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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Dionysius the Areopagite, ps. (520) Kirchliche Hierarchie (Edith Stein)
IV. Was bei der Salbung geschieht und zur Vollendung kommt
III. Sinndeutung

§ 3.

Es ist aber, wie gesagt, der soeben von uns gepriesene heilige Vollzug der Weihe von solcher Ordnung und Kraft, daß er die hierarchischen Handlungen zur Vollendung bringt.

Darum haben ihn auch unsere göttlichen Lehrer, als von gleichem Rang und gleicher Wirkung wie das hochheilige Sakrament der Begegnung, meist mit denselben Bildern, mit mystischen Unterscheidungen und heiligen Worten beschrieben. Und der Bischof darf wohl auf dieselbe Weise schauen und von einem göttlicheren Ort den süßen Wohlgeruch nach den folgenden heiligen Orten verbreiten, zeigt aber durch die Rückkehr an den heiligen Ort, wie die Teilnahme an göttlichen Dingen zwar allen Heiligen nach eines jeden Fassungskraft gewährt wird, wie sie aber doch in sich unvermindert bleibt, ohne sich von ihrem Ort zu entfernen, unwandelbar in der göttlichen Begründung ihres Eigenseins stehend. Wiederum bilden auf gleiche Weise die Gesänge und Lesungen aus der Heiligen Schrift die Unvollkommenen zur lebenspendenden Kindschaft heran und fördern die heilige Bekehrung der von bösen Geistern Geplagten, und sie machen den entgegenwirkenden Schrecken und Zauber bei denen, die wegen ihrer Feigheit vom bösen Geist an sich gezogen werden, zunichte, indem sie ihnen, ihrem Fassungsvermögen entsprechend, den Gipfel göttlicher Seinsverfassung und Kraft vor Augen stellen. So kommt es, daß sie selbst vielmehr ein Schrecken für die feindlichen Mächte sind und andern als Führer gegeben werden, um sie zu heilen, aufgrund eigener Güte feststehend in der Nachahmung Gottes, nicht nur im Besitz wirksamer Kraft gegen feindlichen Schrecken, sondern auch fähig, sie zu geben: Denen, die von einem schlimmen Wandel zu heiliger Gesinnung zurückgekehrt sind, prägen sie eine heilige Gewöhnung ein, damit sie nicht aufs neue dem Bösen verfallen; diejenigen denen noch etwas zur vollkommenen Reinheit fehlt, die entsühnen sie vollends; die Heiligen aber führen sie zu göttlichen Bildern, zu ihrem Anschauen und zur Gemeinschaft damit; so nähren sie die schon völlig Geheiligten mit seligen geistlichen Schauspielen, ihre Einförmigkeit mit jenem Einen vollendend.

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