3. Kap. Die Traumvision des Märtyrers Attalus.
Die gleiche Schrift über die erwähnten Märtyrer enthält noch eine andere erwähnenswerte Geschichte. Und es wird gestattet sein, sie zur Kenntnis der Leser zu bringen. Sie verhält sich also. Da Alcibiades, einer der Bekenner, ein äußerst strenges Leben führte, schon früher außer Brot und Wasser gar nichts zu sich nahm und diese Lebensweise auch im Gefängnis beibehielt, empfing Attalus nach seinem ersten Kampfe, den er im Amphitheater bestanden hatte, die Offenbarung, es sei von Alcibiades nicht recht, daß er auf die Gaben Gottes verzichte und den anderen Anstoß gebe. Alcibiades gehorchte, aß ohne Bedenken von allem und dankte Gott. Die Gnade Gottes hatte nämlich die Bekenner nicht unbeachtet gelassen; der Heilige Geist war ihr Ratgeber. Hierüber so viel.
Da sich damals die Anhänger des Montanus, Alcibiades und Theodotus in Phrygien bei vielen als Propheten auszugeben begannen und noch sehr viele andere wunderbare, in verschiedenen Kirchen damals zutage tretende Taten der göttlichen Gnade in vielen den Glauben an die prophetische Begabung jener Männer bestärkten und da die Meinungen über diese Männer geteilt waren, hatten die Brüder in Gallien auch noch ihr eigenes, von religiösem Verständnis zeugendes und für den wahren Glauben entschieden eintretendes Urteil über sie beigefügt. Auch übermittelten sie von den Märtyrern, welche bei ihnen gestorben waren, verschiedene S. 224 Briefe, welche diese, da sie noch in Ketten waren, an die Brüder in Asien und Phrygien und auch an Eleutherus, den damaligen römischen Bischof, im Interesse des kirchlichen Friedens geschrieben hatten.