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Werke Dionysius Areopagita, ps. (520) De ecclesiastica hierarchia Kirchliche Hierarchie (Edith Stein)
III. Was in der hl. Kommunion vollbracht wird
III. *Sinndeutung* (contemplatio, theoria)

§ 7a.

Auch die Schar der Besessenen ist unrein, aber sie nimmt den vorletzten Platz, über der untersten Stufe der Katechumenen, ein. Denn ich möchte mit dem durchaus Unheiligen, das an den göttlichen Sakramenten noch gar keinen Anteil hat, das nicht gleichsetzen, was schon einen gewissen Anteil daran erlangt hat, wenn es auch jetzt unter einem entgegengesetzten Zwang steht und in Störungen verwickelt ist; indessen wird auch ihnen der Anblick des Allerheiligsten und die Vereinigung damit entzogen, und das mit vollem Recht. Wenn es nämlich wahr ist, daß ein ganz göttlicher und der Gemeinschaft mit dem Göttlichen würdiger Mann, der nach seinem Vermögen durch vollkommene und vollkommenheitgebende Heiligungen zum Gipfel der Gottähnlichkeit aufgestiegen ist, sich um fleischliche Dinge nur noch so weit kümmert, als es die Naturnotwendigkeit erfordert, und das nur nebenbei, wenn es gerade nötig ist, vielmehr in seiner höchsten Vergöttlichung ein Tempel des Heiligen Geistes sein wird, dem er zugleich nachfolgt, indem er Gleiches zu Gleichem gesellt – dann wird ein solcher gewiß niemals von entgegengesetzten Vorstellungen der Einbildungskraft und Schrecknissen geplagt werden, vielmehr wird er ihrer spotten, sie verjagen und verfolgen, wenn sie ihm nahen, und mehr wirken als leiden; ja, sein Gleichmut und seine Standhaftigkeit werden ihn befähigen, sich andern als Arzt in solchen Heimsuchungen zu erweisen.

Ich bin aber der Ansicht, oder vielmehr ich weiß es sicher, daß nach dem klaren Urteil des heiligen Standes im Vergleich zu ihnen jene von abscheulicher Gewalt besessen werden, die vom göttlichen Leben abfallen und durch ihre Ansichten wie durch ihren Wandel mit den verworfenen bösen Geistern übereinstimmen, während sie dem, was wahrhaft ist und unsterblicher Besitz wird und ewige Freude gewährt, im äußersten, ihnen selbst verderblichen Wahn widerstreben; dem Stofflichen und mit vielen Wirrnissen behafteten Wandelbaren, verworfenen und verderblichen Genüssen, flüchtiger, fremder und nicht wahrhaft seiender, sondern scheinbarer Freude jagen sie nach. Diese also werden zuerst und mit noch größerer Berechtigung als jene durch das wegweisende Wort des Dieners entfernt. Denn es wäre nicht recht, ihnen an etwas anderem Heiligen Anteil zu gewähren als am Wort Gottes, durch dessen Belehrung sie zum Besseren bekehrt werden können. Denn diese überirdische Feier der göttlichen Geheimnisse wird selbst vor den Büßern, die schon einmal daran teilhatten, verborgen gehalten, da sie nur die ganz Heiligen zuläßt. Ja, sie ruft: Ich bin für jene, die sich wegen ihrer Unvollkommenheit nicht zum Gipfel der Gottähnlichkeit erheben, unsichtbar und unmitteilbar (denn jene ganz reine Stimme wehrt auch jene ab, die sich der Mitteilung des Göttlichen nicht würdig anschließen können); um so mehr wird die Schar der leidend Besessenen unrein sein und ausgeschlossen von jedem Anblick und jeder Mitteilung des Heiligen.

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