Vorwort.
Der römische Bischof Soter starb nach achtjähriger Regierung. Ihm folgte als zwölfter Bischof nach den Aposteln Eleutherus, und zwar im 17. Jahre der Regierung des Kaisers Antoninus Verus.1 Als damals an verschiedenen Teilen der Erde durch das Hetzen städtischer Einwohner heftige Verfolgungen gegen uns erregt wurden, zeichneten sich Tausende von Märtyrern aus, wie sich aus der Geschichte eines einzigen Volkes2 erschließen läßt, die der Nachwelt überliefert wurde, und die es auch tatsächlich verdient, unvergessen zu bleiben. Den ausführlichen Bericht hierüber habe ich vollständig meiner Aktensammlung über die Märtyrer einverleibt;3 er hat nicht nur historischen, sondern auch pädagogischen Wert. Was davon für den vorliegenden Zweck von Bedeutung ist, will ich nunmehr auswählen und anführen. Während andere Geschichtschreiber über militärische Siege, über Erfolge im Felde, über Feldherrntalente und über die Tugenden der Soldaten S. 207 schrieben, welche sich aus Liebe zu ihren Kindern, ihrem Vaterlande und ihren sonstigen Gütern mit Blut und tausenderlei Mordtaten befleckt haben, will meine Geschichte über den Staat Gottes den friedlichen Kampf für den Seelenfrieden und mehr die Kämpfer für Wahrheit und Glauben als die Kämpfer für Vaterland und Freunde verewigen, indem sie die Standhaftigkeit und die große männliche Ausdauer der Glaubensstreiter, ihre Triumphe über die Dämonen, ihre Erfolge über die unsichtbaren Widersacher und endlich ihre Siegeskronen zur ewigen Erinnerung verkündet.