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Erklärung des nizänischen Glaubensbekenntnisses (BKV)
11.
Indem sie sodann des Sohnes gedenken, wollen sie vor allem der Meinung vorbeugen, als ob sie ihm mit dem Worte „Sohn" einen gewöhnlichen Namen zuwiesen, der in gleicher Weise auch uns beigelegt werden könnte — denn auch wir sind Söhne geheißen worden —, und fügen deshalb sehr verständiger Weise Zusätze bei, aus welchen die ihm innewohnende natürliche Erhabenheit über jedwedes Geschöpf zu ersehen ist. Er ist, sagen sie, gezeugt und nicht gemacht, um damit, daß er nicht gemacht ist, hervorzuheben, daß er seinem Wesen nach nicht auf eine Stufe mit dem Geschöpfe gestellt werden darf, und vielmehr zu erklären, daß er vor aller Zeit und auf unbegreifliche Weise aus dem Wesen Gottes und des Vaters hervorgegangen ist. Denn „das Wort war im Anfang".1Des weitern stellen sie ausdrücklich die Vollwertigkeit der Zeugung und Geburt fest — nach Menschenart soll so gesprochen werden aus Nützlichkeitsgründen —, indem sie sagen, daß der Sohn gezeugt ist als Gott von Gott. Denn wo es sich um eine schlechthin wahre Abkunft handelt, ergibt sich sofort die Notwendigkeit, anzunehmen und zu behaupten, daß das Erzeugte dem Wesen des Erzeugers nicht fremd, sondern S. 246 ihm eigen ist, weil es auch aus ihm ist, freilich in der ihm entsprechenden und geziemenden Weise. Das Unkörperliche zeugt ja nicht nach Art eines Körpers, sondern so, wie Licht vom Lichte gezeugt wird, wobei das aufstrahlende Licht innerhalb des ausstrahlenden Lichtes ist, so daß es auf unaussprechliche und unsagbare Art von ihm ausgeht, aber vermöge der Einigung und der natürlichen Identität in ihm ist. So, behaupten wir, ist der Sohn im Vater und der Vater im Sohn; denn der Sohn stellt in seiner eigenen Natur und Herrlichkeit ein Abbild des Vaters dar. Hat er doch deutlich genug zu einem der heiligen Jünger — es war Philippus — gesagt: „Glaubst du nicht, daß ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Wer mich gesehen, hat den Vater gesehen."2„Ich und der Vater sind Eins."3Der Sohn ist also wesenseins mit dem Vater, und deshalb glauben wir, daß er gezeugt ist als wahrer Gott vom wahren Gott. Zwar finden wir das Wort „gezeugt werden" auch von den Geschöpfen gebraucht, wie in dem Ausspruche Gottes über die Israeliten: „Söhne habe ich gezeugt und erhöht."4Aber das Geschöpf erlangt diese Bezeichnung als Gnade, während von dem natürlichen Sohne nichts Derartiges in uneigentlichem Sinne gesagt wird, sondern alles auf Wahrheit beruht, weshalb auch er allein von allen sagt: „Ich bin die Wahrheit."5Es ist also durchaus nicht unwahr, wenn jemand von seiner Zeugung oder von seiner Sohnschaft spricht, denn er ist die Wahrheit. Die allberühmten Väter geben unserm Geiste darüber Ruhe und Sicherheit, indem sie immer wieder vom Vater und Sohn reden und von Zeugung sprechen und zugleich behaupten, daß der Sohn als wahrer Gott vom wahren Gott und als Licht vom Lichte aufgestrahlt ist. Sie bekunden damit, daß die Zeugung unkörperlich und einfach ist und daß der Sohn aus dem Vater und in dem Vater und ein jeder von beiden als eigene Person zu fassen ist. Denn der Vater ist Vater und nicht Sohn, S. 247 und der Gezeugte ist Sohn und nicht Vater, und trotz der Identität der Natur bleibt ein jeder das, was er im Besondern ist.
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À Orose. Sur les Priscillianistes et les Origénistes
XI.
Quant au soleil, à la lune et au reste des astres, nous voyons bien qu'ils sont des corps célestes ; mais nous ne voyons pas qu'ils soient des corps animés. Qu'on nous lise un témoignage des livres saints à cet égard, et nous le croyons aussitôt. Mais le passage d'une épître de saint Paul, que vous m'avez cité comme la preuve qu'ils en donnent ordinairement, peut aussi être entendu des hommes seuls. Dans chaque homme, en effet, se trouve toute créature, non point toute créature universellement, par exemple, le ciel, la terre et tout ce qu'ils renferment; mais en général et d'une certaine manière. On y trouve d'abord la créature raisonnable, que la raison comme la foi nous montre dans les anges; la créature sensitive (sensualis, si je puis ainsi m'exprimer), que les animaux ont reçue en partage; car ils se servent de leurs sens et des mouvements de leurs sens, pour se porter vivement vers les choses utiles et s'éloigner des choses nuisibles ; puis la créature qui vit et ne sent pas, telle qu'on peut la remarquer dans les arbres; car les accroissements de notre corps se font en nous sans que nous les sentions; et nos cheveux, quoiqu'ils n'éprouvent aucune sensation lorsqu'on les coupe, prennent cependant de l'accroissement. Enfin, on voit en nous, avec plus d'évidence encore, la créature corporelle même; laquelle, bien que faite et formée de la terre, renferme cependant certaines particules de chacun des éléments de ce monde corporel, particules dont la réunion constitue le tempérament sain. Car la vigueur des membres naît de la chaleur, qui elle-même a pour principe le feu dont la lumière brille dans les yeux; les canaux des veines appelées artères, ainsi que les cavités des poumons sont remplis d'air; s'il n'y avait aucune partie liquide, la formation de la salive deviendrait impossible, et la vie serait consumée par la sécheresse. Enfin, le sang lui-même, remplissant les autres veines dans sa course rapide, promène partout ses flots et ses ondes paisibles. Ainsi il n'est aucune espèce de créature qu'on ne puisse reconnaître dans l'homme; et ainsi toute créature souffre et gémit en lui, dans l'attente de la révélation des enfants de Dieu1; et de plus elle sera, par la résurrection du corps, délivrée tout entière, sinon dans tous les hommes, de la servitude de la corruption, parce qu'elle réside tout entière dans chacun d'eux. On pourrait peut-être donner à ce passage de l'épître de saint Paul une interprétation différente et meilleure; mais on ne peut pas nous imposer comme conséquence nécessaire de ces expressions, l'obligation de croire que le soleil, la lune et les astres poussent de communs gémissements, jusqu'à ce qu'ils soient délivrés, à la fin des siècles, de la servitude de la corruption.
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Rom. VIII, 22, 23. ↩