12. Zweite Rückkehr des heiligen Athanasius1
Als Athanasius daraufhin zurückkehrte, nahm ihn der Kaiser wohlwollend auf und wies ihn an, sich S. 117 wieder zur Kirche von Alexandrien zurückzubegeben. Aber die Persönlichkeiten, welche damals auf den Kaiser den größten Einfluß hatten, waren von der Krankheit des Arianismus angesteckt und meinten, Athanasius solle eine von den Kirchen denjenigen überlassen, welche mit ihm keine Gemeinschaft haben wollten. Solches sagten sie zum Kaiser, der Kaiser aber sagte es zu Athanasius. Dieser erwiderte, es sei billig, den Befehlen des Kaisers zu gehorchen, doch möchte auch er ihm eine Bitte vortragen. Als nun der Kaiser versprach, er wolle bereitwillig gewähren, um was immer er bitten würde, da entgegnete Athanasius, auch diejenigen, welche in Antiochien mit den im Besitze der Kirchen Befindlichen keine Gemeinschaft haben wollten, bedürften eines gottesdienstlichen Gebäudes, und es sei billig, daß auch diesen eines der Gotteshäuser übergeben werde. Der Kaiser stimmte zu, bestätigend, daß die Forderung recht und billig sei, aber die Führer der häretischen Gemeinschaft widersprachen und erklärten, es sollten dann keiner der beiden Parteien Kirchen ausgeliefert werden. Konstantius aber ward von Bewunderung für Athanasius erfüllt und entließ ihn nach Alexandrien. Dort war inzwischen Gregorius gestorben; er war von seinen eigenen Leuten ermordet worden. Als die Alexandriner ihren Hirten wieder sahen, veranstalteten sie öffentliche Volksgelage und glänzende Feste zu seiner Ehrung und zum Lobe Gottes.
Kurze Zeit darauf schied Konstans aus dem Leben.
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Im Jahre 346. Die zweite Verbannung des hl. Athanasius dauerte sonach von 339—346. ↩