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Werke Dionysius Areopagita, ps. (520) De ecclesiastica hierarchia Kirchliche Hierarchie (Edith Stein)
III. Was in der hl. Kommunion vollbracht wird
III. *Sinndeutung* (contemplatio, theoria)

§ 6.

Die aber diese Sakramente überhaupt nicht kennen, die sehen auch die Bilder nicht, da sie die heilige Lehre von der göttlichen Wiedergeburt frech verschmähen und auf die heiligen Worte die verworfene Antwort geben: Wir wollen Deine Wege nicht kennen. Den Katechumenen, Besessenen und Büßern erlaubt das Gesetz der heiligen Hierarchie das Anhören des Psalmengebets und der Schriftlesungen; aber zu den folgenden heiligen Handlungen und Feierlichkeiten ruft sie sie nicht, sondern nur die vollkommenen Augen der Vollkommenen. Denn jene göttliche und heilige Ordnung ist voll heiliger Gerechtigkeit und gewährt einem jeden nach seinem Verdienst Anteil an den göttlichen Dingen und je nach dem Fassungsvermögen und der Art eines jeden zur angemessenen Zeit.

Die letzte Stufe also ist den Katechumenen zugewiesen, denn sie haben noch keinen Anteil an der ganzen hierarchischen Vollkommenheit und keine Kenntnis davon. Sie sind noch nicht durch die göttliche Geburt zur göttlichen Seinsverfassung gelangt und werden noch durch väterliche Worte aufgezogen (ausgebrütet) und durch lebenweckende Formen für jenen seligen ersten Schritt zu Leben und Licht aufgrund der göttlichen Geburt herangebildet. Wenn nämlich Kinder dem Fleische nach unvollendet und ungeformt, ohne Hilfe der Hebamme, vor der Zeit zur Welt kommen, werden sie zur Erde fallen, ohne zur Geburt, zum Leben und Licht zu gelangen; und keiner, der gesundes Urteil hat und sieht, was augenscheinlich ist, wird sagen, sie seien zum Licht geboren und aus der Finsternis des Mutterleibes befreit. (Die Heilkunde, die sich auf das Körperliche versteht, sagt, das Licht wirke auf das ein, was aufnahmefähig für das Licht sei.) So zieht auch die weise Lehre vom Heiligen jene erst mit der vorbereitenden Nahrung heiliger Worte auf, die die Kraft haben zu formen und zu beleben; und erst wenn sie ihnen zu einer Verfassung verholfen hat, die für die göttliche Wiedergeburt geeignet ist, dann gewährt sie ihnen in heilsamer Ordnung Anteil an der Gemeinschaft lichtvoller und vollendunggebender Dinge. Jetzt aber errichtet sie eine Schranke zwischen dem Vollkommenen und den Unvollkommenen, indem sie einerseits für die Ehre des Heiligtums, andererseits für die Erziehung und das Leben der Katechumenen Sorge trägt gemäß der göttlichen Festsetzung der hierarchischen Ordnung.

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