• Home
  • Works
  • Introduction Guide Collaboration Sponsors / Collaborators Copyrights Contact Imprint
Bibliothek der Kirchenväter
Search
DE EN FR
Works Epiphanius of Salamis (315-403) Ancoratus Der Festgeankerte (BKV)
Brief

26.

Auch die ehrwürdigen Engel im Himmel singen den Triumphgesang, indem sie mit den Seraphim und Cherubim, die Dreifaltigkeit gleichehrend, gleichmäßig und gleichwesentlich preisen und rufen: "Heilig, heilig, heilig". Drei Worte sprechen sie aus, aber in der Einzahl, nicht in der Mehrzahl. Sie rufen ihr "Heilig" nicht ein viertesmal, um nicht der Benennung der Dreiheit noch etwas anzuhängen; sie rufen das "Heilig" nicht zweimal, damit ihr Lobpreis nicht der Vollkommenheit ermangle, sondern dreimal, um den Vater und Sohn und Hl. Geist mit derselben Ehre heilig zu preisen. Sie rufen auch nicht: heilig und halbheilig, sondern sie wiederholen ganz gleich "Heilig", damit sie so mit demselben Laute, mit denselben Worten und mit derselben Vollkommenheit die Dreiheit in der Einheit und die Einheit in der Dreiheit preisen. Diese Kenntnis uns zu lehren, kam auch der eingeborene Sohn, diese Weisheit verkündet uns der Hl. Geist, diese Vollkommenheit offenbarte uns der Vater. In Wirklichkeit stellte uns dieses Leben dar der menschgewordene Logos, errichtete diesen Bau der Hl. Geist: "Denn wenn jemand auf diesem Grunde bauet Gold, Silber, Edelsteine, Holz, Heu, Stoppeln" usw.1 . Denn es ist kein anderer Grund. "Einen anderen Grund kann ja niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus"2 , der Sohn Gottes, dessen Bau und dessen Pflanzung wir sind, "erbauet auf dem Grunde der Apostel und Propheten3 , auf daß wir wissen, daß unser Bau fest sei in Wahrheit und daß unser Grund ewig ist und keinen Anfang gehabt habe. Aber nicht in allen ist nach des Apostels Wort diese Kenntnis, sondern nur in denen, welche durch die Gnade des Hl. Geistes die Geheimnisse der Wahrheit zu erfahren gewürdigt worden sind. Denn er, der sich selbst und seinen Vater und den Hl. Geist offenbart, tadelt einige, welche in Unwissenheit wandeln, indem er spricht: "Ihr kennet nicht die Schrift und ihre Kraft"4 , S. 47und anderswo: "Wer Ohren hat zu hören, höre"5 , und wiederum sagt er zur Samariterin: "Wenn du wüßtest, wer von dir einen Trunk verlangt, würdest du denselben verlangt haben"6 , und ebenso: "Ihr wisset nicht, wessen Geistes ihr seid"7 . Aber es haben nicht alle diese Kenntnis; denn die Charismen werden von Gott verschiedentlich ausgeteilt, und, wie die Schrift sagt, "wem mehr gegeben ist, von dem wird man auch mehr fordern"8 , womit angedeutet wird, daß einige nur ein weniges empfangen, andere nichts, wieder andere aber mehr und reichlicher.


  1. 1 Kor. 3, 12. ↩

  2. Ephes. 2, 20. ↩

  3. Ebd. 3, 11. ↩

  4. Matth. 22, 29; Mark. 12, 24. ↩

  5. Matth, 11, 15. ↩

  6. Joh, 4, 10. ↩

  7. Luk. 9, 55. ↩

  8. Ebd. 12, . ↩

pattern
  Print   Report an error
  • Show the text
  • Bibliographic Reference
  • Scans for this version
Download
  • docxDOCX (174.17 kB)
  • epubEPUB (157.03 kB)
  • pdfPDF (561.54 kB)
  • rtfRTF (481.86 kB)
Editions of this Work
Ancoratus Compare
Translations of this Work
Der Festgeankerte (BKV)

Contents

Faculty of Theology, Patristics and History of the Early Church
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Imprint
Privacy policy