40.
1 Beachte jedoch, welche Gebote nur ihrer Zeit dienen sollten und nur für sie zweckdienlich waren, und laß dich nicht beirren, wenn du einander widersprechende Aussprüche vernimmst! So lautet ein Ausspruch: 2 „Ich will Schlachtopfer“, und ein anderer: „Ich verabscheue die Brandopfer“; ein Ausspruch lautet: „Reinige das Unreine!“ und ein anderer: „Vermische und iß!“ 3 Ein Ausspruch lautet: „Feiere Feste!“ und ein anderer: „Ich entweihe die Feste“; ein Ausspruch lautet: „Heilige den Tag!“ und ein anderer: „Ich verabscheue die Sabbate“; ein Ausspruch lautet: „Beschneide das Männliche!“ 4 und ein anderer: „Ich verabscheue die Beschneidung“. Wenn du all' dieses vernimmst, so ergründe die Zwiespältigkeit durch S. 34 Untersuchung und laß dich nicht wie so viele irre führen welche die Tiefe 5 verschlang!
40-45 hat Zingerle nicht übersetzt. ↩
Diese kleinen Sätzchen sind großenteils nur sehr freie, sinngemäße Zitate und daher nicht genau zu lokalisieren. Die meisten gehen auf die Gedanken in Is. 1,13 f., Os. 2,13 und die bekannten Ausführungen im Römer- und Galaterbrief zurück. ↩
Vgl. Apg. 10,13. ↩
Gen. 17,10. ↩
Die Lösung dieser scheinbaren Widersprüche liegt nicht auf der Oberfläche, man muß tiefer in den Geist der hl. Schriften eindringen. ↩
