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Kirchengeschichte (BKV)
18. Die Synode in Rimini1
S. 133 Nachdem die Vorkämpfer der Rechtgläubigkeit vertrieben waren, glaubten diejenigen, die den Sinn des Kaisers lenkten, wohin sie wollten, sie könnten nun sehr leicht den Glauben ihrer Gegner vernichten und die Lehre des Arius festlegen. Deshalb bewogen sie den Konstantius, die Bischöfe des Morgen- und Abendlandes nach Rimini zu berufen und ihnen vorzuschreiben, daß sie die Ausdrücke „Wesen“ und „wesensgleich“, diese von den Vätern gegen die Schliche des Arius erfundene Schutzwehr, aus dem Glaubensbekenntnis entfernten. Denn diese Ausdrücke, so sagten sie, hätten die S. 134 Spaltung der Kirchen herbeigeführt2. Als nun die Bischöfe beisammen waren, versuchten die vom arianischen Gift angesteckten die Mehrheit der Versammelten und namentlich die Abendländer, die einfachen und schlichten Sinnes waren, zu überlisten. Sie meinten, es sei doch nicht nötig, daß um zweier Worte willen, die zudem in der Heiligen Schrift gar nicht enthalten seien, der Leib der Kirche zerrissen werde; man solle vielmehr sagen, daß der Sohn seinem Erzeuger in allem ähnlich sei, dagegen das Wort „Wesen“ als nicht schriftgemäß weglassen. Die Mehrheit merkte jedoch die Absicht des Betruges und wies diejenigen, die so sprachen, zurück; S. 135 sie selbst aber legte dem Kaiser ihre eigene Überzeugung in einem Schreiben dar. Sie seien, sagten sie, Söhne und Erben der in Nizäa versammelten Väter; „wenn wir es wagten, von dem, was jene schriftlich festgelegt haben, etwas hinwegzunehmen oder dem, was sie aufs beste bestimmt haben, etwas hinzuzufügen, so würden wir uns als unechte Söhne erweisen und zu Anklägern unserer Väter werden.“
Doch die genaue Regel ihres Glaubens wird noch deutlicher ihr Schreiben an Konstantius ersehen lassen.
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Im Jahre 359. — Als die Arianer auf der Synode zu Mailand 355 über die Katholiken den Sieg errungen hatten, zerfielen sie selbst in verschiedene Parteien. Bisher, im Kampfe gegen das nizänische ὁμοούσιος [homoousios], waren sie unter Zurückstellung ihrer eigenen Meinungsverschiedenheiten immer als einheitliche Partei aufgetreten, jetzt aber auf der Höhe ihrer Macht trat der innere Zwiespalt unverhüllt hervor. Die Hauptfrage, um welche der Streit sich drehte, war, ob der Sohn dem Vater ähnlich (ὄμοιος) [homoios] oder unähnlich (ἀνόμοιος) [anomoios] sei. Die strengeren Arianer behaupteten, daß der Sohn dem Vater durchaus unähnlich sei (Anhomöer). Ihre Hauptvertreter waren Aëtius und Eunomius (daher auch Aëtianer und Eunomianer genannt). Die gemäßigteren Arianer, die Nachfolger der alten Eusebianer, erklärten dagegen, daß der Sohn dem Vater ähnlich sei (Homöer). Diese waren aber selbst wieder in sich gespalten. Die einen sprachen von einer Ähnlichkeit im allgemeinen oder dem Wollen und Wirken, nicht aber dem Wesen nach (Homöer im engeren Sinne). Ihre Führer waren die oft genannten Hofbischöfe Valens und Ursacius. Sie waren von den Anhomöern nicht viel verschieden. Die anderen gaben eine totale Ähnlichkeit zwischen Vater und Sohn zu, auch dem Wesen (οὐσια) [ousia] nach (Homoiusianer, bei Epiphanius nicht ganz mit Recht ἡμιάρειοι [hēmiareioi], Semiarianer genannt). An ihrer Spitze standen die Bischöfe Basilius von Ancyra und Georg von Laodicea. Sie kamen der katholischen Kirche sehr nahe und haben sich später auch leicht mit derselben vereinigt. Die Pneumatomachen endlich hielten den Hl. Geist für ein Geschöpf, wenn auch für das erste und vornehmste Geschöpf des Sohnes. — Vgl. Hefele CG I ², 666 ff.; Funk-Bihlmeyer KG 7 1921, S. 195. — Theodoret kommt auf das Parteiwesen unter den Arianern erst unten in Kap. 30 zu sprechen, handelt aber auch dort hierüber nicht mit der wünschenswerten Vollständigkeit. ↩
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Nachdem auf der sirmischen Synode vom Jahre 358 eine Vereinigung zwischen Katholiken und Semiarianern sich angebahnt hatte, wollte der Kaiser zur vollen Herstellung des Friedens im nächsten Jahre 359 eine allgemeine Reichssynode veranstalten. Die Hofbischöfe jedoch, welche fürchteten, daß auf einer allgemeinen Synode die orthodoxen Abendländer mit den semiarianischen Morgenländern sich verständigen und vereinigen könnten, bestimmten den Kaiser, zwei getrennte Synoden zu berufen, eine abendländische nach Ariminum (Rimini) und eine morgenländische nach Seleucia in Isaurien. Die erstere fand im Sommer, letztere im Herbst 359 statt. Dazu entwarfen die strengen Arianer am Hoflager zu Sirmium in Gemeinschaft mit den Semiarianern im voraus die (4. sirmische) Formel, welche beiden Synoden zur Annahme vorgelegt werden sollte. Es war in der Hauptsache die 3. sirmische Formel, welche den Ausdruck οὐσία [ousia] verwarf und erklärte, daß der Sohn dem Vater in allem ähnlich sei nach der Lehre der Schrift. Obwohl nun in Rimini die Orthodoxen, in Seleucia die Semiarianer das Übergewicht hatten, wurden doch sowohl die abendländischen Bischöfe in Rimini, wie auch die Deputation, welche von Seleucia nach Konstantinopel geschickt wurde, und endlich im nächsten Jahre 360 eine neue Synode in Konstantinopel zur Annahme der genannten (4. sirmischen) Formel gezwungen, und zwar zu der noch abgeschwächten Formel, indem inzwischen zu Nice in Thrazien das den strengen Arianern anstößige κατὰ πάντα [kata panta] (in allem) gestrichen worden war, so daß nur mehr eine Ähnlichkeit nach der Schrift angenommen wurde. Vgl. Hefele CG I ², 697—726. — Theodoret reißt die beiden zusammengehörigen Synoden ziemlich weit auseinander; er handelt von der Synode von Seleucia erst unten in Kap. 27. ↩
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Histoire de l'Église
CHAPITRE XVIII.
Concile de Rimini.
Lorsque les défenseurs de la foi eurent été chassés, ceux qui tournaient l'esprit de l'Empereur comme il leur plaisait, se promirent de renverser aisément la saine doctrine, et d'établir celle d'Arius, et persuadèrent pour cet effet à ce Prince, de convoquer à Rimini les Évêques d'Orient, et d'Occident, et de leur ordonner d'abolir les termes de substance, 132 et de consubstantiel, qui étaient comme deux machines inventées pour détruire l'erreur d Arius, parce que ces deux termes n'avaient produit que des différends et des troubles. Lorsque les Évêques furent assemblés, ceux qui tenaient la doctrine d'Arius tâchèrent de tromper les autres, et principalement ceux d'Occident qui étaient les plus simples en leur disant qu'il ne fallait pas diviser le corps de l'Église pour deux termes, qui ne se trouvent point dans l'Écriture Sainte , qu'il fallait dire que sue le Fils est semblable au Père en toutes choses, et ne rien dire du terme de substance. Les Évêques ayant reconnu leur tromperie, les séparèrent de leur communion, et écrivirent à Constance qu'ils étaient les successeurs des Pères, qui s'étaient autrefois assemblés à Nicée, que s'ils entreprenaient d'ajouter à leur profession de foi, ou d'en retrancher, ils feraient voir qu'ils ne seraient pas légitimes, et qu'ils condamneraient leurs pères.
Leur lettre est le plus clair témoignage de leur foi qu'on puisse produire, Voici comme elle était conçue