25. Weiteres über das Verbot der Opfer, des geheimen Gottesdienstes, des Zweikampfes und der früheren Ausschweifungen der Priester des Nils.
So war es ganz natürlich, daß er in rasch aufeinander folgenden Gesetzen und Erlassen allen verbot, den Götzen zu opfern, Wahrsagerei zu treiben, Götzenbilder aufzustellen, heimliche Gottesdienste zu feiern oder mit blutigen Gladiatorenkämpfen die Städte zu beflecken. An diejenigen aber, die in Ägypten und selbst in Alexandria die Sitte hatten, ihren Landesstrom durch entmannte Priester zu ehren, erging ein anderes Gesetz, daß all diese Mannweiber als ein verfälschtes Geschlecht völlig aus der Welt verschwinden sollten und daß sich die von dieser Ausschweifung Angesteckten nirgends mehr sehen lassen dürften. Da aber die abergläubischen Menschen meinten, der Strom werde ihnen nun nicht mehr fließen wie bisher, ließ Gott, der das Gesetz des Kaisers wirksam unterstützen wollte, gerade das Gegenteil von dem eintreten, was sie erwartet hatten; denn da es jene nicht mehr gab, die durch ihre Schändlichkeiten die Städte befleckten, strömte der Fluß, wie wenn ihm das Land jetzt gereinigt wäre, einher wie noch nie zuvor; S. 160er stieg und überschwemmte mit reichlichen Wassermassen alle Gefilde und belehrte durch den tatsächlichen Erfolg die unvernünftigen Menschen, daß man sich von jenen schändlichen Männern wegwenden müsse und einzig im Geber alles Guten den Grund aller Wohlfahrt zu suchen habe.