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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Epiphanius of Salamis (315-403) Ancoratus Der Festgeankerte (BKV)
Brief

49.

Mögen doch endlich die Häretiker aufhören, blasphemisch zu reden und lernen vom Vater, der ausdrücklich sagt: "Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich mein Wohlgefallen habe"1 , und der wiederum, gleichsam um die Zögernden zum Glauben zu bewegen2 , erklärt: "Du bist mein geliebter Sohn, welchen ich auserwählt"3 . Desgleichen heißt es in dem Hohenliede: "Auserwählt aus Tausenden"4 . Fragen wir nun, woher S. 80jene Auswahl geschah, so meinen die eitlen Schwätzer daß er ihn mit dem Worte: "welchen ich auserwählt" nach der Gnade Sohn genannt und nicht nach der Natur. Das sollen sie uns aber zeigen, wer dem Sohne gleich gewesen sei, so daß der Vater, nachdem er alle geprüft, ihn ausgewählt habe. Wenn er der eingeborene Sohn ist, so ist ihm doch wohl niemand gleich, niemand kann gefunden werden, "der dem Sohne ähnlich wäre unter den Söhnen Gottes"5 . Da solche nur der Gnade nach Söhne Gottes genannt werden, so kann keiner ihm gleichgestellt werden, welcher der Natur nach Sohn Gottes ist. Uns aber ist klar und offen, woher er auserwählt worden ist und woraus die Auswahl geschah. Viele Tausende waren nämlich auf Erden, und Maria allein fand Gnade, und aus ihr erwählt er sich das heilige Fleisch, woran er sein Wohlgefallen hatte, wie auch David vom Standpunkte der Apostel aus, welche an den Herrn glaubten und seine Gnade den Völkern verkündeten, spricht: "Er unterwarf uns Völker und Nationen unter unsere Füße; die Schönheit Jakobs, welche er lieb hatte"6 , das ist seine reine und unversehrte Schönheit, die Schönheit des ganzen Jakob, nämlich jenes Fleisch, welches er aus Maria durch den Hl, Geist sich auserwählt hatte. Das Werk der Menschwerdung zeigt der Vater vom Himmel dem Johannes Baptista, denn der Vater hatte sein Wohlgefallen an der Ankunft Christi im Fleische; die Gottheit aber ist ihrer Natur nach unbegrenzt.


  1. Matth. 3, 17 ; 17, 5. ↩

  2. ὡς ἐπὶ μελλόντων, Non satis explicata est mihi huius loci sententia. Petavius. ↩

  3. Vgl. Is. 42, 1; 44, 1; Mark. 1, 11. ↩

  4. Hohel. 5, 10. ↩

  5. Ps. 88, 7. ↩

  6. Ebd. 48, 4. 5. ↩

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Der Festgeankerte (BKV)

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