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Himmlische Hierarchie (BKV)
§ 2.
1) Die Engelchöre haben in höherem Grade als die übrigen Wesen Anteil an dem göttlichen Sein. 2) Sie bilden sich in rein geistiger Weise nach dem Bilde Gottes um; ihrem intensiven Verlangen nach Gottähnlichkeit entspricht eine reiche Anteilnahme an Gott and göttlichem Leben. 3) Wie sie zuerst und mehrfach am Göttlichen Anteil nehmen, so sind sie auch die ersten und mehrfach verwendeten Organe der göttlichen Offenbarung. Daher ihr Name „Engel“ (ἄγγελοι = Melder), denn sie erfahren zuerst die göttliche Erleuchtung und vermitteln dann uns die Offenbarungen. 4) So wurde das Gesetz durch Engel gegeben und von Engeln wurden die großen Männer mannigfach zu Gott geführt.
Die heiligen Chöre der himmlischen Wesen haben in einem höhern Maße als die Wesen, welche bloß das Sein besitzen, als die unvernünftigen Lebewesen und die vernünftigen Glieder unseres Geschlechtes Anteil an der urgöttlichen Mitteilung. Sie bilden sich in rein geistiger Weise zu Nachbildern Gottes um, schauen überweltlich auf das urgöttliche Vorbild und begehren ihre intellektuelle Gestalt darnach zu formen. Die natürliche Folge davon ist, daß sie stärkere Gemeinschaft mit der Gottheit genießen, da sie beharrlich und immerdar nach dem Höheren, soweit es möglich ist, in der Spannkraft der göttlichen und unwandelbaren Liebe sich nach oben erheben und die Erleuchtungen der Urquelle auf immaterielle und ungetrübte Weise in sich aufnehmen, nach ihnen sich richten und das ganze Leben geistig besitzen. Diese Wesen sind es, die an erster Stelle und vielfältig zur Anteilnahme am Göttlichen gelangen und hinwieder zuerst und in mehrfacher Art das Verborgene der Urgottheit offenbaren. Deshalb sind sie auch vor allen besonders mit S. 26 dem Namen „Engel“ 1 ausgezeichnet, weil die urgöttliche Erleuchtung in sie zuerst einstrahlt und dann durch sie die unsere Erkenntnis überragenden Offenbarungen uns vermittelt werden 2. So wurde, wie die Gottesoffenbarung sagt, das Gesetz uns durch Engel gegeben. Und Engel waren es, welche unsere großen Väter vor und nach dem Gesetze zum Göttlichen emporführten, sei es daß sie praktische Pflichten lehrten und aus Irrtum und unheiligem Leben auf den geraden Weg der Wahrheit führten, sei es, daß sie heilige Ordnungen oder geheime Gesichte überweltlicher Mysterien oder irgendwelche göttliche Vorhersagungen andeuteten und offenbarten.
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D. verbindet mit dem Namen „Engel“ auch einen uns weniger geläufigen Begriff, dass sie nämlich schon durch ihr faktisches Sein eine objektive Offenbarung Gottes bilden, ähnlich wie die Planeten mit ihrem erborgten Lichte die Sonne offenbaren. ↩
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Das Bild, das diesen Ausführungen zu Grunde liegt, ist schon oben (III, 2) ausdrücklich bezeichnet: „hellste und fleckenlose Spiegel, welche den urgöttlichen Strahl“ aufnehmen. Je heller die Sonne in den Spiegel strahlt, desto leuchtender wirft dieser ihr Bild zurück, ja er wird sozusagen selber eine Sonne und entsendet nun seinerseits als ein neuer Lichtquell seine Strahlen in einen andern Spiegel und dieser wieder einen andern u. s. f. Vgl. 2 Kor. 3, 18 τὴν δόξαν κυρίου κατοπτριζόμενοι τὴν αὐτὴν εἰκόνα ματαμορφούμεθα κτλ. Aber D. wählt lieber die Ausdrücke ἀποτυπούσθαι, ἀρχίφωτος ἀκτίς u. ä., mit denen seine Diktion ins Neuplatonische (z. B. Proklus in I. Alcib. 328; 377) schillert. ↩
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Le livre de la hierarchie celeste
II.
Voilà pourquoi, dans cette libérale effusion de la nature divine, une plus large part dut échoir aux ordres de la hiérarchie céleste qu'aux créatures qui existent simplement, ou qui ont le sentiment sans la raison, ou même qui sont, comme nous, douées d'intelligence. Car s'essayant à imiter Dieu, et , parmi la contemplation transcendante de ce sublime exemplaire, saisis du désir de se, réformer à son image, les purs esprits obtiennent de plus abondants trésors de grâce, assidus, généreux et invincibles dans les efforts de leur saint amour pour s'élever toujours plus haut; puisant à sa source la lumière pure et inaltérable par rapport à laquelle ils s'ordonnent, vivant d'une vie pleinement intellectuelle. Ainsi ce sont eux qui, en premier lieu, et à plusieurs titres, sont admis à la participation de la divinité , et expriment moins imparfaitement, et en plus de manières, le mystère de la nature infinie; de là vient qu'ils sont spécialement et par excellence honorés du nom d'anges, la splendeur divine leur étant départie tout d'abord , et la révélation des secrets surnaturels étant faite à l'homme par leur entremise. Ainsi les anges nous ont intimé la loi comme enseignent les saintes Lettres 1.
Ainsi, avant et après la loi, les anges conduisaient à Dieu nos illustres ancêtres, tantôt en leur prescrivant des règles de conduite, et les ramenant de l'erreur et d'une vie profane au droit chemin de la vérité 2, tantôt en leur manifestant la constitution de la hiérarchie céleste, ou leur donnant le spectacle mystérieux des choses surhumaines, ou leur expliquant, au nom du ciel, les événements futurs 3.