11. Kap. Klemens von Alexandrien.
Zu jener Zeit war in Alexandrien durch sein Studium der göttlichen Schriften wohl bekannt Klemens, ein Namensvetter jenes Apostelschülers, der ehedem die römische Kirche regiert hatte. In seinen Hypotyposen erwähnt er Pantänus mit Namen und bezeichnet ihn als seinen Lehrer. Auch im ersten Buche seiner „Teppiche“ scheint er mir auf ihn anzuspielen, wenn er nach Nennung der bedeutenderen, ihm bekannten Nachfolger der Apostel also erklärt:1 „Diese Schrift soll nicht etwa ein Kunstwerk sein, das man zur Schau stellen kann, sondern eine Sammlung von Aufzeichnungen für das Alter, ein Schutzmittel gegen die Vergeßlichkeit, ein schmuckloses Bild und Gemälde jener klaren und lebendigen Lehren und jener heiligen und wahrhaft verehrungswürdigen Männer, die zu hören ich gewürdigt ward. Von ihnen war einer — der Jonier — in Griechenland, ein anderer in Großgriechenland; der eine stammte aus Cölesyrien, der andere aus Ägypten. Wieder andere S. 234 lebten im Orient, von welchen einer ein Assyrer, ein anderer ein Hebräer aus Palästina war. Zur Ruhe kam ich bei dem, den ich zuletzt getroffen, der aber an Bedeutung der erste war; in seiner Verborgenheit in Ägypten hatte ich ihn aufgespürt. Diese Männer hielten an der wahren Überlieferung der heiligen Lehre fest, welche sie in gerader Linie von den heiligen Aposteln Petrus und Jakobus, Johannes und Paulus wie ein Kind vom Vater empfangen hatten, obwohl allerdings Kinder den Vätern selten ähnlich sind. Und sie reichten durch Gottes Gnade bis in unsere Zeit herein, um den von den Vorfahren und den Aposteln ererbten Samen in uns zu säen.“
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Strom. I 11. ↩