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Kirchengeschichte (BKV)
4. Schreiben des Bischofs Alexander von Alexandrien an den Bischof Alexander von Konstantinopel
„Dem hochverehrten und gleichgesinnten Bruder Alexander entbietet Alexander Gruß im Herrn.
Das herrschsüchtige und geldgierige Streben böser Menschen hat es naturgemäß immer auf diejenigen Diözesen1 abgesehen, die ihnen größer erscheinen, wenn nämlich solche Leute mit mancherlei Scheingründen gegen die kirchliche Rechtgläubigkeit ankämpfen. Von dem in ihnen wirkenden Teufel getrieben, legen sie nämlich alle Scheu ab, ergreifen mit Freuden die sich bietende Gelegenheit zum Genusse und treten die Furcht vor dem Gerichte Gottes mit Füßen. Von solchen Menschen nun ist es mir, da ich selbst von ihnen zu leiden habe, ein Bedürfnis, Eurer Hochwürden Mitteilung zu machen, damit Ihr Euch vor denselben in acht nehmet, auf daß nicht irgendeiner von ihnen verwegen auch in S. 7 Euere Diözesen eindringe, sei es persönlich — denn die Gaukler verstehen sich auf Verstellung und Betrug —, sei es durch Briefe, die mit verlogener Schönfärberei leicht für sich einnehmen können, wenn man sie mit einfältiger und argloser Vertrauensseligkeit entgegen nimmt.
Arius nämlich und Achillas haben sich jüngst miteinander verschworen, die Herrschsucht des Kolluthus2 nachzuahmen, nur trieben sie es noch viel schlimmer wie jener. Denn jener gab gerade ihnen die Schuld und fand in ihrem Treiben eine Entschuldigung für seine eigene schlechte Handlungsweise. Diese aber vermochten, als sie dessen Handel mit Christus sahen, der Kirche nicht mehr länger untertan zu bleiben, sondern bauten sich Räuberhöhlen3, in denen sie ununterbrochen Versammlungen halten und Tag und Nacht in Schmähungen gegen Christus und gegen uns sich üben. Und indem sie gegen die ganze rechtgläubige apostolische Lehre Klage erheben, haben sie nach dem Vorbild der Juden eine Christus bekämpfende Rotte um sich gesammelt, leugnen die Gottheit unseres Erlösers und verkünden laut, daß er den übrigen Geschöpfen gleich sei; und indem sie alle diejenigen Schriftstellen auswählen, welche sich auf sein Erlösungswerk und auf seine unsertwegen übernommene Erniedrigung beziehen, versuchen sie aus diesen Stellen die Predigt ihrer Gottlosigkeit zusammenzustellen, während sie dagegen die Zeugnisse für seine uranfängliche Gottheit und seine unaussprechliche Herrlichkeit beim Vater zurückweisen. Gleichwie sie nun so den gottlosen Vorstellungen der Heiden und Juden von Christus Vorschub leisten, so jagen sie auch so viel wie möglich nach dem Lobe dieser Menschen, indem sie alles das treiben, was an uns bei jenen verlacht wird, und indem sie täglich Unruhen und Verfolgungen gegen uns erregen. Bald S. 8 setzen sie nämlich die Gerichte in Bewegung durch die Anklagen zügelloser Weibspersonen, welche sie in ihre Irrtümer verstrickt haben, bald bringen sie das Christentum in schlechten Ruf durch die ihnen anhängenden jüngeren Frauenzimmer, welche ohne Zucht und Sitte in allen Straßen herumschwärmen. Ja selbst das ungenähte Gewand Christi, das die Henkersknechte nicht trennen wollten, haben sie kein Bedenken getragen zu zerreißen. Wir sind wegen der Heimlichkeit ihres Treibens erst spät auf sie aufmerksam geworden, haben sie aber nunmehr, wie es in Hinsicht auf ihr Leben und frevelhaftes Unternehmen geboten schien, unter allgemeiner Zustimmung aus der Kirche, welche die Gottheit Christi anbetet, ausgeschlossen.
Nun verlegten sie sich auf listige Umtriebe gegen uns, wandten sich an unsere gleichgesinnten Mitbischöfe und baten heuchlerisch und dem äußeren Scheine nach um Friede und Gemeinschaft; in Wirklichkeit aber gaben sie sich Mühe, einige von ihnen durch gleißnerische Reden in ihre eigene Krankheit hineinzuziehen; sie erbaten sich von ihnen ausführlichere und wohlwollend gehaltene Briefe, um sie den von ihnen Verführten vorzulesen, gleich als ob sie selbst Bischöfe zu Freunden und Gesinnungsgenossen hätten, und dadurch ihre Anhänger immer mehr in die Gottlosigkeit hineinzutreiben und unabänderlich im Irrtum festzuhalten. Natürlich gestehen sie ihnen nicht, was sie bei uns Böses gelehrt und getan haben, um dessentwillen sie auch ausgeschlossen wurden; dieses übergehen sie vielmehr mit Stillschweigen oder suchen es durch trügerische Reden und Schriften zu verschleiern und so zu täuschen. Indem sie also ihre verderbliche Lehre hinter gefälligen und schmeichlerischen Reden verbergen, verstehen sie es, jeden, der dem Betruge zugänglich ist, mit sich fortzureißen, wobei sie sich auch nicht enthalten können, unsere Rechtgläubigkeit allenthalben zu verdächtigen. So kommt es denn auch, daß einige ihre Briefe unterschreiben und sie in die Kirche aufnehmen, was meines Erachtens die Mitbischöfe, die solches wagen, in schlimmsten Ruf bringen muß, nicht nur weil die apostolische Vorschrift solches nicht gestattet, sondern auch weil sie durch ihr S. 9 Verhalten den teuflischen Kampf, den jene gegen Christus führen, noch mehr entfachen.
Unter diesen Umständen habe ich mich denn ohne Zögern entschlossen, Euch, Geliebte, mit dem Unglauben dieser Menschen bekannt zu machen, die da sagen, es habe eine Zeit gegeben, wo der Sohn Gottes nicht gewesen, er sei später geworden, nachdem er früher nicht gewesen, und zwar sei er damals, als er geworden, wann immer dies gewesen sein möge, gerade ein solcher geworden, wie auch jeder (andere) Mensch ist. „Denn alles“, sagen sie, „hat Gott aus nichts gemacht“, wobei sie in die Erschaffung aller vernünftigen und unvernünftigen Wesen auch den Sohn Gottes miteinbeziehen. Demzufolge lehren sie auch, er sei veränderlicher Natur, der Tugend sowohl wie des Lasters fähig; und als Folge der Behauptung, daß er aus nichts sei, verwerfen sie auch die für sein ewiges Sein sprechenden Stellen der Heiligen Schrift, welche die Unveränderlichkeit des Logos und die göttliche Natur der Weisheit des Logos, worunter Christus zu verstehen ist, klar beweisen. Können doch auch wir, so sagen diese Bösewichter, Söhne Gottes werden, geradeso wie jener. Denn es steht geschrieben: „Söhne habe ich gezeugt und erhöht4.“ Wenn ihnen dann allerdings entgegengehalten wird, was unmittelbar darauf gesagt wird: „sie aber haben sich gegen mich empört“, was doch der Natur des Erlösers widerspricht, da er eine unveränderliche Natur besitzt, so entäußern sie sich aller Scheu und sagen, Gott habe gerade dieses durch sein Vorauswissen und seine Voraussicht in bezug auf ihn erkannt, daß er sich gegen ihn nicht auflehnen werde, und habe ihn deshalb vor allen anderen auserwählt. Gott hat ihn nämlich, so sagen sie, auserwählt, nicht weil er von Natur aus und im Unterschied von den anderen Söhnen Gottes etwas besonderes hatte — denn von Natur aus, sagen sie, ist weder irgend jemand Sohn Gottes, noch hat jemand irgendeine besondere eigentümliche Beziehung zu Gott —, sondern weil er, obschon auch er eine an sich veränderliche Natur besaß, dennoch in Kraft seines sittlichen Ringens S. 10 und Strebens sich nicht zum Schlechteren gewendet hat; so daß, wenn auch Paulus und Petrus dieselbe sittliche Höhe errungen hätten, sich seine Sohnschaft von der jener Apostel in nichts unterscheiden würde. Zum Beweis für diese unsinnige Lehre mißbrauchen sie frech selbst die Heilige Schrift und führen das Wort des Psalmisten über Christus an, das da lautet: „Du hast die Gerechtigkeit geliebt und das Unrecht gehaßt; deshalb hat dich Gott, dein Gott, gesalbt mit dem Öl der Freude vor deinen Genossen5.“
Was nun die Wahrheit6 betrifft, daß weder der Sohn Gottes aus nichts geworden ist, noch daß es jemals eine Zeit gab, wo er nicht war, so belehrt uns hierüber hinreichend der Evangelist Johannes, indem er so über ihn schreibt: „Der eingeborne Sohn, der im Schoße des Vaters ist7.“ Weil nämlich der heilige Lehrer zwei voneinander nicht zu trennende Dinge zeigen wollte, den Vater und den Sohn, so bezeichnete er diesen als im Schoße des Vaters seiend. Weil aber weiterhin das Wort Gottes den aus nichts gewordenen Dingen nicht beizuzählen ist, darum sagt eben derselbe Johannes, daß alles durch ihn geworden ist. Die einzigartige Seinsweise desselben hat er nämlich mit den Worten beschrieben: „Im Anfange war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Alles ist durch dasselbe geworden, und ohne dasselbe ist nichts geworden8.“ Wenn also alles durch ihn geworden ist, wie sollte derjenige, der den gewordenen Dingen das Sein geschenkt hat, selbst einmal nicht gewesen sein? Es wird doch in S. 11 keiner Weise erklärt, daß das Wort, das schaffende Wesen, dieselbe Natur hat wie die geschaffenen Dinge, zumal wenn er im Anfang war und alles durch ihn geworden ist und er alles aus nichts gemacht hat. Denn das Seiende scheint doch das Gegenteil zu sein von dem, was aus nichts geworden ist, und weit von ihm abstehend. Die erste Stelle zeigt also, daß zwischen Vater und Sohn durchaus kein Abstand ist, so daß die Seele sich einen solchen nicht einmal in Gedanken vorstellen kann, die zweite Stelle aber, daß die Welt aus nichts geschaffen worden sei, schließt schon ihren jüngeren und späteren Eintritt in das Sein in sich, wobei alles dieses sein Wesen und Dasein vom Vater durch den Sohn empfangen hat. Da nun der heilige Johannes jenes vom göttlichen Wort ausgesagte „Es war“ betrachtete und erhaben fand und alle geschöpfliche Fassungskraft übersteigend, da getraute er sich nicht, sein Werden und seine Hervorbringung näher zu besprechen; er wagte auch nicht, das Schaffende mit gleichbedeutenden Worten zu bezeichnen wie das Gewordene, nicht als ob der Sohn ungezeugt wäre — denn nur ein Ungezeugtes gibt es, den Vater —, sondern weil die unbeschreibliche Daseinsweise des eingebornen Gottes über die geschärfte Erkenntniskraft der Evangelisten, ja vielleicht sogar über die der Engel weit hinaus liegt. Zu den Frommgläubigen sind daher nach meinem Dafürhalten diejenigen nicht zu zählen, welche sich soweit versteigen, daß sie derartige Untersuchungen anstellen, weil sie die Mahnung nicht beachten: „Was zu schwierig für dich ist, das untersuche nicht, und was dir zu hoch ist, das erforsche nicht9.“ Denn wenn die Erkenntnis vieler anderer Dinge, und zwar solcher, die ungleich niedriger sind als dieses, der Fassungskraft der Menschen entzogen ist — wie zum Beispiel bei Paulus geschrieben steht: „Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben10.“ Ja sogar von den Sternen sagt Gott zu Abraham, daß er (Abraham) sie nicht zählen könne11, und wiederum: „Den S. 12 Sand des Meeres und die Tropfen des Regens, spricht der Herr, wer wird sie zählen12?” — wie sollte sich da jemand die nutzlose Mühe machen wollen, die Daseinsweise des göttlichen Wortes zu ergründen — außer er wäre etwa mit einer Neigung zum Tiefsinn behaftet —, jene Daseinsweise, von welcher der Heilige Geist durch den Propheten spricht: „Seine Erzeugung, wer wird sie ergründen13?“ Mit Bezug hierauf hat ja auch unser Erlöser in seiner Fürsorge für die Säulen der Welt (= Apostel) die tiefere Erkenntnis dieses Geheimnisses sorgfältig von ihnen fernhalten wollen, indem er sagte, daß für sie alle eine derartige Erkenntnis nicht naturgemäß sei, daß es vielmehr dem Vater allein zukomme, dieses göttlichste Geheimnis zu durchdringen. „Denn niemand“, so sagt er, „weiß, wer der Sohn ist, als der Vater, und den Vater kennt niemand als der Sohn14.“ Hierauf bezieht sich auch, wie ich glaube, jenes Wort des Vaters: „Mein Geheimnis gehöre mir15.“
Daß es aber ganz unvernünftig ist16, zu denken, daß der Sohn aus nichts geworden sei, ergibt sich daraus, daß S. 13 der Ausdruck: „aus nichts“ einen zeitlichen Ursprung in sich schließt, wenn auch jene unvernünftigen Menschen das Unsinnige ihrer Behauptung nicht einsehen. Denn dieses „er (der Logos) war nicht“ muß doch irgendeiner Zeit oder einem Zeitraume angehören. Wenn es aber wahr ist, daß alles durch ihn geworden ist, so liegt es doch auf der Hand, daß auch jeder Zeitraum und jede Zeit und jeder Zeitabschnitt und jenes „einmal“, wo das „er war nicht“ gefunden werden könnte, durch ihn geworden ist. Wie sollte man da Glauben finden für die Behauptung, daß der Urheber der Zeiten, Zeiträume und Zeitabschnitte, in welche das „er war nicht“ hineingestellt werden könnte, selbst einmal nicht gewesen ist? Es ist ja doch unfaßbar und der Gipfel aller Torheit, von dem Urheber eines Dinges zu behaupten, er selbst sei erst nach der Entstehung jenes Dinges geworden. Es geht nämlich nach ihrer Ansicht der alles schaffenden Weisheit Gottes jener Zeitabschnitt voraus, in welchem, wie sie sagen, der Sohn noch nicht durch den Vater geworden war. Damit zeihen sie aber selbst die Heilige Schrift der Unwahrheit, da diese ihn darstellt als „den Erstgebornen aller Schöpfung17“. In Einklang damit steht die Sprache des redegewaltigen Apostels Paulus, wenn er also von ihm sagt: „Welchen er zum Erben gesetzt hat über alles, durch den er auch die Zeiten gemacht hat18“; ferner auch folgendes: „Durch ihn ist alles geschaffen worden, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und Unsichtbare, seien es Fürstentümer oder Mächte oder Herrschaften oder Throne; alles ist durch ihn und für ihn geschaffen worden, und er selbst ist vor allem19.“
Da nun die Gottlosigkeit der Behauptung, der Sohn sei „aus nichts“ geworden, offen am Tage liegt, so folgt mit Notwendigkeit, daß der Vater immer Vater ist20. Er S. 14 ist aber immer Vater durch das Dasein des Sohnes, um dessentwillen er Vater genannt wird. Weil aber der Sohn immer bei ihm ist, ist er auch immer im vollen Sinne Vater und ermangelt niemals seiner Vollkommenheit, da er seinen eingebornen Sohn weder in der Zeit noch in irgendeinem Zeitabschnitt noch endlich aus nichts hervorgebracht hat. Wie sollte es da nicht frevelhaft sein, zu behaupten, die Weisheit Gottes sei irgendeinmal nicht gewesen, während sie doch selbst spricht: „Ich war bei ihm leitend und ordnend; ich war seine Freude21“, oder die Macht Gottes habe je einmal nicht existiert oder sein Wort (Logos) sei je unvollkommen gewesen? Und das gleiche gilt hinsichtlich aller anderen Bestimmungen, durch welche der Sohn als solcher erkannt und der Vater als solcher gekennzeichnet wird. Denn wenn man sagt, „der Abglanz der Herrlichkeit22” existiere nicht, so leugnet man damit auch das ursprüngliche Licht, von dem er (der Sohn) der Abglanz ist. Und ebenso, wenn „das Bild Gottes23“ nicht immer war, so ist offenbar auch derjenige nicht immer, von dem jener das Bild ist. Und wenn ferner „der Abdruck der Wesenheit“ Gottes24 nicht ist, so verschwindet damit notwendig auch derjenige, der in ihm vollständig ausgeprägt ist.
Hieraus kann man ersehen, daß die Gottessohnschaft unseres Erlösers mit der Gotteskindschaft der übrigen Wesen nichts gemeinsam hat25. Wie nämlich nach unserer bisherigen Entwicklung sein unaussprechliches Wesen unvergleichlich erhaben ist über alle Wesen, denen er das Sein geschenkt hat, so ist auch seine S. 15 Sohnschaft, die gegenüber der Gottheit des Vaters eine natürliche (κατα φὺσιν) [kata physin] ist, in unaussprechlichem Abstand erhaben und verschieden von der Sohnschaft derjenigen, die durch ihn mittels Adoption (θέσει) [thesei] zu Kindern Gottes gemacht worden sind. Er ist nämlich unwandelbarer Natur, vollkommen und in keiner Beziehung bedürftig, während die anderen der Veränderlichkeit nach der einen oder anderen Seite hin unterworfen und darum auf seine Gnadenhilfe angewiesen sind. Denn wie könnte die Weisheit Gottes26 noch Fortschritte machen, oder wie könnte die Wahrheit selbst (αὑτοαλὴθεια) [autoalētheia] einen Zuwachs erhalten, oder wie könnte der Gott Logos oder das Leben oder das wahre Licht27 an Güte zunehmen? Wenn aber dieses unmöglich ist, um wieviel mehr widerspricht es der Natur, daß die Weisheit Gottes jemals einer Torheit fähig gewesen oder die Macht Gottes mit der Schwäche zu kämpfen gehabt habe, oder daß die Vernunft durch Unvernunft verdunkelt worden sei, oder daß Finsternis mit dem wahren Licht sich vermischt habe, da doch der Apostel deutlich sagt: „Welche Gemeinschaft hat denn das Licht mit der Finsternis, oder welche Übereinstimmung hat Christus mit Belial28?“ Und Salomon erklärt, es sei unmöglich, auch nur zu denken, daß die Wege einer Schlange auf einem Felsen gefunden werden29. Dieser Fels aber ist Christus nach der Lehre des Apostels30. Die Menschen und Engel dagegen, die seine Geschöpfe sind, haben Gnadengaben empfangen, um durch Übung der Tugenden und Beobachtung der Vorschriften des Gesetzes fortzuschreiten, damit sie nicht sündigen. Deshalb wird auch unser Herr, der von Natur aus Sohn des Vaters ist, von allen angebetet; diejenigen aber, welche den Geist der Knechtschaft abgelegt haben und infolge ihres männlich starken Ringens und Fortschreitens den Geist der Gotteskindschaft angenommen haben, werden durch die Gnade des natürlichen Sohnes Gottes auch ihrerseits Kinder Gottes, aber durch Adoption (θέσει) [thesei]31.
S. 16 Diese wahre, einzigartige, natürliche und unvergleichliche Sohnschaft Christi hat Paulus in der Weise dargetan, daß er von Gott sagt: „Der seines eigenen Sohnes nicht geschont, sondern ihn für uns hingegeben hat32“, die wir also offenbar nicht natürliche Söhne sind; denn im Gegensatz zu den nicht eigenen Söhnen nannte er ihn seinen eigenen Sohn. Und im Evangelium heißt es: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich mein Wohlgefallen habe33.“ Und im Buche der Psalmen spricht der Erlöser: „Der Herr sprach zu mir: Mein Sohn bist du34.“ Indem der Herr in diesen Worten die Vollbürtigkeit seines Sohnes zum Ausdruck bringt, gibt er damit zugleich zu erkennen, daß er neben diesem andere vollbürtige Söhne nicht mehr besitzt. Was soll ferner jene Stelle: „Aus meinem Schoße habe ich dich gezeugt vor dem Morgenstern35“? Ist sie nicht ein klarer Beweis für die auf väterlicher Zeugung beruhende natürliche Sohnschaft, welche er, der Sohn, nicht durch sittliches Ringen und ständiges Streben nach Fortschritt, sondern als Natureigentümlichkeit empfangen hat? Daher ist auch die Sohnschaft, welche der eingeborne Sohn des Vaters besitzt, unverlierbar. Die Annahme der vernünftigen Wesen an Kindes Statt ist dagegen, weil sie ihnen nicht von Natur aus zukommt, sondern wegen ihrer sittlichen Tüchtigkeit und durch Gottes Gnade ihnen zuteil wird, verlierbar, wie die Schrift zu berichten weiß: denn „als die Söhne Gottes die Töchter der Menschen sahen, nahmen sie sich davon zu Weibern usw.36“. Und: „Söhne habe ich gezeugt und erhöht, sie aber haben sich gegen mich empört37“, so spricht Gott durch Isaias, wie wir belehrt worden sind.
Ich könnte, Geliebte, noch vieles anführen, aber ich will es übergehen, weil ich es für unschicklich halte, solche, die selbst Lehrer und zudem Gesinnungsgenossen sind, mit allzu viel Worten zu ermahnen. Ihr seid ja selbst von Gott belehrt38 und wisset wohl, daß die vor S. 17 kurzem gegen den wahren und frommen Glauben der Kirche aufgetretene Lehre die des Ebion und des Artemas ist und eine Nachahmung der Lehre des Paul von Samosata zu Antiochia, der durch eine Synode und durch den Richterspruch von Bischöfen, die von allen Seiten her zusammengekommen waren, aus der Kirche ausgeschlossen wurde, und dessen Nachfolger Lucian während der langen Regierungszeit dreier Bischöfe in der Trennung von der Kirche verharrte39. Von der Gottlosigkeit dieser Menschen haben nun jene, welche jetzt mit ihrem Schlagwort „aus nichts“ gegen uns aufgetreten sind, die Hefe geschlürft; sie sind nur deren verborgene Schößlinge, Arius nämlich und Achillas und die ganze Gesellschaft derer, die mit ihnen in der Bosheit übereinstimmen. Und ich weiß in der Tat nicht, wie in Syrien drei rechtmäßig geweihte Bischöfe sich dazu verstehen konnten, diese Menschen durch ihre Zustimmung zu noch schlimmerem Vorgehen zu ermutigen. Indessen möge das Urteil über sie Eurem eigenen Ermessen anheimgestellt sein!
Diese Leute haben ein gutes Gedächtnis für diejenigen Ausdrücke, welche sich auf das erlösende Leiden, S. 18 die Herablassung, Erniedrigung, sogenannte Armut des Herrn und auf diejenigen Verhältnisse beziehen, rücksichtlich deren der Erlöser unsertwegen neue Bezeichnungen angenommen hat, und sie heben diese Bezeichnungen besonders hervor zur Beseitigung seiner höchsten und ewigen Gottheit. Dagegen sind sie auffallend vergeßlich bezüglich jener Schriftstellen, die seine natürliche Herrlichkeit, seine hohe Abkunft und sein Wohnen beim Vater bezeugen, wie zum Beispiel bezüglich der Stelle: „Ich und der Vater sind eins40.“ So spricht der Herr, nicht um sich für den Vater auszugeben, auch nicht um die Naturen, welche rücksichtlich ihrer Daseinsweise (Hypostase) zwei sind, für eine zu erklären41, sondern weil der Sohn des Vaters die väterlichen Züge getreu wiedergibt, weil er die allseitige Ähnlichkeit mit ihm von Natur aus in sich zum Ausdruck bringt, weil er das unveränderte Bildnis des Vaters und des Urbildes vollkommen ausgeprägtes Abbild ist. Daher offenbarte dieses der Herr auch unverhohlen dem Philippus, als es denselben einst zu schauen gelüstete, indem er auf dessen Bitte; „Zeige uns den Vater“, erwiderte: „Wer mich gesehen hat, hat auch den Vater gesehen42“, so daß also der Vater in seinem göttlichen Abbild wie in einem fleckenlosen und lebendigen Spiegel geschaut wird. Etwas Ähnliches sagen auch die Heiligen im Buche der Psalmen: S. 19 „In deinem Lichte werden wir das Licht schauen43.“ Deshalb ehrt derjenige, der den Sohn ehrt, auch den Vater, und mit Recht; denn auch jede Lästerung, die man gegen den Sohn auszusprechen wagt, geht zurück auf den Vater.
Wie sollte daher noch auffallend erscheinen, was ich Euch, Geliebte, jetzt noch zu schreiben habe, indem ich Euch die verleumderischen Anklagen auseinandersetze, die sie gegen mich und gegen unser ganzes rechtgläubiges Volk erheben? Denn diejenigen, die gegen die Gottheit des Sohnes Gottes ankämpfen, scheuen sich natürlich auch nicht, die gehässigsten Schmähungen gegen uns zu verbreiten; sie, die weder von den Alten irgend jemand mit sich vergleichen lassen, noch auch es ertragen können, wenn sie mit den Lehrern, deren Umgang wir von Jugend auf genossen haben, auf eine Stufe gestellt werden, noch auch endlich glauben wollen, daß von allen unseren gegenwärtigen Mitbischöfen auch nur einer es bis zu einer mittelmäßigen Wissenschaft gebracht hat, indem sie sich allein für weise und abgetötet und für die Entdecker der wahren Lehre ausgeben, denen einzig und allein geoffenbart worden sei, was sonst keinem anderen unter der Sonne in den Sinn kommen konnte. O diese unselige Verblendung, dieser maßlose Wahnsinn und in Verbindung damit diese schwarzgallige eitle Ruhmsucht und satanische Gesinnung, die in ihren unheiligen Seelen wie eine verhärtete Geschwulst sich festgesetzt hat! Es beschämte sie nicht die göttliche Klarheit der alten Schriften, noch hat der einstimmige Glaube der gegenwärtigen Bischöfe in bezug auf Christus ihr verwegenes Vorgehen gegen denselben zu hemmen vermocht. Ja ihre Ruchlosigkeit werden nicht einmal die Teufel aushalten können, da sich diese wohl hüten, ein Wort der Lästerung gegen den Sohn Gottes auszusprechen.
Dieses möge nun von uns nach unseren schwachen Kräften zur Widerlegung derjenigen angeführt sein, welche mit ungeschickten Waffen den Kampf gegen Christus begonnen und unseren frommen Glauben an ihn anzuschwärzen unternommen haben! Diese Urheber S. 20 geschwätziger Fabeleien behaupten nämlich, dadurch, daß wir die gottlose und unbiblische Lästerung gegen Christus, nämlich den Ausdruck „aus nichts“, verwerfen, lehrten wir zwei ungezeugte Prinzipien; in ihrer Unwissenheit erklären sie, man müsse notwendig eine von den zwei Möglichkeiten annehmen: entweder müsse man sich den Sohn aus nichts entstanden denken, oder man müsse unweigerlich zwei ungezeugte Prinzipien zugeben. Sie vermögen also in ihrer Kurzsichtigkeit nicht einzusehen, ein wie großer Abstand ist zwischen dem ungezeugten Vater und den von ihm aus nichts geschaffenen vernünftigen wie vernunftlosen Wesen. Zwischen beiden in der Mitte steht die eingeborne Natur, durch welche der Vater des Gottes Logos alles aus nichts geschaffen hat; sie selbst aber ist unmittelbar aus dem durch sich seienden Vater gezeugt, wie der Herr selbst an einer Stelle Zeugnis ablegt: „Wer den Vater liebt, liebt auch den Sohn, der aus ihm gezeugt ist44.“
Bezüglich der genannten Punkte glauben wir nun so, wie es die apostolische Kirche für recht hält, nämlich: An einen allein ungezeugten Vater, der in keinem anderen den Grund seines Seins hat, der unwandelbar und unveränderlich ist, der sich selbst immer vollständig gleich bleibt, der weder einer Zunahme noch Abnahme seiner Vollkommenheit fähig ist, der der Urheber des Gesetzes, der Propheten und der Evangelien, sowie der Herr der Patriarchen, Apostel und aller Heiligen ist45 und an einen Herrn Jesus Christus, den eingebornen Sohn Gottes, der nicht aus dem Nichtseienden (= nichts), sondern aus dem seienden Vater gezeugt ist, nicht in ähnlicher Weise wie die Körper durch Trennung oder S. 21 Emanation infolge von Teilung, wie Sabellius und Valentinus meinen46, sondern auf unaussprechliche und unbeschreibliche Weise, gemäß den bereits oben angeführten Worten: „Seine Erzeugung, wer wird sie ergründen47?“ Seine Daseinsweise ist nämlich für jede geschaffene Natur unergründlich, wie auch der Vater selbst unergründlich ist, weil die Natur der vernünftigen Wesen die väterliche Gotteszeugung nicht zu begreifen vermag. Übrigens brauchen Männer, die vom Geiste der Wahrheit geleitet werden, dieses nicht erst von mir zu erfahren, da uns hierüber bereits das Wort Christi belehrt und unterrichtet hat: „Niemand weiß, wer der Vater ist, als der Sohn, und niemand weiß, wer der Sohn ist, als der Vater48.“ Ferner haben wir gelernt, daß dieser Sohn unwandelbar und unveränderlich ist wie der Vater, sich selbst genügend und vollkommen, dem Vater ganz gleich und nur darin ihm nachstehend, daß er nicht ungezeugt ist. Denn er ist das genaueste und in nichts verschiedene Ebenbild des Vaters. Es ist ja klar, daß das Ebenbild alles enthält, wodurch das größere Urbild dargestellt wird, wie der Herr selbst gelehrt hat mit den Worten: „Mein Vater ist größer als ich49.“ Demgemäß glauben wir auch, daß der Sohn immer aus dem Vater ist, denn er ist „der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild des väterlichen Wesens50“. Doch möge niemand dieses „immer“ so auffassen, als ob darunter das „Ungezeugtsein“ zu verstehen wäre, wie das jene meinen, S. 22 deren geistiges Auge geblendet ist. Denn weder der Ausdruck „er war“ noch das Wort „immer“ noch die Bestimmung „vor allen Zeiten“ ist gleichbedeutend mit „ungezeugt“. Ja, welche Worte nur immer der menschliche Verstand zu bilden sich bemühen wird, sie entsprechen nicht dem Begriff des Ungezeugten — und ich glaube, daß auch Ihr geradeso denken werdet, und vertraue ich in dieser Beziehung auf Euer sonstiges richtiges Urteil in allen Dingen —, da ja derartige Bezeichnungen in keiner Weise den Begriff des Ungezeugten wiedergeben. Diese Namen erscheinen vielmehr wie eine Art Ausdehnung der Zeit über die Zeit hinaus, welche die Gottheit und, wenn man so sagen darf, das Alter des Eingebornen nicht gebührend bezeichnen können; sie wurden aber von den heiligen Männern gebraucht, welche, ein jeder nach seinen Kräften, das Geheimnis zu erklären suchten, wobei sie indessen gleichzeitig ihre Zuhörer um Nachsicht baten mit einer wohlbegründeten Entschuldigung, indem sie sagten: „soweit wir es zu begreifen vermögen“. Wenn aber diese Männer behaupten, das, was sie bisher nur stückweise erkannt hätten, habe keine Geltung mehr, und wenn sie deshalb etwas Größeres erwarten, als was ein von Menschenlippen kommendes Wort enthalten kann, so ist klar, daß auch die Ausdrücke „er war“ und „immer“ und „vor allen Zeiten“ weit hinter ihrer Erwartung zurückbleiben. Aber wie immer es sich damit verhalten möge, jedenfalls sind diese Ausdrücke nicht gleichbedeutend mit dem Begriffe „ungezeugt“. Demgemäß muß also dem ungezeugten Vater die ihm gebührende Ehre gewahrt werden, indem man keinen anderen als Urheber seines Seins annimmt; aber auch dem Sohn muß die entsprechende Ehre dadurch zuerkannt werden, daß man seine anfangslose Zeugung aus dem Vater festhält und ihm, wie oben gezeigt wurde, in der Weise Ehrfurcht entgegenbringt, daß man die Ausdrücke „er war“, „immer“ und „vor allen Zeiten“ nur mit frommgläubigem Sinn und mit heiliger Scheu auf ihn anwendet, so daß man dabei seine Gottheit nicht leugnet, sondern dem Bilde und Abdruck des Vaters die genaueste Ähnlichkeit in jeder Beziehung zuschreibt und nur das „Ungezeugtsein“ als eine dem Vater allein zukommende S. 23 Eigentümlichkeit betrachtet und festhält, wie ja auch der Erlöser selbst sagt: „Mein Vater ist größer als ich51.“
Außer diesem ehrfurchtsvollen Glauben in Betreff des Vaters und Sohnes, wie ihn uns die heiligen Schriften lehren, bekennen wir einen Heiligen Geist, der sowohl die heiligen Menschen des Alten Bundes wie auch die göttlichen Lehrer des sogenannten Neuen Bundes geweiht und geheiligt hat; ferner bekennen wir die apostolische Kirche, die eine einzige, alleinige und allgemeine ist, die stets unüberwindlich bleibt, auch wenn die ganze Welt den Kampf gegen sie aufnehmen wollte, die siegreich ist gegenüber jeder noch so gottlosen Empörung der Irrgläubigen, eine Siegeszuversicht, die uns der Herr selbst einflößt mit den Worten: „Seid getrost, ich habe die Welt überwunden52!“ Nach dieser Welt kennen wir eine Auferstehung von den Toten, deren Erstling unser Herr Jesus Christus ist53, der in Wahrheit und nicht nur dem Scheine nach einen Leib angenommen hat aus Maria der Gottesgebärerin, der am Ende der Zeiten zur Tilgung der Sünde inmitten des Menschengeschlechtes erschienen54, gekreuzigt worden und gestorben ist, ohne jedoch hierdurch an seiner Gottheit eine Einbuße zu erleiden, der, auferstanden von den Toten und aufgenommen in den Himmel, sitzet zur Rechten der Majestät55.
Dieses alles habe ich im vorliegenden Briefe nur unvollständig, nur in Umrissen dargestellt, weil ich es, wie gesagt, für unschicklich halte, das einzelne noch eingehender zu behandeln, da ja diese Dinge Euerem heiligen Eifer nicht unbekannt sind. Dieses also lehren wir, dieses predigen wir, dies sind die apostolischen Dogmen der Kirche, für welche wir selbst zu sterben bereit sind, und wir kümmern uns wenig um jene, welche uns drängen, sie abzuschwören; und selbst wenn sie uns durch die Folter dazu zwingen wollten, lassen wir nicht von S. 24 der auf diese Lehren gegründeten Hoffnung. Gerade wegen ihres Widerspruches gegen diese Lehren sind die Anhänger des Arius und Achillas und die mit ihnen verbundenen Feinde der Wahrheit aus der Kirche ausgestoßen worden, nachdem sie sich selbst von unserer frommen und rechtgläubigen Lehre getrennt hatten, gemäß der Mahnung des heiligen Paulus: „Wenn euch jemand ein anderes Evangelium verkündet als das, welches ihr empfangen habt, so sei er verflucht56“, selbst wenn er sich für einen Engel vom Himmel ausgeben sollte57, und wiederum: „Wenn jemand anders lehrt und nicht an den heilsamen Worten unseres Herrn Jesu Christi und der rechtgläubigen Lehre festhält, so ist er dünkelhaft, obschon er nichts versteht58“ usw.
Diese also, welche von den Brüdern mit dem Banne belegt worden sind, möge niemand von Euch aufnehmen, niemand auch ihre Reden und Schriften geduldig hinnehmen! Denn diese Gaukler lügen in allem und werden niemals die Wahrheit reden. Sie durchwandern die Städte in keiner anderen Absicht, als unter dem Schein der Freundschaft und im Namen des Friedens mit Heuchelei und Schmeichelei Gemeinschaftsbriefe zu geben und zu empfangen und dadurch einige von ihnen irregeführte Weiblein zu täuschen, die mit Sünden beladen sind59 usw.
Diese also, die so große Frevel gegen Christus zu verüben wagten, die das Christentum bald vor dem Volke herabwürdigen, bald vor den Gerichten bloßzustellen bestrebt sind, die, soviel in ihren Kräften liegt, mitten im Frieden eine Verfolgung gegen uns anzetteln, die das unaussprechliche Geheimnis der Zeugung Christi verflüchtigen, diese weist von Euch, geliebte und gleichgesinnte Brüder, schließt Euch vielmehr unserer Verurteilung ihrer wahnwitzigen Verwegenheit an nach dem Beispiel unserer Mitbischöfe, die über sie entrüstet waren und Briefe gegen sie an mich richteten, die auch die S. 25 Akten mitunterzeichneten, die ich Euch zugesandt habe durch meinen Sohn, den Diakon Api, nach dem Beispiel der Bischöfe aus ganz Ägypten und der Thebais, aus Libyen und der Pentapolis, aus Syrien und dazu noch aus Lycien und Pamphylien, aus Asia (proconsularis), Kappadozien und den anderen angrenzenden Ländern. Wie von diesen, so hoffe ich zuversichtlich auch von Euch zustimmende Schreiben zu erhalten. Zwar stehen mir viele Mittel zu Gebote, um denjenigen zu helfen, die Schaden gelitten haben; aber auch dies hat sich als ein kräftiges Heilmittel für das von jenen irregeleitete Volk erwiesen, weil man dem übereinstimmenden Urteil unserer Mitbischöfe leichter Glauben schenken und infolgedessen eilig zur Umkehr sich wenden wird.
Grüßet einander, zugleich mit Euern Brüdern! Lebet wohl im Herrn! Das wünsche ich Euch, Geliebte; gönnet mir doch einige Frucht von Euerer Christus liebenden Gesinnung!
Die mit dem Banne belegten Häretiker sind folgende: von den Priestern Arius, von den Diakonen Achillas, Euzoius, Aeithales, Lucius, Sarmates, Julius, Menas, ein anderer Arius und Helladius.“
Gleichlautende Schreiben richtete Alexander auch an Philogonius, den Vorsteher der Kirche von Antiochien, und an Eustathius, der damals die Kirche von Beröa zu leiten hatte, und an alle übrigen Verteidiger der apostolischen Lehre. Aber auch Arius konnte sich nicht ruhig verhalten. Er schrieb seinerseits an diejenigen, welche er für seine Gesinnungsgenossen hielt. Daß aber der göttliche Alexander nichts Unwahres gegen ihn geschrieben hat, das bezeugt Arius selbst in seinem Briefe an Eusebius von Nikomedien. Ich will auch dieses Schreiben in mein Werk aufnehmen, um die Teilnehmer an der gottlosen Ketzerei denen, die sie nicht kennen, bekannt zu machen.
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Im Griechischen παροικίαι [paroikiai]. Das Wort bezeichnete in der alten Kirche den Sprengel eines Bischofs. Im Abendland kam hierfür später der Name Diözese (διοίκησις) [dioikēsis] auf, während die Bezeichnung parochia auf den Seelsorgsbezirk eines Pfarrers angewendet wurde. In der morgenländischen Kirche dagegen ist der Name παροικίαι [paroikiai] in seiner ursprünglichen Bedeutung geblieben, während der Terminus διοίκησις [dioikēsis] den größeren Patriarchal[t]sprengel bezeichnet. ↩
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Kolluthus, ein alexandrinischer Priester, lehnte sich aus unbekannten Gründen gegen seinen Bischof auf, maßte sich bischöfliche Rechte an, weihte Priester und Diakonen, wurde aber in Bälde durch eine Synode zur priesterlichen Unterordnung unter seinen Bischof zurückgeführt. Der unten II, 8 erwähnte Ischyras behauptete fälschlich, von Kolluthus zum Priester geweiht worden zu sein. ↩
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Vgl. Matth. 21, 13; Luk. 19, 46. ↩
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Is. 1, 2. ↩
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Ps. 44, 8 [Ps. 45, 8]; Hebr. 1, 9. ↩
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Auf die Darlegung der arianischen Irrlehre folgt nun die Darstellung der katholischen Wahrheit und deren schriftgemäße und spekulative Begründung. Damit verbindet sich von selbst die Widerlegung der arianischen Behauptungen. Das erste Argument lautet: Nach der Heiligen Schrift ist der Sohn a) untrennbar mit dem Vater vereinigt (im Schoße des Vaters) und b) als Schöpfer der ganzen Schöpfung gegenübergestellt, in ihr nicht miteinbegriffen. Seine Erzeugung ist von dem Werden der geschaffenen Dinge wesentlich verschieden. ↩
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Joh. 1, 18. ↩
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Ebd. [Joh.] 1, 1—3. ↩
-
Eccli. 3, 22. ↩
-
1 Kor. 2, 9. ↩
-
Gen. 15, 5. ↩
-
Eccli. 1, 2. ↩
-
Is. 53, 8. Das griechische Wort γενεά [genea] kann sowohl die Nachkommenschaft wie die Erzeugung bedeuten. Von Theodoret wird es in letzterem Sinne genommen, ebenso von Hieronymus und den meisten griechischen Kirchenvätern, und auf den unergründlichen Ursprung des Sohnes aus dem Vater und weiterhin auf das Geheimnis der Menschwerdung angewandt. Nach dem Zusammenhang aber bezieht sich die Stelle auf die unzählbare geistige Nachkommenschaft des Herrn, auf die erlöste Menschheit, welche sich der Heiland durch sein Leiden und Sterben erworben hat. ↩
-
Matth. 11, 27. ↩
-
Is. 24, 16 nach der Septuaginta und Vulgata. Im hebräischen Text heißt es: “Wehe mir, wehe mir!” Die obige Anwendung der Stelle ist nicht zutreffend, weil die Worte, “Mein Geheimnis gehöre mir!” nicht Gott, sondern dem Propheten in den Mund gelegt werden, der geängstigt durch die harte Botschaft, die er zu verkündigen hat, sein Geheimnis lieber für sich bewahren möchte. ↩
-
Zweites Argument: Der Logos oder Sohn Gottes kann nicht in der Zeit geworden sein, weil die Zeit durch ihn geworden ist. ↩
-
Kol. 1, 15. ↩
-
Hebr. 1, 2. ↩
-
Kol. 1, 16 f. ↩
-
Drittes Argument: Der Sohn ist gleich ewig wie der Vater wegen der persönlichen Beziehung des Sohnes zum Vater. Da der Vater von Ewigkeit her Vater ist, so muß er auch von S. 14 Ewigkeit her einen Sohn gehabt haben; demnach kann dieser nicht in der Zeit geschaffen worden sein. ↩
-
Sprichw. 8, 30. ↩
-
Hebr. 1, 3. Wörtlich: Er ist der Reflex seines Glanzes; δόξα [doxa] ist zunächst der Glanz des Lichtes. ↩
-
2 Kor. 4, 4; Kol. 1, 15. ↩
-
Hebr. 1, 8. Griechisch: τὸν τῆς ὑποστάσεως τοῦ θεοῦ χαρακτῆρα [ton tēs hypostaseōs tou theou charaktēra]; χαρακτὴρ [charaktēr] ist zunächst das Gepräge einer Münze. ↩
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Viertes Argument: Die Gotteskindschaft des Erlösers ist wesentlich verschieden von der Gotteskindschaft der übrigen vernünftigen Wesen. Die erstere ist eine natürliche Sohnschaft, die letztere eine Adoptivkindschaft. ↩
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Vgl. 1 Kor. 1, 24. ↩
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Vgl. Joh. 1, 4. 9; 14, 6. ↩
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2 Kor. 6, 14 f. ↩
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Sprichw, 30, 19. ↩
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1 Kor. 10, 4. ↩
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Vgl. Röm. 8, 15. ↩
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Röm. 8, 32. ↩
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Matth. 3, 17; 17, 5. ↩
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Ps. 2, 7 [Ps. 2, 7]. ↩
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Ps. 109, 3 [Ps. 110, 3]. ↩
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Gen. 6, 2. ↩
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Is. 1, 2. ↩
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Vgl. 1 Thess. 4, 9. ↩
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Theodoret hält, wie verschiedene andere Kirchenväter, Ebion für eine historische Persönlichkeit und für den Stifter der Ebioniten. Allein die Ebioniten, richtiger Ebionäer, haben ihre Bezeichnung höchst wahrscheinlich nicht von einem Stifter dieses Namens, sondern von dem hebräischen Worte Ebionim, d. h. die Armen. Ursprünglich wurden nämlich alle Christen so genannt, weil sie meist arm waren; später ging die Bezeichnung auf die Judenchristen über und schließlich verblieb sie den häretischen Judenchristen, welche nicht nur die absolute Verbindlichkeit des mosaischen Gesetzes lehrten, sondern auch Christus für einen bloßen Menschen hielten, für den Sohn Josephs und Mariä. — Artemas oder Artemon lebte im 3. Jahrhundert (noch um 270); er behauptete ebenfalls, daß Christus ein bloßer Mensch gewesen sei. — Das gleiche lehrte auch Paul von Samosata, Bischof von Antiochien und Statthalter der Königin Zenobia von Palmyra, zu deren Reich Syrien (mit Antiochien) damals gehörte. Nach ihm wohnte der Logos in dem Menschen Jesus nicht als göttliche Person, sondern als göttliche Eigenschaft oder Kraft. — Ein Schüler dieses Paul von Samosata war der Presbyter Lucian von Antiochien, der als Martyrer 311 für Christus sein Leben S. 18 dahingab. Dieser Lucian aber war der Lehrer des Arius, womit der Zusammenhang des Arianismus mit dem antiochenischen Monarchianismus des Paul von Samosata klargestellt ist. ↩
-
Joh. 10, 30. ↩
-
Bischof Alexander versteht hier unter den Naturen, welche rücksichtlich ihrer Hypostase zwei sind (τὰς τῇ ὑποστάσει δύο φύσεις) [tas tē hypostasei dyo physeis], die Personen (des Vaters und des Sohnes). Diese Ausdrucksweise ist allerdings unklar und mißverständlich. Dabei ist aber zu bedenken, daß 1) zur Zeit des Bischofs Alexander die theologische Terminologie noch nicht so ausgebildet war wie später, und daß 2) der Ausdruck φύσις [physis] in der alexandrinischen Theologie gerne die individuelle Natur und persönliche Subsistenz bezeichnet, weshalb auch später noch Cyrill von Alexandrien in Christus vielfach von einer Natur spricht, obschon er korrekt denkt und namentlich die beiden Naturen vollständig unversehrt sein läßt. ↩
-
Joh. 14, 8 f. ↩
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Ps. 35, 10 [Ps. 36, 10]. ↩
-
1 Joh. 5, 1. ↩
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Die Betonung der Wahrheit, daß der Vater der Urheber sowohl des Alten wie des Neuen Testamentes sei, richtet sich wohl gegen die Marcioniten, welche einen durchgängigen Gegensatz zwischen dem Alten und Neuen Bund annahmen, der notwendig auf eine vollständige Verschiedenheit der sich offenbarenden Wesen zurückzuführen sei, auf einen gerechten (zürnenden, bösen) Gott, den Weltschöpfer und Gott der Juden, und auf einen guten Gott, den Gott der Liebe im Evangelium (deus solius bonitatis). ↩
-
Sabellius, der Monarchianer, und Valentinus, der Gnostiker, werden hier genannt, weil Valentin in Ägypten geboren war und einige Zeit daselbst wirkte (später, seit etwa 136—165, lebte er in Rom) und die Irrlehre des Sabellius in Ägypten große Verbreitung fand (seit dem 3. Jahrhundert; seit etwa 220 lebte Sabellius in Rom). Valentinian, der tiefsinnigste der Gnostiker, lehrte eine paarweise Emanation der Aeonen aus dem Urvater, die Sabellianer eine dreifache Ausdehnung (ἒκτασις) [ektasis] und Zusammenziehung (συστολὴ) [systolē] des einpersönlichen Gottes bei der Schöpfung, Erlösung und Heiligung. ↩
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Is. 53, 8. Vgl. dazu oben S. 12 A. 2. ↩
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Matth. 11, 27. ↩
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Joh. 14, 28. ↩
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Hebr. 1, 3. ↩
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Joh. 14, 28. ↩
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Joh. 16, 33. ↩
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Vgl. 1 Kor. 15, 12. 20. ↩
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Vgl. Hebr. 9, 26. ↩
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Vgl. Hebr. 1, 3. ↩
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Gal. 1, 9. ↩
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Vgl. Gal. 1, 8. ↩
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1 Tim. 6, 3 f. ↩
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Vgl. 2 Tim. 3, 6. ↩
Übersetzung
ausblenden
Histoire de l'Église
CHAPITRE IV.
Lettre d'Alexandre Evêque d'Alexandrie, à Alexandre Evêque de Constantinople.
Alexandre à Alexandre son frère, avec qui il est lié par le nœud de la charité, et sur l'uniformité de la. doctrine : Salut en Notre-Seigneur.
« LA passion que les méchants ont de devenir riches, et de commander, les porte à rechercher le gouvernement des grandes Eglises, et d'attaquer la Religion sous divers prétextes. Etant agités par le démon qui les possède, ils renoncent à la piété, et mettent sous les pieds la crainte des jugements de Dieu. Le mal qu'ils me font, m'oblige à vous en donner avis, afin que vous les évitiez, et que vous ne permettiez pas que ni eux, ni ceux de leur secte s'approchent de vos Diocèses. Ce sont des imposteurs qui usent d'adresse pour tromper, et qui composent des lettres artificieuses, et remplies de mensonges, par lequel les simples peuvent être aisément surpris. Arius et Achiillas ont depuis peu conjuré ensemble, et ayant imité l'ambition de Collutus, ils sont devenus plus méchants que lui. Ce Collutus les condamne, et pour lui il avait quelque prétexte, dont il couvrait l'impiété de son entreprise. Quand ils ont vu le gain qu'il avait fait à vendre des Ordinations, ils n'ont pu demeurer soumis à l'Eglise, mais ont bâti des cavernes de voleurs, où ils se retirent, et où ils inventent jour et nuit des calomnies contre le 101 Sauveur et contre nous. Ils condamnent toute la doctrine des Apôtres, et ayant conspiré à la façon des Juifs contre le Sauveur, ils nient sa Divinité, et publient qu'il n'a rien au dessus du reste des hommes. Ils amassent avec soin tous les passages, où il est parlé du mystère de son Incarnation, et de la bonté qu'il a eue de s'abaisser pour notre salut, et s'en servent pour appuyer leur impiété, et éludent tous ceux où il est parlé de sa Divinité et de la gloire qu'il possède dans le sein de son père. Ils confirment les opinions désavantageuses que les Grecs et les Juifs ont conçues de Jésus-Christ, en supposant comme vrai dans notre Religion tout ce qui est le sujet le plus ordinaire de la raillerie de ces peuples. Ils excitent chaque jour des séditions et des persécutions contre nous, et nous traduisent devant les tribunaux par le moyen de certaines femmes déréglées qu'ils ont séduites. Ils déshonorent la Religion Chrétienne par la liberté qu'ils donnent à de jeunes femmes de courir par les rues. Ils ont la hardiesse de déchirer la robe du Sauveur, que ses bourreaux n'avaient pas voulu partager entre eux. Dès que nous avons connu le dérèglement de leur vie, et l'impiété de leur doctrine, bien que nous ne les ayons connus que trop tard, à cause du soin qu'ils ont pris de les cacher, nous les avons chassés tout d'une voix de l'Eglise, qui adore la Divinité du Fils de Dieu. Ils ont couru de côté et d'autre, pour faire des cabales contre nous, et ils se sont retirés vers nos Collègues qui sont dans le même sentiment que nous, sous prétexte de leur demander leur communion et la paix, mais à dessein en effet de les attirer par de belles paroles à l'erreur. Ils leur demandent aussi de longues lettres pour les lire à ceux qu'ils ont trompés, et pour empêcher qu'ils ne se détrompent, en leur faisant accroi- 102 re qu'il y a des Évêques dons leur sentiment Ils se gardent bien de reconnaître devant eux qu'ils ont enseigné parmi nous une mauvaise doctrine, et fait de mauvaises actions, pour lesquelles ils ont été retranchés de notre communion. Mais ou ils les passent absolument sous silence, ou ils les déguisent par des discours artificieux, et par des attestations supposées. Ils cachent le poison de leur doctrine corrompue sous une fausse douceur qu'ils font paraître dans la conversation, surprennent par ce moyen ceux qui ne se défient point de leur fourberie, et n'omettent aucune occasion de parler à notre désavantage. De là vient que plusieurs se sont laissé tromper, signent leurs lettres, et les admettent à leur communion. Ceux de nos Collègues qui se sont portés à une action si téméraire ont donné lieu, à mon sens, à une accusation très importante qu'on peut intenter contre eux, parce qu'ils ont en effet violé le Canon des Apôtres et favorisé les actions que le démon fait en eux contre Jésus Christ.
Voila pourquoi, mes chers frères, au lieu d'user d'aucune remise, je me suis hâté de vous déclarer l'infidélité de ces personnes qui disent qu'il y a eu un temps auquel le Fils de Dieu n'était point, et que n'ayant point été auparavant, il a commencé, et que quand il a été fait, il a été fait de la même sorte que chaque homme naît. Dieu, disent-ils, a fait toutes choses de rien, et comprennent le Fils de Dieu, dans le nombre tant des créatures qui ont de la raison, que de celles qui n'en ont point. Pour parler conséquemment, ils disent qu'il est sujet 'au changement, et capable du bien et du mal. En supposant ainsi que Jésus Christ a été tiré du néant, ils ruinent les témoignages que l'Ecriture sainte rend de l'Eternité, de l'Immutabilité et de la Divinité du Verbe, qui est Jésus Christ même. 103 Nous pouvons, disent ces insolents, être Fils de Dieu aussi bien que lui. Car il est écrit, j'ai engendré des enfants, et je les ai élevés. Quand on leur oppose les paroles qui suivent ; mais ils m'ont méprisé, ce qui ne peut convenir au Sauveur, puisque de sa nature il est immuable, ils renoncent à toute sorte de respect, et répondent impudemment, que Dieu ayant prévu que son fils ne le mépriserait point, l'a choisi entre tous les autres, qu'il ne l'a point choisi pour aucune excellence qu'il eût naturellement au dessus des autres fils de Dieu, car Dieu, ajoutent-ils, n'a naturellement aucun fils, ni pour aucune autre raison particulière qu'il eût avec lui, mais parce que bien qu'il fût sujet au changement, il ne s'était point porté au mal. Que si Pierre et Paul avaient pris le même soin, et avaient fait le même effort, leur Filiation n'aurait rien au dessus de la sienne. Ils abusent des paroles de l'Ecriture sainte, pour confirmer l'extravagance de cette doctrine, et citent ce verset d'un Psaume, Vous aimerez, la justice et haïrez l'iniquité, c'est pourquoi le Seigneur votre Dieu vous sacrera d'une huile de joie, en une manière plus excellente que tous ceux qui participeront à votre gloire.
Saint Jean l'Evangéliste enseigne clairement que le Fils de Dieu n'a point été tire du néant, et qu'il n'y a jamais eu de temps, auquel il n'ait point été, quand il dit : le Fils unique de Dieu qui est dans le sein de son Père. Car ce divin Docteur ayant dessein de faire voir que le Père et le Fils sont inséparables, a dit que le Fils est dans le sein du Père. Il déclare ailleurs très ouvertement que le Verbe n'est point renfermé dans le nombre des créatures, quand il assure que toutes choses ont été faites par lui, et il exprime précisément sa subsistance particulière par ces paroles. Au commencement était le Ver- 104 be était avec Dieu, et le Verbe était Dieu. Toutes choses ont été faites par lui, et rien de ce qui a été fait, n'a. été fait sans lui. Car si toutes choses ont été faites par lui, comment celui qui a donné l'être aux choses, ne l'a-t-il pas eu lui-même eu un certain temps ? Car il est clair que le Verbe qui fait les choses, n'est pas de même nature que les choses qu'il fait. Il faut nécessairement que cela soit, puisqu'il était au commencement, que toutes choses ont été faites par lui, et qu'il les a faites de rien. Car ce qui est avant toutes choses, paraît fort différent et fort éloigné de ce qui est fait de rien. Cela fait voir encore qu'il n'y a point de distance entre le Père et le Fils, et que l'esprit ne saurait seulement concevoir qu'il y en ait. Or ce que le monde à été fait de rien, découvre que son origine n'est pas fort ancienne, et que tout ce qu'il renferme, a reçu son être du Père par le Fils. Saint Jean considérant la grandeur de la Nature du Verbe, et de combien elle est élevée au dessus de toutes les créatures, n'a osé se servir du terme, ni de génération pour l'exprimer, ni donner le même nom à l'Auteur et à l'Ouvrage. Ce n''est pas que le Verbe n'ait point été engendré. Car il n'y a que le Père qui ne l'ait point été. Mais c'est que la manière, dont il est produit, ne peut être exprimée par aucun langage, ni comprise par les Evangélistes, ni peut-être même par les Anges. C'est pourquoi je ne crois pas qu'on doive mettre au nombre des personnes de piété, ceux qui, au lieu de suivre cet avis : Ne cherchez point ce qui est trop difficile pour vous, et n'examinez point ce qui est au dessus de vous, sont si téméraires que d'entreprendre de pénétrer un sujet si caché. Car si plusieurs autres connaissances moins sublimes que celles-là sont au dessus de l'esprit de l'homme, comme ce que 105 saint Paul dit : que l'œil n'a point vu, ni l'oreille entendu, ni le cœur conçu ce que Dieu a préparé à ceux qui l'aiment, ou comme ce que Dieu dit à Abraham : qu'on ne saurait compter le nombre des étoiles, et comme ce qui est dit ailleurs : qu'on ne saurait compter les grains de sable du rivage, ni les gouttes d'eau de la mer. Comment quelqu'un, à moins que d'avoir perdu le sens, aura-t-il la présomption de vouloir comprendre la nature du Verbe de Dieu ? L'Esprit saint dit de lui, par la bouche d'un Prophète, Qui racontera sa naissance ? Le Sauveur voulant favoriser ses Disciples, qui sont comme les Colonnes, qui soutiennent le monde spirituel de l'Eglise, les a délivrés du soin de rechercher cette connaissance, quand il leur a dit que c'était un mystère impénétrable à leur esprit, et réservé au Père seul. Il n'y a que le Père leur a-t-il dit, qui connaisse le Fils, et que le Fils qui connaisse le Père. C'est peut-être sur le même Sujet que le Père a dit: Mon secret est pour moi et pour les miens.
II est clair que c'est une extravagance de s'imaginer que le Fils de Dieu ait été tiré du néant, et ait eu une existence temporelle, bien que ceux qui se l'imaginent, ne soient pas capables de reconnaître cette extravagance. Car ces paroles, qu'ils disent : il n'était point, se doivent entendre ou d'un temps déterminé, ou d'un espace compris dans l'étendue des siècles. Or s'il est vrai que toutes choses aient été faites par lui, il est clair que tous les siècles, tous les temps, et tous les espaces dans lesquels ce qu'on entend par ces termes, il n'était point, doit être compris, ont été faits par lui. N'est-il pas ridicule de dire, que celui qui a fait le temps et les siècles, dans lesquels l'espace où l'on prétend qu'il n'était point, est nécessairement compris, n'a pas toujours été ? Car on ne saurait dire sans une ignorance qu'on 106 aurait peine à comprendre, que l'Auteur de quelque chose que ce soit, ne soit pas avant la production de cette chose. L'espace de temps, auquel ils disent que le Fils n'avait point été produit par le Père, est plus ancien que la Sagesse de Dieu, qui a crée toutes choses. Ainsi ils démentent l'Ecriture sainte qui déclare, qu'il est le premier-né de toutes les créatures, et ce que saint Paul crie conformément au langage de cette Ecriture : Dieu l'a établi héritier de toutes choses, et a fait le monde par lui. Tout a été créé par lui dans le ciel et dans la terre. Les choses visibles et les invisibles, soit les trônes, soit les dominations, soit les principautés. Tout a été créé par lui et pour lui., et il est avant toutes choses.
Puisque c'est une impiété manifeste de dire que le Fils de Dieu a été fait de ce qui n'était point auparavant ; il faut nécessairement avouer que le Père est toujours Père. Le Père est Père, parce qu'il a un Fils sans lequel il ne serait point Père, Mais ayant toujours un Fils, il est un Père parfait, sans qu'il lui manque rien. Il n'a point engendré son Fils unique dans le temps ni avec quelque distance, ni de ce qui n'était point auparavant. Comment ne serait-ce pas une impiété de dire que la Sagesse de Dieu n'a pas toujours été puisqu'elle parle d'elle-mê me en ces termes : J'étais avec lui, et je réglais toutes choses. J'étais chaque jour dans les délices, me jouant sans cesse devant lui ; Comment ne serait-ce pas une impiété de dire que la puissance de Dieu,, n'a pas toujours été, que le Verbe a été séparé de lui, ou d'avancer quelque chose qui ruine les notions, qui servent à découvrir le Fils, et à désigner lnt color="#008080">la substance de Dieu, on efface en quelque sorte la substance même qui est si fidèlement exprimée dans sa figure. Ce que je viens de dire fait voir très-clairement} que la Filiation de notre Sauveur n'a rien de commun avec la Filiation du reste des hommes. Car comme sa Substance, que nul langage ne peut exprimer, surpasse incomparablement l'excellence de toutes les choses, auxquelles elle a donné l'être, ainsi que nous venons de le voir, sa Filiation qui est une Filiation divine, surpasse aussi incomparablement la Filiation de tous les enfants qu'il a bien voulu adopter. Il est d'une nature immuable, très-parfaite, et qui n'a besoin de rien, au lieu que ses enfants adoptifs sont sujets au changement, et ont besoin de son secours. Quel progrès pourvoit faire la Sagesse de Dieu ? Que pourrait apprendre la Venté ? Quel surcroît de vigueur ou de clarté pourrait recevoir la Vie et la lumière éternelle ? Mais n'est-il pas encore plus impossible et plus contraire à la nature, que la Sagesse, soit susceptible de folie, que la puissance de Dieu soit sujette à la faiblesse, que la raison soit obscurcie par de faux raisonnements, et que les ténèbres se mêlent avec la lumière, puisque l'Apôtre dit qu'il n'y a rien de commun entre la lumière et les ténèbres, ni aucun rapport entre Jésus Christ et Belial ; et que Salomon témoigne qu'il est impossible de reconnaître sur la pierre la trace du serpent qui est Jésus Christ selon saint Paul ? Les Hommes et les Anges qui ne sont que ses Ouvrages, ont reçu la bénédiction pour craître en vertu, en s'exerçant à la pratique des commandements, et pour éviter le péché; et c'est pour cela que notre Maître étant Fils naturel de Dieu, est adoré par tous les autres, qui ayant été délivrés de l'esprit de la servitude, reçoivent l'esprit de l'adoption, comme une ré- 108 compense du progrès qu'ils ont fait en la vertu, et deviennent enfants de Dieu.
Saint Paul déclare sa Filiation véritable, propre et naturelle, quand il dit : Il n'a pas épargné son propre Fils, mais il sa livré à la mort pour nous, qui n'étions pas ses fils naturels. Car il l'a appelé propre fils pour le distinguer de ceux qui ne le sont pas. Nous lisons encore dans l'Evangile : Voila, mon fils bien-aimé, dans lequel j'ai mis toute mon affection ; Et dans les Psaumes : Le Sauveur dit, le Seigneur m'a dit, vous êtes mon Fils. En disant qu'il est le Fils légitime et naturel, il déclare qu'il n'y en a point d'autres que lui qui le soient. Mais que signifient ces paroles, je vous ai engendré dans mon sein avant le jour, ne signifient-t-elles pas qu'il a été engendré naturellement par le Père, et qu'il est Fils, non par la pureté de ses mœurs ni par le progrès qu'il a fait dans la vertu, mais par l'avantage de sa nature ? De là vient que le Fils unique du Père ne peut perdre sa qualité de Fils, au lieu que les adoptifs qui ne la tiennent, que de la sainteté de leur vie, et de la grâce de Dieu, la peuvent perdre. L'Ecriture sainte le témoigne quand elle dit : Les enfants de Dieu ayant vu les filles des hommes, les prirent pour femmes. Dieu a dit dans un autre endroit par la bouche du Prophète Isaïe : J'ai engendré des enfants et les ai élevés, et ils m'ont méprisé.
Je pourrais, mes très chers frères, dire beaucoup d'autres chose, que je passe sous silence, de peur de me rendre importun en entreprenant d'enseigner des hommes aussi savants que vous, et qui sont dans mon sentiment. Vous avez puisé la science dans Dieu, qui en est la source, et vous n'ignorez pas que cette doctrine qui s'est élevée depuis peu de temps dans l'Eglise contre la piété, est la doctrine d'Ebion et d'Artemas, et une imitation de celle de Paul de Samosate Evêque d'Antioche, 109 qui a été retranché de l'Eglise par le jugement de tous les Evêques. Lucien lui ayant succédé, demeura durant plusieurs années séparé de la communion de trois Evêques. Ceux qui disent que le Fils de Dieu a été fait du néant, ont bu la lie de leur impiété; ce font Arius et Achillas, leurs rejetons, qui le sont élevés parmi nous. Trois Evêques qui ont été ordonnés en Syrie, par je ne sais quel moyen, les autorisent dans le mal qu'ils font, par l'approbation qu'ils leur donnent. La cause de ces Evêques vous est référée. Ils apprennent les passages de l'Ecriture, où il est parlé de la passion du Sauveur, de son humilité, de sa bassesse et des misères, dont il s'est chargé pour notre salut, et s'en servent pour prouver qu'il n'est point d'une nature divine et éternelle. Mais ils ne retiennent point du tout, ceux où il est parlé de sa gloire, et de sa demeure dans le sein du Père, comme celui-ci : Mon Père et moi sommes une même chose. Ce n'est pas que le Sauveur veuille dire qu'il soit le Père, ni faire croire que les deux personnes ne soient qu'une. Mais c'est qu'il a dessein de donner à connaître que le Fils est une image fidèle du Père, et qui le représente très-parfaitement. Et c'est ce qu'il dit à Philippe: Car ce Disciple lui ayant demandé à voir son Père, il lui répondit : Celui qui me voit, voit mon Père, c'est-à-dite qu'il le voit dans le Fils, comme dans un miroir pur et vivant de la nature Divine.
Les Saints disent quelque chose de semblable dans les Psaumes, quand ils disent : Nous verrons la lumière dans la lumière. C'est pourquoi quiconque honore le Fils, honore le Père, et quiconque honore le Père, honore le Fils. Toute parole impie qu'on avance contre le Fils, retombe sur le Père.
Après cela personne ne s'étonnera des calomnies qu'ils ont inventées contre moi, et 110 contre le peuple. Ils nous attaquent par des injures, après avoir attaqué la Divinité du Fils de Dieu par leur impiété. Ils tiennent à injure qu'on les compare aux Anciens, ou qu'on les égale à ceux qui ont été nos Maîtres dans notre jeunesse. Ils ne croient pas qu'il y ait aucun de nos Collègues, qui ait acquis seulement une capacité médiocre. Ils se vantent d'être seuls Sages, seuls dégagés de la possession, et de l'affection des biens du monde, seuls inventeurs de la véritable doctrine, dont les autres, qui sont sur la terre, n'ont jamais eu la moindre connaissance. Renversement étrange d'esprit, folie excessive, vanité sacrilège, orgueil diabolique ! Ils n'ont point de honte de s'opposer à la clarté des anciens livres, et au consentement général avec lequel tous nos Collègues s'empressent de témoigner leur piété envers le Sauveur. Les démons mêmes détestent leur impiété. Aussi s'abstiennent-ils d'avancer aucun blasphème contre l'honneur du Fils de Dieu.
Voila ce que j'avais à dire, selon le peu que j'ai de capacité, contre ceux qui s'étant engagés trop avant dans une matière qu'ils ne sauraient pénétrer, tâchent de décréditer la piété que nous avons envers le Sauveur. Ces imposteurs ridicules disent que nous autres, qui condamnons l'impiété et le blasphème contraire à l'Ecriture sainte, par lequel ils soutenaient que le Fils de Dieu a été fait de ce qui n'était point auparavant, reconnaissons deux êtres qui ne sont point engendrés. Car ces ignorants prétendent qu'il faut nécessairement avancer l'une de ces deux choses, ou que le Fils de Dieu a été fait de ce qui n'était point auparavant, ou qu'il y a deux êtres qui n'ont point été faits, ils ne sauraient comprendre qu'il y a une vaste distance entre le Père, qui n'a point été engendré, et les créatures qu'il 111 produites de rien, tant celles qui ont de la raison, que celles qui n'en ont point, et que le Verbe est comme dans le milieu, parce que le Père l'ayant engendré, a tiré par lui les créatures du néant. C'est ce que le Fils-même témoigne par ces paroles : Quiconque aime le Père, aime aussi le Fils qui est sorti de lui. Nous croyons, comme croit l'Eglise Apostolique, un seul Père qui n'a point été engendré, qui n'a aucun Auteur de son être, qui est immuable, et qui demeure toujours dans le même état, sans faire de progrès, ni souffrir de diminution, qui a donné la Loi, les Prophètes, et l'Evangile, qui est le Maître des Patriarches, des Apôtres, et de tous les Saints. Et un Seigneur Jésus Christ Fils unique de Dieu, qui n'a point été fait de rien, mais qui a été engendré de son Père, non à la façon des corps par incision, par division, par écoulement comme il a semblé à Sabellius et à Valentin, mais d'une manière inexplicable, selon ces paroles du Prophète, que nous avons déjà rapportées, Qui raconttra.sa génération? II n'y a point d'esprit créé qui le puisse comprendre, non plus qu'il n'y en a point qui puisse comprendre le Père. Mais les personnes qui sont conduites par l'Esprit de la vérité, n'ont pas besoin d'apprendre de moi des choses, puisque les paroles que le Sauveur a prononcées, il y a longtemps, frappent encore aujourd'hui à nos oreilles, personne ne connaît le Père que le Fils, et personne ne connaît le Fils que le Père. Nous avons appris que le Fils n'est sujet à aucun changement non plus que le Père, qu'il n'a besoin de rien non plus que lui, qu'il est parfait comme son Père, et qu'il n'est diffèrent de lui qu'en ce qu'il a été engendré, au lieu que le Père ne l'a point été. C'est une image très-fidèle du Père, et qui ne lui est en rien dissembla- 112 ble. Il est clair que cette image contient tout ce qu'elle représente, comme le Seigneur l'a déclaré, quand il a dit : Mon Père est plus grand que moi. Nous croyons suivant cela que le Fils procède toujours du Père, parce qu'il est la splendeur de sa gloire, et la figure de sa substance. Que personne ne s'imagine pouvoir conclure de ce que nous disons que le Fils procède toujours du Père, qu'il n'a point été engendré, comme croient ceux qui ont l'esprit aveuglé. Car dire que le Verbe était, dire qu'il a toujours été, dire qu'il a été avant tous les siècles, ce n'est point dire qu'il n'a point été engendré. L'esprit de l'homme ne saurait inventer aucun Nom, qui signifie ce que c'est que de n'avoir point été engendré, comme l'opinion que j'ai de la pureté de votre foi, me persuade que vous tenez tous. En effet tous ces autres Noms semblent ne signifier rien autre chose que la production du temps. Mais ils ne peuvent exprimer dignement la Divinité du Fils de Dieu, ni son Antiquité, s'il est permis de parler ainsi. Il est vrai que les Saints Pères s'en sont servis, quand ils ont taché d'expliquer ce mystère le moins imparfaitement qu'il leur était possible; et ils s'en sont excusés en même temps, en reconnaissant franchement qu'ils ne pouvaient aller plus avant. Que si quelqu'un, sous prétexte que les connaissances imparfaites sont abolies, et prétend qu'une bouche mortelle peut prononcer des paroles, qui soient au dessus de la portée de l'esprit humain, il est clair que celles-ci, il était ou toujours, ou avant les siècles, ne sont pas de cette nature ; et qu'elles ne signifient pas la même chose que non engendré. Il faut donc conserver au Père qui n'a point été engendré, sa dignité, en avouant qu'il n'a aucun principe de son être, et rendre au Fils l'honneur qui lui est 123 dû, en confessant qu'il est engendré par son Père de toute éternité, et en lui déférant le culte qui lui appartient ; Servons-nous de ces termes, en parlant de lui, il était, toujours, et avant les siècles. Ne nions point sa Divinité. Attribuons-lui une ressemblance parfaite avec son Père, comme à une image très-fidèle. Publions qu'il n'y a que le Père, qui n'ait point été produit, puisque le Sauveur a dit : Mon Père est pus grand que moi.
Outre cette doctrine pieuse touchant le Père et le Fils, nous confessons un seul Saint Esprit, comme l'Ecriture sainte l'enseigne, lequel a renouvelé les Saints de l'Ancien Testament, et les Docteurs du Nouveau : Nous confessons une seule Eglise Catholique et Apostolique, qui ne peut être abattue, quoi qu'elle soit attaquée par tout le monde, et qui dissipe toutes les entreprises impies des hérétiques, suivant cette promesse si magnifique de son Epoux, aie confiance, j'ai vaincu le monde. Outre cela nous savons la résurrection des morts, dont Jésus Christ nôtre Maître a été les prémices. Il a eu un corps véritable, et non un corps fantastique. Il l'a tiré de Marie Mère de Dieu, et il s'est incarné sur la fin des siècles, pour la destruction du péché. Il a été crucifié, et est mort, sans que sa Divinité ait rien souffert. Il est ressuscité et monté au ciel, et est assis à la droite de la Majesté du Père.
Je n'ai touché que légèrement toutes ces choses si importantes, et n'ai pas voulu les traiter plus amplement, parce que sachant que vous en êtes très-bien instruits, j'avais peur de vous ennuyer. Voila la doctrine que nous enseignons, et que nous prêchons. La dogme de l'Eglise Apostolique, pour laquelle nous sommes prêts de mourir, sans appréhender la violence de ceux, qui nous y veulent faire renoncer. Nous 114 mettons notre confiance dans cette doctrine, de quelques tourments, dont on use pour ébranler notre fermeté. Arius, Achillas, et les autres ennemis de la vérité, qui rejettent cette foi, ont été chassés de l'Eglise, selon ce que dit Saint Paul : Si quelqu'un vous annonce un Evangile différent de celui que vous avez reçu, qu'il soit anathème, quand il ferait semblant d'être un Ange du Ciel. Que si quelqu'un vous enseigne autre chose, et qu'il n'écoute pas la parole de Jésus Christ notre Sauveur, et qu'il ne tienne pas la doctrine qui est conforme à la piété, il est enflé d'orgueil, et ne fait rien.
Que personne d'entre vous ne les reçoive, puisqu'ils ont été condamnés par tous nos frères, et que personne n'écoute ce qu'ils disent, ni ne lise ce qu'ils écrivent. Ce sont des imposteurs qui mentent toujours, et qui ne diront jamais la vérité. Ils courent de Ville en Ville, à dessein seulement de donner des Lettres, sous prétexte d'amitié et de paix, et d'en recevoir, afin de les montrer à des femmes, qu'ils ont trompées, et qui sont chargées de péchés, et telles que l'Apôtre les a décrites.
Evitez donc, mes très chers frères, ces personnes qui ont commis un si horrible attentat contre le Sauveur, qui se sont moqués publiquement de la Religion, qui ont trainé les Fidèles devant les Tribunaux des Juges, qui ont tâché de nous susciter une persécution au milieu de la plus profonde paix, qui ont affaibli le mystère ineffable de la génération du Sauveur. Joignez-vous à nous pour réprimer leur insolence, aussi bien que d'autres de nos Collègues s'y sont joints, qui étant remplis d'une juste indignation contre eux, nous ont écrit, et ont signé notre profession de foi. Je vous ai envoyé ces Lettres, et ces signatures par Apion Diacre, mon Fils. II y en a d'Egypte, 115 de la Thébaïde, de la Libye, de Pentapole, de la Syrie, de la Lycie, de la Pamphylie, de l'Asie, de la Cappadoce, et des autres Provinces voisines, dont je crois que vous suivrez l'exemple, pour m'envoyer aussi les vôtres. Ayant recherché toute sorte de remèdes pour guérir ceux qui sont blessés dans leur foi, je n'en ai point trouvé de plus efficace, pour attirer à la pénitence le peuple que les imposteurs ont séduit, que de lui faire voir le consentement unanime des Evêques qui condamnent l'erreur. Saluez-vous les uns les autres. Je souhaite, mes très-chers frères, que vous vous portiez bien dans le Seigneur, et que je puisse recevoir le fruit de vos prières. »
Voici les noms des hérétiques, qui ont été condamnés. Entre les Prêtres ; Arius. Entre les Diacres ; Achillas, Euzoïus, Acïtale, Lucius, Sarmate, Jules, Menas, un autre Arius, et Hellade. Il écrivit la même chose à Philogone Evêque d'Antioche, et à Eustate qui gouvernait alors l'Eglise de Bérée, et à tous les autres qui avaient entrepris la défense de la doctrine des Apôtres. Arius bien loin de demeurer de son côté en repos, écrivit à ceux qu'il crut être dans ses sentiments. II déclare lui-même dans sa Lettre à Eusèbe Evêque de Nicomédie, qu'Alexandre Evêque d'Alexandrie n'avait rien écrit de lui, qui ne fût conforme à la vérité. J'insérerai ici sa Lettre pour apprendre les noms des complices de son impiété à ceux qui ne les connaissent point.