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Œuvres Denys l'Aréopagite, ps. (520)

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Himmlische Hierarchie (BKV)

§ 4.

1) Die gegebene Lösung setzt voraus, daß dem Propheten durch einen niedrigeren Engel jene Vision vermittelt worden sei, in der ihm die höchsten Engel und Gott selbst gezeigt wurden. Isaias erkannte hiedurch, daß Gott über alles Sichtbare und Unsichtbare erhaben, der Urgrund aller Dinge und das Fundament ihres Seins und Bestehens ist. 2) Desgleichen wurden dem Seher die Eigenschaften der Seraphim geoffenbart, da ihm der Name Seraphim die Glutnatur derselben andeutete. 3) Die sechs Flügel der Seraphim bedeuten deren unablässige Erhebung zu Gott, die Menge ihrer Füße und Augen offenbaren die außerordentliche Sehkraft, S. 69 das Bewegen nur des mittleren Flügelpaares die heilige Ehrfurcht und Zurückhaltung. 4) Ferner hörte der Prophet den Lobgesang der Seraphim und ward auch darüber belehrt, daß selbst für die Reinen die Teilnahme am göttlichen Licht weitere Reinigung bewirkt. 5) Dieses Licht, das sich alten heiligen Geistern geheimnisvoll mitteilt, ergießt sich in die zunächst um Gott stehenden Engel in hellerem Glanze, in die entfernter oder zu äußerst stehenden Vernunftwesen aber in dem Maße, als es dem betreffenden Abstand entspricht. Es leuchtet den Gliedern der tiefern Ordnung vermittels der ersten Engel und wird durch diese sozusagen aus dem Verborgenen ans Licht gezogen. 6) In dieses Gesetz nun, daß Reinigung und alle übrigen Wirkungen zuerst in den obersten Wesen hervortreten und durch diese dann den niedern nach Verhältnis vermittelt werden, wurde der Prophet eingeweiht und deshalb führte er die Tätigkeit des Reinigens (Entsühnens) nächst Gott auf die Seraphim zurück. 7) Wie Gott, da er jeglicher Reinigung Urgrund ist, alle reinigt, wie auf unsern Bischof, der durch Diakone und Priester reinigt und erleuchtet, die Reinigung und Erleuchtung der Gläubigen zurückgeführt wird, so führt auch der Engel, der den Propheten entsühnt, die Gabe zu entsühnen auf Gott als den Urheber, auf den Seraph als erstwirkenden Hierarchen zurück. Wiederholung des Gesagten. 8) Die eine oder andere der beiden Lösungen möge dem Adressaten genügen, oder er suche eine neue zu finden, oder von einem andern zu erfahren. Der Verfasser wünscht deren Mitteilung 1.

S. 70

Es sagte nämlich der Mann, der die Erklärung gab, jenes Gesicht sei dem Propheten durch einen der heiligen und glückseligen Engel gezeigt worden, welche über uns als Vorsteher gesetzt sind, und durch dessen erleuchtende Anleitung sei er zu jenem geistigen Schauen erhoben werden, in welchem er die höchsten Wesen (um in Symbolen zu sprechen) unter Gott und mit Gott und um Gott gestellt sah und die überursprüngliche, auch über sie alle in überunaussprechlicher Weise entrückte Spitze inmitten der höheren Mächte erhöht erblickte. Durch die Vision erkannte der Prophet, daß die Gottheit in aller überwesentlichen Vorzüglichkeit unvergleichlich weit über jede sichtbare und unsichtbare Macht erhaben und, wahrhaftig einfachhin allem entrückt, auch nicht den ersten Wesen der Schöpfung vergleichbar ist. Er erkannte ferner, daß die Gottheit das Prinzip und die wesengebende Ursache und das unveränderliche Fundament des unauflöslichen Bestandes der Dinge sei, von welchem auch selbst die übergeordneten Mächte das Sein und das glückliche Sein haben. Weiterhin wurde der Prophet über die gottgleichen Kräfte der heiligsten Seraphim selbst geheimnisvoll aufgeklärt, da ihm der heilige Name derselben ihre Feuernatur anzeigte. Wir werden darüber ein wenig später reden, um nach unserem Vermögen die Aufschwünge der feuererfüllten Kraft zur Gottähnlichkeit zu schildern.

Wenn dann der heilige Prophet die unbehinderte und höchste Erhebung der heiligen, sechsflügelig gebildeten Gestalten zum Göttlichen in ersten, mittlern und letzten Erkenntnissen, ferner die zahllose Menge der Füße und Augen sah, und wie mit den Flügeln das Schauen unter die Füße und über das Antlitz verhindert wurde und nur in den mittlern Flügeln eine beständige Bewegung war, so ward er zur geistigen Erkenntnis der geschauten Dinge emporgehoben. Denn es wurde ihm die weitreichende und vielschauende Sehkraft der höchsten Geister, ihre heilige Scheu, welche sie überweltlich gegen die selbstmächtige, kecke und unerreichbare Erforschung der zu hohen und zu tiefen Geheimnisse hegen, und die unablässige, höchststre- S. 71 bende Beweglichkeit, welche sich allzeit in harmonischer Ordnung der gottnachahmenden Tätigkeiten zeigt, geoffenbart. Auch in jenen urgöttlichen und vielgepriesenen Lobgesang wurde er eingeweiht, da der Engel, welcher das Visionsbild formte, nach seinen Kräften dem Propheten von der eigenen heiligen Erkenntnis mitteilte. Er belehrte ihn desgleichen darüber, daß für alle, wie rein sie auch immer sein mögen, die geheimnisvolle, möglichste Teilnahme an dem urgöttlichen Strahlenglanze (weitere) Reinigung ist. Dieser Glanz nun, der von der Urgottheit selber aus erhabenen Ursachen in alle heiligen Geister in überwesentlicher Heimlichkeit mystisch verbreitet wird, erscheint den Mächten, welche um Gott stehen, weil sie die höchsten sind, in einem gewissen helleren Lichte und zeigt und teilt sich ihnen in höherem Grade mit. Bei den Geistern der tiefern Ordnung oder bei den letzten vernunftbegabten Wesen unter uns beschränkt sie in dem Verhältnis des Abstandes, den jedes in der Gottähnlichkeit einnimmt, das klare Licht, welches sie auf das einige und unerforschliche Wesen ihrer eigenen Heimlichkeit fallen läßt. Sie strahlt aber in die einzelnen Glieder der zweiten Ordnung vermittels der ersten hinein und wird, um es kurz zu sagen, zuerst durch die obersten Mächte aus der Verborgenheit ans Licht gebracht.

In diesem Gesetze also wurde der Prophet von dem Engel, der ihn erleuchtete, unterrichtet, daß nämlich die Reinigung und alle urgöttlichen Wirkungen, durch die obersten Wesen erstrahlend, auf alle übrigen verteilt werden, sowie es dem jeweiligen Grade der Anteilnahme am göttlichen Wirken entspricht. Deshalb hat er auch die eigentümliche Kraft durch Feuer zu reinigen geziemend nächst Gott auf die Seraphim zurückgeführt. Es ist daher kein Widerspruch, wenn es heißt, daß der Seraph den Propheten reinige. Wie nämlich Gott dadurch, daß er jeglicher Reinigung Ursache ist, alle reinigt, oder deutlicher (ich will ein naheliegendes Beispiel gebrauchen) gleichwie von unserm Hierarchen, wenn er durch seine Diakone oder Priester reinigt oder erleuchtet, gesagt wird, daß er selbst reinige und erleuchte, insofern die von ihm konsekrierten Stände ihre S. 72 eigenen heiligen Tätigkeiten auf ihn zurückführen, so führt auch der Engel, welcher die Reinigung des Propheten mystisch vollzieht, seine eigene Wissenschaft und Kraft des Entsühnens auf Gott als den Urheber, auf den Seraph aber als erstwirkenden Hierarchen zurück. Man möchte sagen, daß er mit der Ehrfurcht eines Engels den von ihm gereinigten Propheten also belehre: „Das erhabenste Prinzip der von mir an dir vollzogenen Reinigung, ihr Wesen, ihr Vollzieher, ihr Urheber ist derjenige, welcher auch die vornehmsten Naturen ins Dasein gerufen hat und sie rings um sich in fester Stellung erhält und sie vor jeder Veränderlichkeit und jedem Abfall bewahrt und sie zur unmittelbaren Teilnahme an seiner eigenen fürsorgenden Tätigkeit anregt“. Denn diesen Sinn habe die Sendung des Seraph, sagte mir der Mann, der mich hierüber belehrte: „Als Hierarch und als Führer nächst Gott vollzieht die Ordnung der vornehmsten Wesen, von welcher ich auf gottähnliche Weise das Entsühnen gelehrt worden bin, durch mich an dir die Entsühnung. Sie ist es, durch welche die (höchste) Ursache und Bewirkerin jeglicher Reinigung ihre eigenen fürsorglichen Tätigkeiten aus der Verborgenheit auch auf uns erstreckt hat.“ Diese Geheimnisse lehrte mich jener, ich aber teile sie dir mit. Sache deiner verständigen und kritischen Einsicht dürfte es nun sein, entweder mit Rücksicht auf den einen der beiden besprochenen Gründe dich von der Schwierigkeit zu befreien und ihn vor dem andern zu bewerten, weil er die Wahrscheinlichkeit und das Vernunftmäßige und vielleicht auch die Richtigkeit für sich hat; oder auf eigene Faust etwas der eigentlichen Wahrheit näher Verwandtes ausfindig zu machen, oder von einem andern zu erlernen (indem Gott natürlich das Wort verleiht und die Engel es vermitteln) und uns, die wir Liebe zu den Engeln tragen, eine (wenn es anders möglich ist) klarere und uns noch liebere Erkenntnis mitzuteilen.


  1. Die eine wie die andere Lösung erscheint als eine erkünstelte Interpretation des klaren Schriftwortes. D. kann freilich von seinem Triadensystem und seiner Grundidee aus, daß nur die untersten Engel direkt mit den Menschen verkehren, sich nicht besser behelfen. Die mittelalterlichen Theologen befassen sich alle mit der gleichen Stelle, ohne jedoch sämtlich an D. sich anzuschließen. Die Hauptschwierigkeit gegen D. liegt in den Worten des Hebräerbriefes 1, 14: Nonne omnes sunt administratorii Spiritus in ministerium missi etc. Keiner von den heiligen Vätern vor D. hat eine solche Umdeutung des heiligen Textes gewagt; Gregor d. Gr. nach ihm will die Frage nicht entscheiden hom. 34 (M. s. lat. 76, 1255 A). ↩

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Le livre de la hierarchie celeste

IV.

Notre maître disait donc que la vision avait été manifestée au théologien Isaïe par un des saints et bienheureux anges qui président à notre hiérarchie; et que le prophète, illuminé et conduit de la sorte, avait joui de cette contemplation sublime, où, pour parler un langage symbolique, lui apparurent et les plus hautes intelligences siégeant immédiatement au-dessous de Dieu., et environnant son trône, et au milieu du cortège la souveraine majesté dans la splendeur de son essence ineffable, s'élevant par delà ces vertus si parfaites. Dans ces visions, le prophète apprit que, par la supériorité infinie de sa nature, la divinité l'emporte sans comparaison sur toute puissance soit visible, soit invisible, et qu'elle est absolument séparée du reste des êtres, et n'a rien de semblable même aux plus nobles substances; il apprit que Dieu est le principe et la cause de toutes les créatures, et la base inébranlable de leur permanente durée, et que de lui procède l'être et le bien-être des créatures même les plus augustes; il apprit encore quelles sont les vertus toutes divines des séraphins dont le nom mystérieux exprime si bien l'ardeur enflammée, ainsi que nous le dirons un peu plus loin, autant qu'il nous sera possible d'expliquer comment l'ordre séraphique s'élève,vers son adorable modèle. Le libre et sublime essor par lequel les esprits dirigent vers Dieu leur triple faculté est symbolisé par les six ailes dont ils semblaient revêtus aux yeux du prophète. De même ces pieds et ces visages sans nombre, que la vision faisait passer sous son regard, lui étaient un enseignement, aussi bien que ces ailes qui voilaient les pieds, et celles qui voilaient le visage, et celles qui soutenaient le vol constant des anges; car, pénétrant le sens mystérieux de ce spectacle, il comprenait dgequelle vivacité et puissance d'intuition sont douées ces nobles intelligences, et avec quel religieux respect elles s'abstenirent de porter une téméraire et audacieuse présomption dans la recherche des profonds et inaccessibles secrets de Dieu, et comment elles s'appliquent à imiter la divinité par un infatigable effort , et dans un harmonieux concert. Il entendait cet hymne de gloire si pompeux et tant répété, l'ange lui communiquant la science, autant que c'était possible , en même temps qu'il lui mettait la vision sous les yeux.

Enfin son céleste instituteur lui faisait connaître que la pureté des esprits, quelle qu'elle soit, consiste en la participation à la lumière et à la sainteté non souillée.

Or c'est Dieu même qui pour d'ineffables motifs, et par une incompréhensible opération, communique cette pureté à toutes créatures spirituelles; mais elle est départie plus abondamment, et d'une façon plus évidente, à ces vertus suprêmes qui entourent de plus près la divinité : pour ce qui regarde et les rangs subalternes de la hiérarchie angélique, et la hiérarcliie humaine tout entière, autant chaque intelligence est éloignée de son auguste principe, autant vis-à-vis d'elle le don divin affaiblit son éclat, et s'enveloppe dans le mystère de son unité impénétrable. Il rayonne sur les natures inférieures au travers des natures supérieures, et pour tout dire en un mot, c'est par le ministère des puissances plus élevées qu'il sort du fond de son adorable obscurité.

Ainsi Isaïe, saintement éclairé par un ange, vit que la vertu purifiante et toutes les divines opérations reçues d'abord par les esprits plus sublimes, s'abaissent ensuite sur tous les autres, selon la capacité qu'elles trouvent en chacun d'eux: c'est pourquoi le séraphin lui apparut comme l'auteur, après Dieu, de la purification qu'il raconte. Il n'est donc pas hors de raison d'affirmer que ce fut un séraphin qui purifia le prophète. Car comme Dieu purifie toute intelligence, précisément parce qu'il est le principe de toute pureté; ou bien, pour me servir d'un exemple familier, comme notre pontife, quand il purifie ou illumine par le ministère de ses diacres ou de ses prêtres, est justement dit purifier et illuminer, ceux qu'il a élevés aux ordres sacrés lui rapportant leurs nobles fonctions; de même l'ange qui fut choisi pour purifier le prophète, rapporta et la science et la vertu de son ministère à Dieu d'abord comme à leur cause suprême , et puis au séraphin, comme au premier initiateur créé.

On peut donc se figurer l'ange comme instruisant Isaïe par ces pieuses paroles :" Le principe suprême, l'essence, la cause créatrice de cette purification que j'opère en toi, c'est celui qui a donné l'être aux plus nobles substances, qui conserve leur nature immuable, et leur volonté pure, et qui les attire à entrer les premières en participation de sa providentielle sollicitude. " (Car c'est ce que signifie l'ambassade du séraphin vers le prophète, d'après le sentiment de celui qui m'expliquait cette opinion.) ." Or ces esprits sublimes, nos pontifes et nos maîtres, après Dieu, dans les choses saintes, qui m'ont appris à communiquer la divine pureté, ce sont eux, c'est cet ordre auguste qui par moi te purifie, et dont l'auteur bienfaisant de toute purification emploie le ministère, pour tirer de son secret, et envoyer les dons de son active providence." Voilà ce que m'apprit mon maître; et moi je vous le transmets , ô Timothée. Maintenant je laisse à votre science et à votre discernement, ou bien de résoudre la difficulté par l'une ou l'autre des raisons proposées, et de préférer la seconde comme raisonnable et bien imaginée, peut-étre comme plus exacte; ou de découvrir par vos propres investigations quelque chose de plus conforme à la vérité; ou enfin, avec la gràce de Dieu, qui donne la lumière, et des anges qui nous la transmettent, d'apprendre de quelque autre une meilleure solution. En ce cas, faites-moi part de votre bonne fortune; car mon amour pour les saints anges se réjouirait de posséder sur cette question des données plus claires.

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