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Ferner diene zu ihrer Widerlegung Petrus, der die Leute um Ananias tadelte mit den Worten: „Ihr habt den Hl. Geist versucht“1 und hinzufügt: „Nicht einen Menschen habt ihr belogen, sondern Gott.“ Der Apostel weiß eben, wie wir schon öfter ausführten, daß der Hl. Geist nicht verschieden ist von Gott, indem es ja heißt: „Er durchforscht selbst die Tiefen der Gottheit“2 . Denn S. 179was nicht aus dem Wesen Gottes ist, kann unmöglich die Tiefen der Gottheit durchforschen. Wir wissen also, daß der Vater der Vater, der Sohn der Sohn und der HL Geist der Hl. Geist ist, Dreiheit in Einheit. Denn eins ist des Vaters, des Sohnes und des Hl. Geistes Einheit, eins ist ihr Wesen, eins ihre Herrschaft, eins ihr Wille: eine Kirche, „eine Taufe, ein Glaube“3 . Deshalb sollen endlich jene aufhören mit ihren Lästerungen gegen Christi heilige Jungfrau und keusche Braut, das ist gegen unsere Mutter, die Kirche; deren Kinder haben von ihren Vätern, das ist von den heiligen Aposteln, den Glauben überkommen, um ihn zu bewahren, zugleich aber auch, um ihn ihren Kindern zu übergeben und zu verkünden. Bemühet euch darum, teuerste Brüder, auch selbst zu den treuen Söhnen der Kirche zu gehören. So bekennet und solches leset aus den heiligen Schriften, um euch und eure Zuhörer im Glauben zu bestärken; so lehret, unterweiset, unterrichtet und höret nicht auf, die ihr gläubig und orthodox seid, diesen heiligen Glauben der katholischen Kirche, wie ihn die heilige und einzige Jungfrau Gottes von den heiligen Aposteln des Herrn überkommen hat, zu bewahren. Und so sollt ihr nicht bloß jeden der Katechumenen, die hinzutreten wollen zum heiligen Taufbad, verkünden lassen den Söhnen im Herrn, sondern ihr sollt sie auch unterweisen, daß sie ausdrücklich mit der einen Mutter von euch und uns allen [die Glaubensformel] sprechen:
