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Werke Dionysius Areopagita, ps. (520) De ecclesiastica hierarchia Kirchliche Hierarchie (BKV)
5. Kapitel: Über die priesterlichen [Rangstufen, Gewalten und Tätigkeiten und die entsprechenden] Konsekrationen
III. Betrachtng

§ 7.

1) Was die rituellen Besonderheiten der Weihen betrifft, so bedeutet die Auflegung der heiligen Schrift für den Bischof, daß er Inhaber der kirchlichen Vollgewalt und Wissenschaft ist. 2) Die heilige Schrift verkündet uns nämlich altes, was an göttlichen Worten und Werken zu unserm Heile geschehen ist. 3) Der Bischof besitzt solche Gewalt und Wissenschaft nicht bloß für sich, S. 178 sondern soll davon den Gliedern seiner Gemeinde in entsprechenden Maßen mitteilen. 4) Der Priester beugt bei der Weihe beide Kniee, der Diakon nur eines.

Die besprochenen Zeremonien sind, wie gesagt, das Gemeinsame der priesterlichen Ordination nach ihrer Gesamtheit. Der Hierarch hat aber den besonderen Vorzug, daß ihm die Schrift in feierlichster Weise auf das Haupt gelegt wird. Denn da die vollendende Gewalt und Wissenschaft des ganzen Priestertums den gotterfüllten Hierarchen von der urgöttlichen Güte, der Urquelle aller Weihen, geschenkt ist, so wird mit Recht auf das Haupt der Hierarchen die gotteingegebene Schrift gelegt. Denn sie ist eine allumfassende und wissensreiche Offenbarung jeglicher Gottesworte, Gotteswerke und Gotteserscheinungen, heiliger Reden und heiliger Taten1, mit einem Worte, all des Göttlichen und Heiligen, was in Worten und Werken von der wohltätigen Urgottheit unserer Hierarchie gewährt worden ist. Und der gottähnliche Hierarch ist es ja, welcher an jeder hierarchischen Gewalt im Vollmaß Anteil nehmen und mit der wahren, gotteingegebenen Wissenschaft aller hierarchischen Geheimnisse (Mysterien) in Wort und Werk nicht bloß für sich selbst erleuchtet werden, sondern auch andern in entsprechenden hierarchischen Maßen davon mitteilen und alle höchsten Weihen der ganzen Hierarchie mit göttlichsten Erkenntnissen und erhabensten Aufschwüngen nach Hierarchensitte vollziehen soll.

Den Priestern ist gegenüber dem Stand der Diakone das Beugen der beiden Kniee besonders vorbehalten, denn der letztere beugt nur das eine Knie und wird diese Haltung vor dem Hierarchen einnehmend geweiht.


  1. D. verrät hier seine Vorliebe für pointierte Sprache: θεολογίας — θεοφανείας; ἱερολογίας — ἱερουργίας. ↩

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