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Himmlische Hierarchie (BKV)
§ 1.
Die erste, zweite und dritte Ordnung der himmlischen Wesen.
§ 1.
1) Zahl, Beschaffenheit und Vollendung der himmlischen Ordnungen kennt nur Gott. Die Engel selbst wissen um ihre eigenen Kräfte, Erleuchtungen und ihren Staat. 2) Die Menschen sind nur insoweit im Stande, die Mysterien der Engelwelt zu erfassen, als Gott durch die Engel selbst sie belehrt hat. Daher kann nur im An- S. 32 schluß an die göttliche Offenbarung von der Frage gehandelt werden.
Wie viele Ordnungen der überhimmlischen Wesen es gibt, wie beschaffen sie sind und wie ihre Hierarchien vollendet werden, das weiß nur, wie ich denke, das göttliche Urprinzip derselben. Auch sie selbst erkennen ferner meines Erachtens ihre eigenen Kräfte und Erleuchtungen und ihre heilige und überweltliche, schön abgestufte Ordnung. Denn für uns ist es unmöglich, die Geheimnisse der überhimmlischen Geister und ihre heiligsten Vollkommenheiten zu erkennen, außer insoweit als uns die Urgottheit durch die Engel selbst, die ja mit den eigenen Eigentümlichkeiten wohl vertraut sind, in diese eingeweiht hat. Sonach wollen wir nichts aus eigenem Antriebe vorbringen; was aber die Verfasser der heiligen Schriften von den Engeln in Bildern gesehen haben, das wollen wir, nachdem wir darüber geheimnisvolle Lehren empfangen haben 1, nach besten Kräften auseinandersetzen.
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Von wem ist D. in diese Lehren „eingeweiht“ worden? Nach den Angaben d. d. n. 3, 2 ist nächst dem Apostel Paulus der hochgefeierte Hierotheus sein Lehrer gewesen. Weil zugleich die Fiktion festgehalten wird, dass D. der vom heiligen Paulus bekehrte Areopagite sei (Act. 17, 34), will der Verfasser seine Erkenntnisse offenbar auf die beiden direkt zurückführen; im nächsten Paragraph deutet er mithin auf den „Hierotheus“ als den Gewährsmann für die Triadeneinteilung. Denn beim heiligen Paulus findet sich keine Spur von solchen Triaden; dagegen hat kein anderer das Triadensystem so ausgebildet wie Proklus. Das strenge Schema der von D. konsequent festgehaltenen Triadentheorie hat seinen Ursprung im Neuplatonismus. Sie erscheint in ihren Grundzügen schon bei Plotin, Jamblichus und Syrian; bei Proklus erhält sie aber ihre detaillierteste Ausbildung. Vgl. die Dreiteilung: Engel, Dämonen, Heroen und die Charakteristik dieser Trias von geistigen Wesen in Tim. S. 290, in I. Alcib. 877 ff. ↩
Edition
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ΠΕΡΙ ΤΗΣ ΟΥΡΑΝΙΑΣ ΙΕΡΑΡΧΙΑΣ
1.
Ὅσοι μέν εἰσι καὶ οἷοι τῶν ὑπερουρανίων οὐσιῶν οἱ διάκοσμοι καὶ ὅπως αἱ κατ' αὐτοὺς ἱεραρχίαι τελοῦνται, μόνην ἀκριβῶς εἰδέναι φημὶ τὴν θεωτικὴν αὐτῶν τελεταρχίαν, προσέτι καὶ αὐτοὺς ἐγνωκέναι τὰς οἰκείας δυνάμεις τε καὶ ἐλλάμψεις καὶ τὴν ἑαυτῶν ἱερὰν καὶ ὑπερκόσμιον εὐταξίαν. Ἀδύνατον γὰρ ἡμᾶς εἰδέναι τὰ τῶν ὑπερουρανίων νοῶν μυστήρια καὶ τὰς ἁγιωτάτας αὐτῶν τελειώσεις, εἰ μή που φαίη τις ὅσα δι' αὐτῶν ἡμᾶς ὡς τὰ οἰκεῖα καλῶς εἰδότων ἡ θεαρχία μεμυσταγώγηκεν. Οὐκοῦν ἡμεῖς μὲν οὐδὲν αὐτοκινήτως ἐροῦμεν· ὅσα δὲ τῶν ἀγγελικῶν θεαμάτων ὑπὸ τῶν ἱερῶν θεολόγων ἐθεωρήθη, ταῦτα μυηθέντες ἡμεῖς ὡς οἷοί τέ ἐσμεν ἐκθησόμεθα.