25.
Dieses fürwahr ist die Pflege und Bildung eines kriegerischen Königs. Nun wollen wir den friedlichen mit Sorgfalt schildern. Der kriegerische wird vor allem friedlich seyn; denn des Friedens zu genießen, ist nur dem vergönnt, welcher im Stande ist, den Frevler zu strafen. Ich möchte behaupten, daß jener König durchaus mit allem zum Frieden Erforderlichen versehen ist, welcher, ohne ein Unrecht zufügen zu wollen, die Macht besitzt, das Unrecht abzuwehren; denn er wird bekriegt wer- den, wenn er nicht kriegen will. Doch ist der Friede seliger, als der Krieg, weil man sich auch des Friedens wegen zum Kriege rüstet. Als Zweck wird er billig dem Mittel vorgezogen. Gut ist es demnach, dem Körper der Herrschaft, welcher zwiefach getheilt ist, in die bewaffnete Menge und in die wehrlose, sich abwechselnd hinzugeben und S. 107 nach den Kriegern mit den Staaten und Völkern umzugehen, denen wir durch die Krieger Ruhe für den Landbau und Sicherheit des Staates verschaffen. Umgehen aber wird er mit ihnen, wenn er zu so vielen Völkern und in so viele Staaten, als möglich, reist; aber auch für diejenigen Unterthanen, zu welchen er nicht gelangt, wird er so viel als möglich und auf das Beste sorgen.