48. Konstantin baut in Konstantinopel über den Gräbern von Märtyrern Kirchen und schafft den Götzendienst völlig ab.
In ganz vorzüglicher Weise wollte er so die Stadt auszeichnen, die seinen Namen trug; er schmückte sie mit mehreren Bethäusern und sehr großen und herrlichen Kirchen zu Ehren der Märtyrer, teils in den Vorstädten, teils in der Stadt selber. Durch diese wollte er zugleich sowohl das Andenken der Märtyrer ehren als auch seine Stadt dem Gott der Märtyrer weihen. Überhaupt erachtete er es, voll der göttlichen Weisheit, für recht, die Stadt von allem Götzendienst zu reinigen, der er seinen Namen zu geben beschlossen hatte. So durften in ihr keine Bilder der angeblichen Götter in den Tempeln verehrt, ja nicht einmal die Altäre mit unreinem Blut befleckt, nicht Brandopfer dargebracht, nicht Feste zu Ehren der Götzen gefeiert noch sonst irgendeine von den abergläubischen Gewohnheiten der Heiden beobachtet werden.