3. Die Verachtung der Ehe ist eine teuflische Bosheit.
Nun aber haben weder Marcion, noch Valentinus, noch Manes diese Mäßigung beobachtet; denn aus ihnen redet nicht Christus, der seine Schäflein schont und für dieselben sein Leben hingibt, sondern jener Menschenmörder und Vater der Lüge. Deßhalb haben sie Alle, die auf sie hörten, zu Grunde gerichtet, indem sie sie dieselben hier mit unnützen und unerträglichen Lasten beluden, dort aber mit sich in das für sie bereitete Feuer hineinzogen.

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Vom jungfräulichen Stande (BKV) |
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Einleitung: Vom jungfräulichen Stande |
Inhaltsangabe
- Vom jungfräulichen Stande (De virginitate)
- 1. Der jungfräuliche Stand der Ketzer hat keinen Lohn zu gewärtigen.
- 2. Der jungfräuliche Stand der Ketzer hat sogar Strafe zu gewärtigen.
- 3. Die Verachtung der Ehe ist eine teuflische Bosheit.
- 4. Die Jungfrauen der Ketzer sind sogar elender, als die der Heiden.
- 5. Der jungfräuliche Stand der Ketzer ist sogar schimpflicher als Ehebruch.
- 6. Die Jungfrauen auf Seiten der Ketzer beflecken nicht nur die Seelen, sondern auch die Leiber.
- 7. Bei der Jungfrau ist nicht auf das Kleid sondern auf das Herz zu sehen.
- 8. Die Verachtung gegen Verheirathete schadet der Jungfräulichkeit.
- 9. Demjenigen, welcher die Ehe verbietet, steht es nicht zu, den jungfräulichen Stand zu empfehlen.
- 10. Wer die Ehe verdammt, thut Abbruch auch dem jungfräulichen Stand.
- 11. Die wahre Jungfräulichkeit macht die Menschen zu Engeln.
- 12. Der Rath des heiligen Paulus: „Den Uebrigen aber sage ich, nicht der Herr,“ darf nicht als ein bloß menschlicher angesehen werden.
- 13. Warum die Korinther wegen des jungfräulichen Standes an Paulus geschrieben, und er ihnen nicht zuerst eine Mahnung gegeben.
- 14. Einwürfe gegen den jungfräulichen Stand. Widerlegung derselben.
- 15. Nicht die Ehe vermehret unser Geschlecht.
- 16. Die Ehe ist nur ein Zugeständniß.
- 17. Von der Nachsicht Gottes.
- 18. Nicht der jungfräuliche Stand, sondern die Sünde vermindert unser Geschlecht.
- 19. Es gab für die Ehe ehemals zwei Ursachen, jetzt aber nur Eine.
- 20. Es ist nicht recht, den jungfräulichen Stand zu verachten, selbst wenn es für die Verächter desselben gefahrlos sein würde.
- 21. Den Verächtern des jungfräulichen Standes droht die größte Gefahr.
- 22. Die Strafe der Knaben, welche den Elisäus verspotteten, ist ein warnendes Beispiel.
- 23. Warum diejenigen, welche Gleiches verschulden, nicht gleiche Strafe erdulden.
- 24. Momentane Straflosigkeit darf Sündern nicht zur Beruhigung dienen, sondern bietet vielmehr Grund zur Beunruhigung.
- 25. Den Schwachen ist die Ehe nothwendig.
- 26. Derjenige, welcher als Jungfrau leben könnte, aber heirathet, fügt sich den größten Schaden zu.
- 27. Die Jungfräulichkeit ist etwas Großes und die Quelle vieler Güter.
- 28. Dasjenige, was in der heiligen Schrift von der Ehe gesagt wird, ist eine Ermunterung zur Jungfräulichkeit.
- 29. Auch in den Worten Pauli: „Entziehet euch einander nicht“ liegt eine Einladung zur Jungfräulichkeit.
- 30. Warum Paulus, wenn die Ehe ehrenvoll ist, die Fastenden ermahne, sich des Beischlafs zu enthalten.
- 31. Paulus macht denen, welche recht beten wollen, Enthaltung zur Bedingniß.
- 32. Diejenigen, die zerstreut beten, versöhnen Gott nicht nur nicht, sondern beleidigen ihn noch.
- 33. Die Nachahmer Christi wiederholen immer und immer dasselbe.
- 34. Der jungfräuliche Stand ist bewunderungswürdig uud verdient viele Kronen.
- 35. Paulus hat nothwendig sich selbst als Muster der Enthaltsamkeit aufgestellt.
- 36. Der Apostel nennt die Jungfrauschaft eine Gnadengabe.
- 37. Die zweite Ehe hat viele Beschwerden im Gefolge.
- 38. Warum Paulus den Ehegatten große Erleichterungen, den Jungfrauen aber keine gestattet.
- 39. Welcher Wittwe und welcher Jungfrau Paulus zu heirathen erlaubt.
- 40. Aus der Ehe entsteht eine große und unvermeidliche Knechtschaft.
- 41. Warum der Herr den Juden erlaubte, einen Scheidebrief zu geben.
- 42. Von der Demuth des Paulus.
- 43. Was Paulus unter der bevorstehenden Noth versteht.
- 44. Die Jungfrau kann das Himmelreich leichter gewinnen, als der Verheirathete.
- 45. Diejenigen, welche sich überflüssigen Beschwerlichkeiten unterziehen, haben dafür keinen Lohn zu gewärtigen.
- 46. Warum die Frau eine Gehilfin genannt worden, da sie doch ein Hinderniß sei für ein vollkommenes Leben.
- 47. Das Weib soll den Mann in geistlichen Dingen unterstützen.
- 48. Die Frau, welche gegen den Willen des Mannes enthaltsam ist, wird schwerere Strafen erleiden als der Mann, welcher einen Ehebruch begeht.
- 49. Warum der Apostel nur durch irdische Belohnung zur Jungfräulichkeit antreibe.
- 50. Solche Genüsse werden sowohl im alten, als im neuen Testamente verboten.
- 51. Falls diese Genüsse auch gestattet wären, so hätte die Ehe noch andere Leiden genug, um sie zu verbittern.
- 52. Welch’ großes Uebel die Eifersucht sei.
- 53. Man soll keine reiche Frau suchen, da eine solche Ehe lästiger ist, als die mit einer armen.
- 54. Auch eine unterwürfige reiche Frau ist eine gewaltige Last.
- 55. Ein unerträgliches Uebel ist es, einen reichen Mann zu heirathen.
- 56. Eine Verheirathete hat schwere Leiden zu ertragen.
- 57. Von den Beschwerden, die mit jeder Ehe verbunden sind.
- 58. Die Ehe, auch wenn sie allen Uebeln entrinnt, ist doch nichts Großes.
- 59. Der jungfräuliche Stand ist leicht.
- 60. Die Jungfrauschaft erheischt Nichts, was nicht in ihren Kräften läge.
- 61. Der Besitz des Goldes gewährt mehr Furcht als Vergügen.
- 62. Goldschmuck schadet der Schönheit und vermehrt die Häßlichkeit.
- 63. Worin der Schmuck und die Schönheit der Jungfrauschaft bestehe.
- 64. Das, was wir um Christi willen leiden, gewährt, selbst wenn es bitter ist, doch Freude.
- 65. Die Mühseligkeiten des jungfräulichen Standes sind geringer als die Schmerzen der Geburt, welche die Ehe begleiten.
- 66. Es ist angenehmer, zu Fuß einher zu gehen, als auf Mauleseln zu reiten.
- 67. Es ist lästig, viele Mägde zu haben.
- 68. Von der Ruhe, welche dem jungfräulichen Stand inne wohnt.
- 69. Prächtige Mahlzeiten haben viele Unannehmlichkeiten im Gefolge.
- 70. Die Nüchternheit ist sowohl nützlicher als auch angenehmer, denn die Schwelgerei.
- 71. Durch die Schwelgerei wird auch die Seele geschädiget.
- 72. Die Schwelgerei führt nebst andern Uebeln einen Wechsel der Dinge herbei.
- 73. Diese Zeit ist keine Zeit zur Ehe.
- 74. Warum der Apostel besorgt zu sein verlangt, da wir doch ohne Sorgen sein sollen.
- 75. Was es heißt: Wer ein Weib hat, soll sein, als hätte er keines.
- 76. Nicht die Jungfrauschaft, sondern unsere Trägheit ist ein Strick.
- 77. Diejenige, welche um irdische Dinge beschäftiget ist, ist keine Jungfrau.
- 78. Warum Paulus den nicht scharf tadelt, der da meint, daß seine Jungfrau ihm zur Unehre gereiche.
- 79. Elias und ihm ähnliche Seelen standen durch den Vorzug der Jungfräulichkeit den Engeln in Nichts nach.
- 80. Was die Wohlanständigkeit und Beharrlichkeit sei.
- 81. Welch’ großes Gut die Armuth sei.
- 82. Widerlegung derjenigen, welche behaupten, die Jungfrauen wünschten in Abrahams Schooß zu kommen.
- 83. Uns und den Alten ist nicht ein gleiches Tugendmaß vorgeschrieben.
- 84. Mit Recht ist uns für die gleichen guten Werke ein geringerer Lohn in Aussicht gestellt als den Alten.