27. Ptolemäus.
Wiederum ein anderer, Ptolemäus mit Namen, führte so sonderbare Lebensweise, daß man sie schwerlich oder überhaupt nicht beschreiben kann. Er lebte jenseits der Sketis an der sogenannten Stiege. So heißt nämlich ein Ort, wo niemand wohnen kann; denn er liegt vom Brunnen, den die Brüder haben, achtzehn Meilen entfernt. Ptolemäus schleppte große Krüge voll Wasser hin und sammelte während der Monate Dezember und Januar den Tau, der da zuweilen reichlich fällt, mit einem Schwamm aus den Felsritzen. Trotz dieser armseligen Verhältnisse blieb er volle fünfzehn Jahre. Weil er aber den heiligen Männern entfremdet ward, ihren heilsamen Umgang entbehrte, desgleichen an den Geheimnissen nicht beständigen Anteil nahm, wich er soweit vom rechten Wege, daß er sich zu der Behauptung verstieg, das alles1 habe keinen Wert. Dann ergab er sich der Trunkenheit und Völlerei; so treibt er sich heute noch in Ägypten umher und kümmert sich um keinen Menschen. Das alles kam über Ptolemäus infolge seines tollen Wahnes, wie geschrieben steht: "Die ohne Leitung leben, fallen ab wie die Blätter".2