§ 3.
Der höchste Stand derer, die zur Vollkommenheit geführt werden, ist der heilige Stand der Mönche: Durch jedes Reinigungsmittel, mit aller Kraft und durch die Heiligkeit seiner eigenen Handlungen entsühnt, Zuschauer und Teilnehmer an jedem Geheimnis, dessen Anblick ihm erlaubt ist, dem Stand der Bischöfe zur Vollendung übergeben und durch deren göttliche Erleuchtungen und bischöfliche Unterweisungen herangebildet zu den Weihen der sie betreffenden Geheimnisse, werden sie durch deren heiliges Wissen, ihrem Vermögen entsprechend, zur vollendetsten Vollkommenheit geführt.
Daher haben unsere heiligen Lehrer sie mit göttlichen Namen ausgezeichnet; die einen nennen sie Diener (ϑεραπεύτας; cultores), die andern Mönche wegen ihres reinen Gottesdienstes und ihres ungeteilten, einsamen Lebens, das sie gleichsam durch heilige Verflechtung getrennter Dinge zu gottähnlicher Einheit und Gott wohlgefälliger Vollkommenheit führt; deshalb hat ihnen auch das heilige Gesetz eine vollkommenheitgebende Gnade gewährt und wendet bei ihnen eine weihende Anrufung an, zwar keine hierarchische – denn diese kommt nur bei den heiligen Ständen zur Anwendung –, aber doch eine mit weihender Kraft, die von den heiligen Priestern in Nachahmung der hierarchischen an zweiter Stelle vollzogen wird.