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Works Eusebius of Caesarea (260-339) Vita Constantini et Oratio ad coetum sanctorum Vier Bücher über das Leben des Kaisers Konstantin und des Kaisers Konstantin Rede an die Versammlung der Heiligen (BKV)
Des Kaisers Konstantin Rede an die Versammlung der Heiligen

XXIII. Kapitel: Die Lebensweise der Christen, die Gottheit freut sich über die Tugendhaften; man muß ein Gericht und eine Vergeltung erwarten.

Inhaltsangabe:

1. Vergleiche dagegen unsere Religion: sie ist ganz heilig, bringt Heil und kennt nur Liebe. 2. Sie ist der gerade Weg zu Gott; denn trotz aller scheinbaren Vergewaltigungen bleibt der Christ Sieger und bekommt von Gott, der seine Freude an dem Guten hat und es reichlich vergilt, seinen Lohn, jetzt schon, namentlich aber nach dem Tode, während der Gottlosen das ewige Feuer wartet.

Vergleiche nun unsere Religion mit der euren1! S. 266 Findet sich da nicht edle Eintracht und dauernde Liebe zum Nächsten, ein Tadeln ob eines Fehlers, das Besserung und nicht Verderben bringt, ein Bedachtsein nicht auf Grausamkeit, sondern auf Rettung, und aufrichtiger Glaube erst gegen Gott, dann auch gegenüber der natürlichen menschlichen Gesellschaft, Mitleid gegen alle, denen das Schicksal hart mitgespielt hat, ein Leben in Einfalt, das nicht durch mannigfache List seine Schlechtigkeit verhüllt und die Kenntnis des wahren Gottes und seiner alleinigen Herrschaft? Das ist die wahrhaftige Gottesverehrung, das die aufrichtige, durchaus unverfälschte Religion, das ein Leben voll Weisheit; und wer diesem nacheifert, der wird wie auf heiliger Straße zu dem ewigen Leben gelangen; denn es stirbt einer eigentlich gar nicht, der sein Leben so eingerichtet hat und seine Seele von dem Leibe frei hält; eher kann man sagen, daß er den ihm von Gott aufgetragenen Dienst erfüllt als daß er stirbt; denn wer Gott erkennt, wird nicht der Spielball des Übermutes oder des Zornes, sondern er erträgt heldenmütig das Mißgeschick und hat in der Erprobung seiner Standhaftigkeit ein Mittel, sich das Wohlgefallen Gottes zu erwerben. Denn unzweifelhaft ist es, daß das göttliche Wesen die Tugend der Menschen gerne sieht; es wäre ja auch ganz unvernünftig, wenn die Menschen bei Wohltaten von andern, mögen diese ihnen an Macht gleich stehen oder auch geringer sein, dankbar in ihrem Gedächtnis bewahren und durch Wohltaten vergelten, was ihnen die Wohltäter an Diensten erwiesen haben, während Gott, der alle überragt, der Herrscher aller und das höchste Gut selber, auf die Vergeltung vergessen sollte, er, der doch während unseres ganzen Lebens auf uns achtet und uns dann zur Seite steht, wenn wir etwas Gutes tun, der Mannhaftigkeit und Gerechtigkeit gerne sieht und sofort mit Wohltaten belohnt, wenn er sich auch die vollständige Vergebung bis zum Ende unseres Lebens vorbehält; denn dann wird ein jeder Posten von unserem Leben in Rechnung gezogen, wenn der Leib von der Seele verlassen wird und die Seele selbst rein und heilig sich dem reinen und heiligen göttlichen Wesen naht. Da also zeigt sich die göttliche Gerechtigkeit und das ist die Prüfung S. 267der Gerechten, nachdem sie im Leben sich im Glauben und in der Selbstbeherrschung erprobt haben, und wenn es damit gut steht, folgt der Lohn des ewigen Lebens; es ereilt aber auch die Schlechten die gebührende Strafe.


  1. Die heidnische Religion und das heidnische Leben sind schon im vorhergehenden Kapitel geschildert. Jetzt wird gezeigt, daß die christliche Religion trotz der Verfolgung weit erhaben ist und immer zum Siege führt. ↩

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Vita Constantini et Constantini imperatoris oratio ad coetum sanctorum Compare
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Vier Bücher über das Leben des Kaisers Konstantin und des Kaisers Konstantin Rede an die Versammlung der Heiligen (BKV)

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