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Œuvres Épiphane de Salamine (315-403) Ancoratus Der Festgeankerte (BKV)
Brief

4.

Nun habe mir acht auf den genauen Sinn der Hl. Schrift. Es ist ja der Vater das Licht, und doch ist der Aussage über ihn nicht hinzugefügt: das wahre Licht: bei seiner Aussage über den Sohn aber sagt er: wahres Licht, und niemand wagt es, anders zu sagen. Denn wer ist so tollkühn oder besser gesagt, wer wollte eine solche Narrheit sich zuschulden kommen lassen, daß er es wagen würde, den Verdacht der Blasphemie auf sich zu laden, weil er bei dem Gesagten den Zusatz: „das wahre" nicht findet. Denn wenn der von ihm gezeugte wahre Sohn das „wahre" Licht ist, so ist zweifellos der Erzeuger des Sohnes auch das wahre Licht, er, den denselben ohne Anfang und außerhalb aller Zeit als das wahre Licht zeugte. Und wie man es bezüglich des Vaters nicht wagen darf zu behaupten, daß er nicht das „wahre" Licht sei, sondern wie von selbst das religiöse Denken es uns sagt, wenn es auch nicht geschrieben steht, daß er das wahre Licht ist, und wie wir daran nicht zweifeln, um nicht verloren zu gehen, so verhält es sich auch mit der Schriftstelle über den Sohn: „Der Sohn ist Gott", — und auch wenn nicht hinzugefügt ist die Bestimmung „der wahre Gott", so würden wir doch das Zeugnis des Wahnsinns uns ausstellen, wenn wir es wagen sollten, zu lästern und nicht zu sagen, der Sohn sei wahrer Gott. Denn es genügt, all das, was die Dreiheit eint, von dem Einen [= der einzelnen Person] auszusagen und vom S. 16Vater aus zu erschließen den Sohn als wahren Gott, als wahren auch den Hl. Geist, indem für beide Namen das gleiche Attribut der Wahrheit wechselseitig gegeben ist, für den Vater die Bezeichnung wahrer Gott, für den Sohn die Bezeichnung Gott, hinwiederum für den Sohn: „das wahre Licht", für den Vater: „das Licht", damit wir beide Aussagen über die Gottheit verbindend, über den Vater nämlich: „wahrer Gott", über den Sohn: „wahres Licht", und über den Vater: „das Licht", über den Sohn: „Gott", auf Grund der Ausdrücke „Licht und Gott" die eine Gottheit und auf Grund der Wendungen: „wahrer Gott und wahres Licht" die eine Einheit der Wirksamkeit bekennen.

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