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Himmlische Hierarchie (BKV)
§ 2.
Erste Lösung: Es sei nicht einer der höchsten Engel zur Entsühnung des Propheten entsendet worden, sondern einer von den Engeln, die den Menschen vorstehen, und dieser sei mit dem Namen „Seraphim“ bezeichnet worden, weil er sich der glühenden Kohle bediente. Die Schrift meine hier nicht einen eigentlichen Seraph.
Einige sagen nun, daß gemäß dem schon früher erwiesenen Gesetze der unter allen Geistern herrschenden Gemeinschaft die Schrift (hier) nicht einen der ersten, um Gott stehenden Geister bezeichnet, der zur Entsühnung des Propheten gekommen wäre. Es sei vielmehr einer der über uns gesetzten Engel als Vollzieher der Entsühnung des Propheten mit dem Namen Seraph belegt worden, weil er die erwähnten Fehler durch feurige Glut hinwegnahm und den Entsühnten zum göttlichen Dienste entflammte 1. Das Schriftwort habe, sagen sie, nur allgemein (im weitern Sinn) von einem der Seraphim gesprochen, nicht von S. 65 denen, die um Gott stehen, sondern von den entsühnenden Mächten, die uns vorstehen.
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Vgl. die oben Kap. VII, 1 gegebene Erklärung des hebräischen Wortes „Seraphim“. Die feurige Bereitwilligkeit des Propheten ist aus seinen Worten erschlossen Ecce ego, mitte me. ↩
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Himmlische Hierarchie (Edith Stein)
§ 2.
Einige sagen aufgrund der vorausgehenden Erklärung über die Gemeinschaft aller Geister, die Hl. Schrift meine durchaus nicht, daß einer der ersten Geister, die vor Gott stehen, gekommen sei, um den Theologen zu reinigen, sondern einer von den Engeln, die mit unserer Leitung betraut sind; weil er jenes heilige Amt der Reinigung des Propheten versah, sei er durch Übertragung des Namens Seraph genannt worden, weil er die Sünden durch Feuer tilgte und den Gereinigten zum Gehorsam gegen Gott erweckte. Sie fügen hinzu, die Schrift meine keinen, der unmittelbar in Gottes Nähe sei, sondern spreche aufgrund der sühnenden Kräfte, die uns leiten.