feuer übrig gelassenen, zerfleischten und verkohlten Körperreste und von den übrigen Märtyrern die Köpfe samt ihrem Rumpfe wurden zur Schau gestellt und ebenfalls mehrere Tage unter militärischer Bewachung unbeerdigt gelassen. Die einen knirschten über die Märtyrer vor Wut mit den Zähnen und verlangten noch grimmigere Rache an ihnen, die andern lachten und spotteten über sie unter Lobpreisung ihrer Götzen, denen sie die Bestrafung der Christen zu verdanken glaubten. Diejenigen aber, welche noch einigermaßen Würde beobachteten und noch etwas Mitleid zu haben schienen, schmähten, indem sie wiederholt fragten: ‚Wo ist ihr Gott? Was nützte ihnen ihre Gottesverehrung, die ihnen noch mehr wert war als ihr eigenes Leben?’ So verschieden äußerten sich die Heiden. Bei uns aber herrschte große Trauer, weil wir die entseelten Körper nicht beerdigen konnten. Weder war uns die Nacht dazu behilflich, noch ließ sich mit Bestechung und mit Bitten etwas erreichen. Sorgfältig hielten die Wächter Wache, gleich als hätten sie großen Gewinn davon gehabt, daß sie unbeerdigt blieben.“
Bald darauf fährt der Bericht also fort:
„Nachdem die Leiber der Märtyrer auf alle mögliche Weise geschändet worden waren und sechs Tage unter freiem Himmel gelegen hatten, wurden sie von den Frevlern verbrannt und ihre Asche in die nahe Rhone geworfen, damit auch kein Restchen mehr auf der Erde davon übrig bliebe. Ihr Handeln entsprang dem Wahne, Herr über Gott zu werden und die Auferstehung der Märtyrer zu verhindern. Diese sollten, wie sie sagten, S. 221 ‚mit nichten Hoffnung auf eine Auferstehung haben auf die vertrauend sie eine fremde, neue Religion bei uns einführen, die Qualen verachten und bereitwillig und freudig in den Tod gehen. Nun wollen wir sehen, ob sie auferstehen und ob ihr Gott ihnen helfen und sie aus unserer Hand erretten kann’!“13
-
Röm. 8, 18. ↩
-
In Lugdunum war die 13. städtische Kohorte stationiert. ↩
-
Luk. 1, 6. ↩
-
Offenb. 14, 4. ↩
-
Joh. 16, 2. ↩
-
Vgl. Joh. 7, 38. ↩
-
Die Martyrien fanden wohl im städtischen Amphitheater zu Lugdunum auf der Höhe von Fourvièvre statt, nicht aber in dem zu der ara Romae et Augusti gehörenden Amphitheater. ↩
-
d. i. der Kirche. ↩
-
Jährlich wurde am großen Altare der Roma und des Augustus ein Weihefest veranstaltet. ↩
-
d. i. Christus. ↩
-
Alexander gebar gewissermaßen Kinder für die Kirche. ↩
-
Offenb. 22, 11. ↩
-
Vgl. O. Hirschfeld, „Zur Geschichte des Christentums in Lugdunum vor Konstantin“, in Sitzungsberichte der Preuß. Akademie der Wiss. zu Berlin 1895, S. 381—409; T. H. Bindley, „The Epistle of the Gallican churches Lugdunum and Vienna“ (London 1900); P. de Labriolle, „Le style de la lettre des chrétiens de Lyons“, in Bulletin d’anc. litt, et d’archéol. chrét. 3 (1913), S. 198f. M. Prolange, „Les martyrs de Lyon en 177“ (Besancon 1914); H. Quentin, „La liste des Martyrs de Lyon de l’an 177“, in Anal. Bollandiana 34 (1921), S. 113—138. ↩
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The Church History of Eusebius
Chapter I.--The Number of those who fought for Religion in Gaul Under Verus and the Nature of their Conflicts.
1. The country in which the arena was prepared for them was Gaul, of which Lyons and Vienne 1 are the principal and most celebrated cities. The Rhone passes through both of them, flowing in a broad stream through the entire region.
2. The most celebrated churches in that country sent an account of the witnesses 2 to the churches in Asia and Phrygia, relating in the following manner what was done among them.
I will give their own words. 3
3. "The servants of Christ residing at Vienne and Lyons, in Gaul, to the brethren through out Asia and Phrygia, who hold the same faith and hope of redemption, peace and grace and glory from God the Father and Christ Jesus our Lord."
4. Then, having related some other matters, they begin their account in this manner: "The greatness of the tribulation in this region, and the fury of the heathen against the saints, and the sufferings of the blessed witnesses, we cannot recount accurately, nor indeed could they possibly be recorded.
5. For with all his might the adversary fell upon us, giving us a foretaste of his unbridled activity at his future coming. He endeavored in every manner to practice and exercise his servants against the servants of God, not only shutting us out from houses and baths and markets, but forbidding any of us to be seen in any place whatever.
6. But the grace of God led the conflict against him, and delivered the weak, and set them as firm pillars, able through patience to endure all the wrath of the Evil One. And they joined battle with him, undergoing all kinds of shame and injury; and regarding their great sufferings as little, they hastened to Christ, manifesting truly that the sufferings of this present time are not worthy to be compared with the glory which shall be revealed to us-ward.' 4
7. First of all, they endured nobly the injuries heaped upon them by the populace; clamors and blows and draggings and robberies and stonings and imprisonments, 5 and all things which an infuriated mob delight in inflicting on enemies and adversaries.
8. Then, being taken to the forum by the chiliarch 6 and the authorities of the city, they were examined in the presence of the whole multitude, and having confessed, they were imprisoned until the arrival of the governor.
9. When, afterwards, they were brought before him, and he treated us with the utmost cruelty, Vettius Epagathus, 7 one of the brethren, and a man filled with love for God and his neighbor, interfered. His life was so consistent that, although young, he had attained a reputation equal to that of the elder Zacharias: for he walked in all the commandments and ordinances of the Lord blameless,' 8 and was untiring in every good work for his neighbor, zealous for God and fervent in spirit. Such being his character, he could not endure the unreasonable judgment against us, but was filled with indignation, and asked to be permitted to testify in behalf of his brethren, that there is among us nothing ungodly or impious.
10. But those about the judgment seat cried out against him, for he was a man of distinction; and the governor refused to grant his just request, and merely asked if he also were a Christian. And he, confessing this with a loud voice, was himself taken into the order 9 of the witnesses, being called the Advocate of the Christians, but having the Advocate 10 in himself, the Spirit 11 more abundantly than Zacharias. 12 He showed this by the fullness of his love, being well pleased even to lay down his life 13 in defense of the brethren. For he was and is a true disciple of Christ, following the Lamb whithersoever he goeth.' 14
11. "Then the others were divided, 15 and the proto-witnesses were manifestly ready, and finished their confession with all eagerness. But some appeared unprepared and untrained, weak as yet, and unable to endure so great a conflict. About ten of these proved abortions, 16 causing us great grief and sorrow beyond measure, and impairing the zeal of the others who had not yet been seized, but who, though suffering all kinds of affliction, continued constantly with the witnesses and did not forsake them.
12. Then all of us feared greatly on account of uncertainty as to their confession; not because we dreaded the sufferings to be endured, but because we looked to the end, and were afraid that some of them might fall away.
13. But those who were worthy were seized day by day, filling up their number, so that all the zealous persons, and those through whom especially our affairs had been established, were collected together out of the two churches.
14. And some of our heathen servants also were seized, as the governor had commanded that all of us should be examined publicly. These, being ensnared by Satan, and fearing for themselves the tortures which they beheld the saints endure, 17 and being also urged on by the soldiers, accused us falsely of Thyestean banquets and OEdipodean intercourse, 18 and of deeds which are not only unlawful for us to speak of or to think, but which we cannot believe were ever done by men.
15. When these accusations were reported, all the people raged like wild beasts against us, so that even if any had before been moderate on account of friendship, they were now exceedingly furious and gnashed their teeth against us. And that which was spoken by our Lord was fulfilled: The time will come when whosoever killeth you will think that he doeth God service.' 19
16. Then finally the holy witnesses endured sufferings beyond description, Satan striving earnestly that some of the slanders might be uttered by them also. 20
17. "But the whole wrath of the populace, and governor, and soldiers was aroused exceedingly against Sanctus, the deacon from Vienne, 21 and Maturus, a late convert, yet a noble combatant, and against Attalus, a native of Pergamos 22 where he had always been a pillar and foundation, and Blandina, through whom Christ showed that things which appear mean and obscure and despicable to men are with God of great glory, 23 through love toward him manifested in power, and not boasting in appearance.
18. For while we all trembled, and her earthly mistress, who was herself also one of the witnesses, feared that on account of the weakness of her body, she would be unable to make bold confession, Blandina was filled with such power as to be delivered and raised above those who were torturing her by turns from morning till evening in every manner, so that they acknowledged that they were conquered, and could do nothing more to her. And they were astonished at her endurance, as her entire body was mangled and broken; and they testified that one of these forms of torture was sufficient to destroy life, not to speak of so many and so great sufferings.
19. But the blessed woman, like a noble athlete, renewed her strength in her confession; and her comfort and recreation and relief from the pain of her sufferings was in exclaiming, I am a Christian, and there is nothing vile done by us.'
20. "But Sanctus also endured marvelously and superhumanly 24 all the outrages which he suffered. While the wicked men hoped, by the continuance and severity of his tortures to wring something from him which he ought not to say, he girded himself against them with such firmness that he would not even tell his name, or the nation or city to which he belonged, or whether he was bond or free, but answered in the Roman tongue to all their questions, I am a Christian.' He confessed this instead of name and city and race and everything besides, and the people heard from him no other word.
21. There arose therefore on the part of the governor and his tormentors a great desire to conquer him; but having nothing more that they could do to him, they finally fastened red-hot brazen plates to the most tender parts of his body.
22. And these indeed were burned, but he continued unbending and unyielding, firm in his confession, and refreshed and strengthened by the heavenly fountain of the water of life, flowing from the bowels of Christ.
23. And his body was a witness of his sufferings, being one complete wound and bruise, drawn out of shape, and altogether unlike a human form. Christ, suffering in him, manifested his glory, delivering him from his adversary, and making him an ensample for the others, showing that nothing is fearful where the love of the Father is, and nothing painful where there is the glory of Christ.
24. For when the wicked men tortured him a second time after some days, supposing that with his body swollen and inflamed to such a degree that he could not bear the touch of a hand, if they should again apply the same instruments, they would overcome him, or at least by his death under his sufferings others would be made afraid, not only did not this occur, but, contrary to all human expectation, his body arose and stood erect in the midst of the subsequent torments, and resumed its original appearance and the use of its limbs, so that, through the grace of Christ, these second sufferings became to him, not torture, but healing.
25. "But the devil, thinking that he had already consumed Biblias, who was one of those who had denied Christ, desiring to increase her condemnation through the utterance of blasphemy, 25 brought her again to the torture, to compel her, as already feeble and weak, to report impious things concerning us.
26. But she recovered herself under the suffering, and as if awaking from a deep sleep, and reminded by the present anguish of the eternal punishment in hell, she contradicted the blasphemers. How,' she said, could those eat children who do not think it lawful to taste the blood even of irrational animals?' And thenceforward she confessed herself a Christian, and was given a place in the order of the witnesses.
27. "But as the tyrannical tortures were made by Christ of none effect through the patience of the blessed, the devil invented other contrivances,--confinement in the dark and most loathsome parts of the prison, stretching of the feet to the fifth hole in the stocks, 26 and the other outrages which his servants are accustomed to inflict upon the prisoners when furious and filled with the devil. A great many were suffocated in prison, being chosen by the Lord for this manner of death, that he might manifest in them his glory.
28. For some, though they had been tortured so cruelly that it seemed impossible that they could live, even with the most careful nursing, yet, destitute of human attention, remained in the prison, being strengthened by the Lord, and invigorated both in body and soul; and they exhorted and encouraged the rest. But such as were young, and arrested recently, so that their bodies had not become accustomed to torture, were unable to endure the severity of their confinement, and died in prison.
29. "The blessed Pothinus, who had been entrusted with the bishopric of Lyons, was dragged to the judgment seat. He was more than ninety years of age, and very infirm, scarcely indeed able to breathe because of physical weakness; but he was strengthened by spiritual zeal through his earnest desire for martyrdom. Though his body was worn out by old age and disease, his life was preserved that Christ might triumph in it.
30. When he was brought by the soldiers to the tribunal, accompanied by the civil magistrates and a multitude who shouted against him in every manner as if he were Christ himself, he bore noble witness.
31. Being asked by the governor, Who was the God of the Christians, he replied, If thou art worthy, thou shalt know.' Then he was dragged away harshly, and received blows of every kind. Those near him struck him with their hands and feet, regardless of his age; and those at a distance hurled at him whatever they could seize; all of them thinking that they would be guilty of great wickedness and impiety if any possible abuse were omitted. For thus they thought to avenge their own deities. Scarcely able to breathe, he was cast into prison and died after two days.
32. "Then a certain great dispensation of God occurred, and the compassion of Jesus appeared beyond measure, 27 in a manner rarely seen among the brotherhood, but not beyond the power of Christ.
33. For those who had recanted at their first arrest were imprisoned with the others, and endured terrible sufferings, so that their denial was of no profit to them even for the present. But those who confessed what they were were imprisoned as Christians, no other accusation being brought against them. But the first were treated afterwards as murderers and defiled, and were punished twice as severely as the others.
34. For the joy of martyrdom, and the hope of the promises, and love for Christ, and the Spirit of the Father supported the latter; but their consciences so greatly distressed the former that they were easily distinguishable from all the rest by their very countenances when they were led forth.
35. For the first went out rejoicing, glory and grace being blended in their faces, so that even their bonds seemed like beautiful ornaments, as those of a bride adorned with variegated golden fringes; and they were perfumed with the sweet savor of Christ, 28 so that some supposed they had been anointed with earthly ointment. But the others were downcast and humble and dejected and filled with every kind of disgrace, and they were reproached by the heathen as ignoble and weak, bearing the accusation of murderers, and having lost the one honorable and glorious and life-giving Name. The rest, beholding this, were strengthened, and when apprehended, they confessed without hesitation, paying no attention to the persuasions of the devil."
36. After certain other words they continue:
"After these things, finally, their martyrdoms were divided into every form. 29 For plaiting a crown of various colors and of all kinds of flowers, they presented it to the Father. It was proper therefore that the noble athletes, having endured a manifold strife, and conquered grandly, should receive the crown, great and incorruptible.
37. "Maturus, therefore, and Sanctus and Blandina and Attalus were led to the amphitheater to be exposed to the wild beasts, and to give to the heathen public a spectacle of cruelty, a day for fighting with wild beasts being specially appointed on account of our people.
38. Both Maturus and Sanctus passed again through every torment in the amphitheater, as if they had suffered nothing before, or rather, as if, having already conquered their antagonist in many contests, 30 they were now striving for the crown itself. They endured again the customary running of the gauntlet 31 and the violence of the wild beasts, and everything which the furious people called for or desired, and at last, the iron chair in which their bodies being roasted, tormented them with the fumes.
39. And not with this did the persecutors cease, but were yet more mad against them, determined to overcome their patience. But even thus they did not hear a word from Sanctus except the confession which he had uttered from the beginning.
40. These, then, after their life had continued for a long time through the great conflict, were at last sacrificed, having been made throughout that day a spectacle to the world, in place of the usual variety of combats.
41. "But Blandina was suspended on a stake, and exposed to be devoured by the wild beasts who should attack her. 32 And because she appeared as if hanging on a cross, and because of her earnest prayers, she inspired the combatants with great zeal. For they looked on her in her conflict, and beheld with their outward eyes, in the form of their sister, him who was crucified for them, that he might persuade those who believe on him, that every one who suffers for the glory of Christ has fellowship always with the living God.
42. As none of the wild beasts at that time touched her, she was taken down from the stake, and cast again into prison. She was preserved thus for another contest, that, being victorious in more conflicts, she might make the punishment of the crooked serpent irrevocable; 33 and, though small and weak and despised, yet clothed with Christ the mighty and conquering Athlete, she might arouse the zeal of the brethren, and, having overcome the adversary many times might receive, through her conflict, the crown incorruptible.
43. "But Attalus was called for loudly by the people, because he was a person of distinction. He entered the contest readily on account of a good conscience and his genuine practice in Christian discipline, and as he had always been a witness for the truth among us.
44. He was led around the amphitheater, a tablet being carried before him on which was written in the Roman language This is Attalus the Christian,' and the people were filled with indignation against him. But when the governor learned that he was a Roman, he commanded him to be taken back with the rest of those who were in prison concerning whom he had written to Caesar, and whose answer he was awaiting.
45. "But the intervening time was not wasted nor fruitless to them; for by their patience the measureless compassion of Christ was manifested. For through their continued life the dead were made alive, and the witnesses showed favor to those who had failed to witness. And the virgin mother had much joy in receiving alive those whom she had brought forth as dead. 34
46. For through their influence many who had denied were restored, and re-begotten, and rekindled with life, and learned to confess. And being made alive and strengthened, they went to the judgment seat to be again interrogated by the governor; God, who desires not the death of the sinner, 35 but mercifully invites to repentance, treating them with kindness.
47. For Caesar commanded that they should be put to death, 36 but that any who might deny should be set free. Therefore, at the beginning of the public festival 37 which took place there, and which was attended by crowds of men from all nations, the governor brought the blessed ones to the judgment seat, to make of them a show and spectacle for the multitude. Wherefore also he examined them again, and beheaded those who appeared to possess Roman citizenship, but he sent the others to the wild beasts.
48. "And Christ was glorified greatly in those who had formerly denied him, for, contrary to the expectation of the heathen, they confessed. For they were examined by themselves, as about to be set free; but confessing, they were added to the order of the witnesses. But some continued without, who had never possessed a trace of faith, nor any apprehension of the wedding garment, 38 nor an understanding of the fear of God; but, as sons of perdition, they blasphemed the Way through their apostasy.
49. But all the others were added to the Church. While these were being examined, a certain Alexander, a Phrygian by birth, and physician by profession, who had resided in Gaul for many years, and was well known to all on account of his love to God and boldness of speech (for he was not without a share of apostolic grace), standing before the judgment seat, and by signs encouraging them to confess, appeared to those standing by as if in travail.
50. But the people being enraged because those who formerly denied now confessed, cried out against Alexander as if he were the cause of this. Then the governor summoned him and inquired who he was. And when he answered that he was a Christian, being very angry he condemned him to the wild beasts. And on the next day he entered along with Attalus. For to please the people, the governor had ordered Attalus again to the wild beasts.
51. And they were tortured in the amphitheater with all the instruments contrived for that purpose, and having endured a very great conflict, were at last sacrificed. Alexander neither groaned nor murmured in any manner, but communed in his heart with God.
52. But when Attalus was placed in the iron seat, and the fumes arose from his burning body, he said to the people in the Roman language: Lo! this which ye do is devouring men; but we do not devour men; nor do any other wicked thing.' And being asked, what name God has, he replied, God has not a name as man has.'
53. "After all these, on the last day of the contests, Blandina was again brought in, with Ponticus, a boy about fifteen years old. They had been brought every day to witness the sufferings of the others, and had been pressed to swear by the idols. But because they remained steadfast and despised them, the multitude became furious, so that they had no compassion for the youth of the boy nor respect for the sex of the woman.
54. Therefore they exposed them to all the terrible sufferings and took them through the entire round of torture, repeatedly urging them to swear, but being unable to effect this; for Ponticus, encouraged by his sister so that even the heathen could see that she was confirming and strengthening him, having nobly endured every torture, gave up the ghost.
55. But the blessed Blandina, last of all, having, as a noble mother, encouraged her children and sent them before her victorious to the King, endured herself all their conflicts and hastened after them, glad and rejoicing in her departure as if called to a marriage supper, rather than cast to wild beasts.
56. And, after the scourging, after the wild beasts, after the roasting seat, 39 she was finally enclosed in a net, and thrown before a bull. And having been tossed about by the animal, but feeling none of the things which were happening to her, on account of her hope and firm hold upon what had been entrusted to her, and her communion with Christ, she also was sacrificed. And the heathen themselves confessed that never among them had a woman endured so many and such terrible tortures.
57. "But not even thus was their madness and cruelty toward the saints satisfied. For, incited by the Wild Beast, wild and barbarous tribes were not easily appeased, and their violence found another peculiar opportunity in the dead bodies. 40
58. For, through their lack of manly reason, the fact that they had been conquered did not put them to shame, but rather the more enkindled their wrath as that of a wild beast, and aroused alike the hatred of governor and people to treat us unjustly; that the Scripture might be fulfilled: He that is lawless, let him be lawless still, and he that is righteous, let him be righteous still.' 41
59. For they cast to the dogs those who had died of suffocation in the prison, carefully guarding them by night and day, lest any one should be buried by us. And they exposed the remains left by the wild beasts and by fire, mangled and charred, and placed the heads of the others by their bodies, and guarded them in like manner from burial by a watch of soldiers for many days.
60. And some raged and gnashed their teeth against them, desiring to execute more severe vengeance upon them; but others laughed and mocked at them, magnifying their own idols, and imputed to them the punishment of the Christians. Even the more reasonable, and those who had seemed to sympathize somewhat, reproached them often, saying, Where is their God, and what has their religion, which they have chosen rather than life, profited them?'
61. So various was their conduct toward us; but we were in deep affliction because we could not bury the bodies. For neither did night avail us for this purpose, nor did money persuade, nor entreaty move to compassion; but they kept watch in every way, as if the prevention of the burial would be of some great advantage to them."
In addition, they say after other things:
62.. "The bodies of the martyrs, having thus in every manner been exhibited and exposed for six days, were afterward burned and reduced to ashes, and swept into the Rhone by the wicked men, so that no trace of them might appear on the earth.
63. And this they did, as if able to conquer God, and prevent their new birth; that,' as they said, they may have no hope of a resurrection, 42 through trust in which they bring to us this foreign and new religion, and despise terrible things, and are ready even to go to death with joy. Now let us see if they will rise again, and if their God is able to help them, and to deliver them out of our hands.'"
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Lougdounos kai Bienna, the ancient Lugdunum and Vienna, the modern Lyons and Vienne in southeastern France. ↩
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marturon. This word is used in this and the following chapters of all those that suffered in the persecution, whether they lost their lives or not, and therefore in a broader sense than our word "martyr." In order, therefore, to avoid all ambiguity I have translated the word in every case "witness," its original significance. Upon the use of the words m?rtur and m?rtus in the early Church, see Bk. III. chap. 32, note 15. ↩
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The fragments of this epistle, preserved by Eusebius in this and the next chapter, are printed with a commentary by Routh, in his Rel. Sacrae. I. p. 285 sq., and an English translation is given in the Ante-Nicene Fathers, VIII. p. 778 sq. There can be no doubt as to the early date and reliability of the epistle. It bears no traces of a later age, and contains little of the marvelous, which entered so largely into the spurious martyrologies of a later day. Its genuineness is in fact questioned by no one so far as I am aware. It is one of the most beautiful works of the kind which we have, and well deserves the place in his History which Eusebius has accorded it. We may assume that we have the greater part of the epistle in so far as it related to the martyrdoms. Ado, in his Mart., asserts that forty-eight suffered martyrdom, and even gives a list of their names. It is possible that he gained his information from the epistle itself, as given in its complete form in Eusebius' Collection of Martyrdoms; but I am inclined to think rather that Eusebius has mentioned if not all, at least the majority of the martyrs referred to in the epistle, and that therefore Ado's list is largely imaginary. Eusebius' statement, that a "multitude" suffered signifies nothing, for muria was a very indefinite word, and might be used of a dozen or fifteen as easily as of forty-eight. To speak of the persecution as "wholesale," so that it was not safe for any Christian to appear out of doors (Lightfoot, Ignatius, Vol. I. p. 499), is rather overstating the case. The persecution must, of course, whatever its extent, appear terrible to the Christians of the region; but a critical examination of the epistle itself will hardly justify the extravagant statements which are commonly made in regard to the magnitude and severity of the persecution. It may have been worse than any single persecution that had preceded it, but sinks into insignificance when compared with those which took place under Decius and Diocletian. It is interesting to notice that this epistle was especially addressed to the Christians of Asia and Phrygia. We know that Southern Gaul contained a great many Asia Minor people, and that the intercourse between the two districts was very close. Irenaeus, and other prominent Christians of Gaul, in the second and following centuries, were either natives of Asia Minor, or had pursued their studies there; and so the Church of the country always bore a peculiarly Greek character, and was for some centuries in sympathy and in constant communication with the Eastern Church. Witness, for instance, the rise and spread of semi-Pelagianism there in the fifth century,--a simple reproduction in its main features of the anthropology of the Eastern Church. Doubtless, at the time this epistle was written, there were many Christians in Lyons and Vienne, who had friends and relations in the East, and hence it was very natural that an epistle should be sent to what might be called, in a sense, the mother churches. Valesius expressed the opinion that Irenaeus was the author of this epistle; and he has been followed by many other scholars. It is possible that he was, but there are no grounds upon which to base the opinion, except the fact that Irenaeus lived in Lyons, and was, or afterward became, a writer. On the other hand, it is significant that no tradition has connected the letter with Irenaeus' name, and that even Eusebius has no thought of such a connection. In fact, Valesius' opinion seems to me in the highest degree improbable. ↩
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Rom. viii. 18. ↩
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Of course official imprisonment cannot be referred to here. It may be that the mob did actually shut Christians up in one or another place, or it may mean simply that their treatment was such that the Christians were obliged to avoid places of public resort and were perhaps even compelled to remain somewhat closely at home, and were thus in a sense "imprisoned." ↩
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chiliarches, strictly the commander of a thousand men, but commonly used also to translate the Latin Tribunus militum. ↩
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Of the various witnesses mentioned in this chapter (Vettius Epagathus, Sanctus, Attalus, Blandina, Biblias, Pothinus, Maturus, Alexander, Ponticus) we know only what this epistle tells us. The question has arisen whether Vettius Epagathus really was a martyr. Renan (Marc Auréle, p. 307) thinks that he was not even arrested, but that the words "taken into the number of martyrs" (§10, below) imply simply that he enjoyed all the merit of martyrdom without actually undergoing any suffering. He bases his opinion upon the fact that Vettius is not mentioned again among the martyrs whose sufferings are recorded, and also upon the use of the words, "He was and is a true disciple" (§10, below). It is quite possible, however, that Vettius, who is said to have been a man of high station, was simply beheaded as a Roman citizen, and therefore there was no reason for giving a description of his death; and still further the words, "taken into the order of witnesses," and also the words used in §10, "being well pleased to lay down his life," while they do not prove that he suffered martyrdom, yet seem very strongly to imply that he did, and the quotation from the Apocalypse in the same paragraph would seem to indicate that he was dead, not alive, at the time the epistle was written. On the whole, it may be regarded as probable, though not certain, that Vettius was one of the martyrs. Valesius refers to Gregory of Tours (H. E. chaps. 29, 31) as mentioning a certain senator who was "of the lineage of Vettius Epagathus, who suffered for the name of Christ at Lyons." Gregory's authority is not very great, and he may in this case have known no more about the death of Vettius than is told in the fragment which we still possess, so that his statement can hardly be urged as proof that Vettius did suffer martyrdom. But it may be used as indicating that the latter was of a noble family, a fact which is confirmed in §10, below, where he is spoken of as a man of distinction. ↩
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Luke i. 6. ↩
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kleron, employed in the sense of "order," "class," "category." Upon the significance of the word kleros in early Christian literature, see Ritschl's exhaustive discussion in his Entstehung der altkatholischen Kirche, 2d ed., p. 388 sq. ↩
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par?kleton; cf. John xiv. 16. ↩
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pneuma is omitted by three important mss. followed by Laemmer and Heinichen. Burton retains the word in his text, but rejects it in a note. They are possibly correct, but I have preferred to follow the majority of the codices, thinking it quite natural that Eusebius should introduce the pneuma in connection with Zacharias, who is said to have been filled with the "Spirit," not with the "Advocate," and thinking the omission of the word by a copyist, to whom it might seem quite superfluous after par?kleton, much easier than its insertion. ↩
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See Luke i. 67 ↩
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Compare John xv. 13. ↩
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Rev. xiv. 4. ↩
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diekrinonto. Valesius finds in this word a figure taken from the athletic combats; for before the contests began the combatants were examined, and those found eligible were admitted (eiskrinesthai), while the others were rejected (ekkrinesthai). ↩
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exetrosan, with Stroth, Zimmermann, Schwegler, Burton, and Heinichen. exepeson has perhaps a little stronger ms. support, and was read by Rufinus, but the former word, as Valesius remarks, being more unusual than the latter, could much more easily be changed into the latter by a copyist than the latter into the former. ↩
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Gieseler (Ecclesiastical History, Harper's edition, I. p. 127) speaks of this as a violation of the ancient law that slaves could not be compelled to testify against their masters; but it is to be noticed that it is not said in the present case that they were called upon to testify against their masters, but only that through fear of what might come upon them they yielded to the solicitation of the soldiers and uttered falsehoods against their masters. It is not implied therefore that any illegal methods were employed in this respect by the officials in connection with the trials. ↩
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i.e. of cannibalism and incest; for according to classic legend Thyestes had unwittingly eaten his own sons served to him at a banquet by an enemy, and OEdipus had unknowingly married his own mother. Upon the terrible accusations brought against the Christians by their heathen enemies, see above, Bk. IV. chap. 7, note 20. ↩
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John xvi. 2. ↩
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kai di' ekeinon rhethenai ti ton blasphemon. The word blasphemon evidently refers here to the slanderous reports against the Christians such as had been uttered by those mentioned just above. This is made clear, as Valesius remarks, by the kai di' ekeinon, "by them also." ↩
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Valesius maintains that Sanctus was a deacon of the church of Lyons, and that the words apo Biennes signify only that he was a native of Vienne, but it is certainly more natural to understand the words as implying that he was a deacon of the church of Vienne, and it is not at all difficult to account for his presence in Lyons and his martyrdom there. Indeed, it is evident that the church of Vienne was personally involved in the persecution as well as that of Lyons. Cf. §13, above. ↩
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Pergamos in Asia Minor (mentioned in Rev. ii. 12, and the seat of a Christian church for a number of centuries) is apparently meant here. As already remarked, the connection between the inhabitants of Gaul and of Asia Minor was very close. ↩
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Cf. 1 Cor. i. 27, 28. ↩
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huper p?nta anthropon. ↩
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Blasphemy against Christianity, not against God or Christ; that is, slanders against the Christians (cf. §14, above), as is indicated by the words that follow (so Valesius also). ↩
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See Bk. IV. chap. 16, note 9. ↩
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The compassion of Jesus appeared not in the fact that those who denied suffered such terrible punishments, but that the difference between their misery in their sufferings and the joy of the faithful in theirs became a means of strength and encouragement to the other Christians. Compare the note of Heinichen (III. p. 180). ↩
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Cf. 2 Cor. ii. 15. Cf. also Bk. IV. chap. 15, §37, above. ↩
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meta tauta de loipon eis pan eidos diereito ta marturia tes exodou auton. ↩
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dia pleionon kleron; undoubtedly a reference to the athletic combats (see Valesius' note in loco). ↩
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tas diexodous ton mastigon tas ekeise eithismenas. It was the custom to compel the bestiarii before fighting with wild beasts to run the gauntlet. Compare Shorting's and Valesius' notes in loco, and Tertullian's ad Nationes, 18, and ad Martyras, 5, to which the latter refers. ↩
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Among the Romans crucifixion was the mode of punishment commonly inflicted upon slaves and the worst criminals. Roman citizens were exempt from this indignity. See Lipsius' De Cruce and the various commentaries upon the Gospel narratives of the crucifixion of Christ. ↩
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Compare Isa. xxvii. 1, which is possibly referred to here. ↩
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hos nekrous exetrose. Compare §11, above. ↩
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Ezek. xxxiii. 11. ↩
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apotumpanisthenai. The word means literally "beaten to death," but it is plain that it is used in a general sense here, from the fact that some were beheaded and some sent to the wild beasts, as we are told just below. ↩
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Renan (Marc Auréle, p. 329) identifies this with the meeting of the general assembly of the Gallic nations, which took place annually in the month of August for the celebration of the worship of Augustus, and was attended with imposing ceremonies, games, contests, &c. The identification is not at all improbable. ↩
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Cf. Matt. xxii. 11. ↩
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teganon: literally, "frying-pan," by which, however, is evidently meant the instrument of torture spoken of already more than once in this chapter as an iron seat or chair. ↩
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The Christians were very solicitous about the bodies of the martyrs, and were especially anxious to give them decent burial, and to preserve the memory of their graves as places of peculiar religious interest and sanctity. They sometimes went even to the length of bribing the officials to give them the dead bodies (cf. §61, below). ↩
-
Rev. xxii. 11. The citation of the Apocalypse at this date as Scripture (hina he graphe plerothe) is noteworthy. ↩
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These words show us how much emphasis the Christians of that day must have laid upon the resurrection of the body (an emphasis which is abundantly evident from other sources), and in what a sensuous and material way they must have taught the doctrine, or at least how unguarded their teaching must have been, which could lead the heathen to think that they could in the slightest impede the resurrection by such methods as they pursued. The Christians, in so far as they laid so much emphasis as they did upon the material side of the doctrine, and were so solicitous about the burial of their brethren, undoubtedly were in large part responsible for this gross misunderstanding on the part of the heathen. ↩