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Werke Dionysius Areopagita, ps. (520) De divinis nominibus

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Traité des noms divins

§ 2.

Et sans doute faut-il d'abord nous justifier si, au lieu de nous contenter du merveilleux recueil des Eléments théologiques de notre précepteur Hiérothée, nous entreprenons, à notre tour, d'écrire d'autres traités théologiques, et particulièrement celui qu'on lit ici. Assurément, si notre maître avait jugé bon de pour suivre jusqu'au bout l'étude détaillée de toutes les matières théologiques, si, traitant à fond chaque partie, il eût composé une Somme totale de théologie, nous n'en serions jamais venu à ce point de folie et de grossièreté, de nous croire capable de traiter les problèmes théologiques d'un regard plus pénétrant et plus divin que le sien, de répéter deux fois les mêmes vérités, d'user de discours superflus, et en même temps de traiter injustement un maître et un ami à qui nous devons, après les leçons de saint Paul, notre initiation aux vérités divines, nous emparant par la force et à notre profit personnel du très illustre fruit de ses contemplations et de ses explications. Mais en fait, son oeuvre fut essentiellement une magistrale exégèse théologique où il nous livra un tableau d'ensemble des définitions fondamentales, résumant maintes vérités en une seule formule, et tout se passa comme s'il nous avait prescrit, à nous et à tous autres précepteurs des âmes encore novices, d'introduire développements et distinctions, par un raisonnement qui fût adapté à nos forces, dans les considérations globales et synthétiques que nous devons à la magnifique puissance intellectuelle de cet homme. Et c'est à cette tâche que toi-même souvent tu nous engageas en nous renvoyant le livre de Hiérothée, le jugeant trop difficile. Aussi bien, croyons-nous que ce maître des raisons parfaites et accomplies doit être réservé à une élite, comme une sorte d'Ecriture nouvelle adjointe à celle que dicta Dieu lui-même. Pour nous, notre rôle est d'expliquer à notre façon et en usant de l'analogie les vérités divines aux intelligences qui restent â notre niveau. Car si l'ouvrage de notre précepteur est une nourriture solide destinée aux parfaites intelligences, pour repaître les autres de cette nourriture, quelle perfection nous faudrait-il?

Nous avons donc raison d'affirmer que pour saisir d'une vue directe le sens intellectuel des Ecritures et pour enseigner aux autres le produit d'une telle vision, il faut la puissance d'un vieillard; mais la science et l'enseignement des raisonnements qui conduisent à ces hauteurs conviennent à des maîtres et à des disciples d'une moindre sanctification

Nous avons pris d'ailleurs un soin extrême de ne point toucher du tout aux points que ce précepteur divin avait entièrement approfondis et dont il avait donné la claire explication, en sorte que notre exégèse de l'Ecriture fit jamais double emploi avec la sienne. Car parmi nos grands prêtres Inspires de Dieu, il l'emportait, tu le sais, aux yeux de tous les théologiens (Tu n'ignores pas que nous-mêmes jadis, avec lui et d'autres nombreux parmi nos frères en sainteté, nous vînmes ensemble contempler ce Corps qui fût principe de vie et don de Dieu; il y avait là Jacques frère de Dieu, et Pierre, le chef et le doyen le plus grand des théologiens). C'est après cette contemplation qu'on décida que chaque grand prêtre selon ses forces, célébrerait la Bonté infiniment puissante de la faiblesse théarchique. Oui, c'est bien lui qui l'emportait sur tous les autres saints Initiateurs, lui qui, totalement ravi, s'étant entièrement dépassé lui-même, participait du dedans et de façon entière à l'objet même qu'il célébrait apparaissant alors à tous ceux qui l'entendaient on qui le voyaient qu'ils le connussent ou non comme inspiré de Dieu et comme chantre divin des louanges divines. Mais à quoi bon redire ici tout ce qui dans cette réunion, fût dit de Dieu? Si ma mémoire est bonne, il me souvient d'avoir souvent entendu de ta bouche quelques fragments de ces louanges inspirées, tant ton zèle est vif â poursuivre les vérités divines comme un but essentiel.

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Schriften über "Göttliche Namen" (BKV)

§ 2.

Es bedarf hier vielleicht einer Entschuldigung, daß wir, nachdem unser berühmter Meister Hierotheus seine theologischen Grundlehren in übermenschlicher Weisheit kurz und bündig verfaßt hat, andere Abhandlungen und auch die vorliegende über göttliche Dinge geschrieben haben, als ob jene (des Hierotheus) nicht genügt hätte. Fürwahr, wenn jener Mann sich gewürdigt hätte, alle theologischen Traktate auszuarbeiten und wenn er in Einzelerörterungen den Hauptinhalt der ganzen Offenbarungslehre durchgenommen hätte, so wären wir nicht so weit in der Torheit oder Verkehrtheit gegangen, um zu glauben, daß wir erleuchteter und göttlicher als er den Worten der Offenbarung nahezukommen vermöchten, oder um dasselbe unnötigerweise zweimal zu sagen und bedachtlos zu schwätzen und dazu noch einem Lehrer und Freund Unrecht anzutun, sowie uns selbst ins Unrecht zu setzen. Würden wir uns ja widerrechtlich seine herrliche Lehre und Erklärung aneignen, nachdem wir doch nächst dem göttlichen Paulus durch seine Unterweisungen gebildet worden sind. Nun hat aber jener Meister, die göttlichen Geheimnisse in echter Reife darlegend, komprehensive Definitionen, die in einem Satze vieles zusammenfassen, für uns aufgestellt, soweit sie uns und allen, welche gleich uns Leh- S. 52 rer von Neophyten sind,1 angepaßt erscheinen. Und dazu gab er den Auftrag, mit der uns angemessenen Rede die gedrängten und in eins gefaßten Konklusionen des überaus geistesmächtigen Mannes zu entfalten und zu distinguieren. Oft hast auch du uns dazu ermuntert und das Buch als überaus trefflich wieder zurückgesandt.2 Demnach weisen auch wir diesen Mann als einen Lehrer vollkommener und reifer Gedanken den Geistern zu, welche über der großen Menge stehen, gleichwie eine Art zweiter Heiliger Schrift, welche sofort an die von Gott inspirierten Bücher sich anschließt. Den Hörern dagegen, die auf unserer Stufe stehen, wollen wir in der uns entsprechenden Weise die göttlichen Wahrheiten überliefern. Denn wenn die feste Nahrung für die Vollkommenen ist, welche Vollkommenheit dürfte es dann erfordern, mit ihr auch andere zu speisen! Mit Fug und Recht sagen wir auch dieses, daß zur selbsteigenen Intuition der geistigen Offenbarungen und zur synoptischen Belehrung über dieselben die Kraft eines gereiften Alters erforderlich ist, daß dagegen die Wissenschaft und Erlernung der hierzu anleitenden Winke für Lehrer und Schüler, die auf einer tiefern Stufe des Heiligen stehen, sich schicken. Wir haben auch darauf mit sehr großer Sorgfalt geachtet, daß wir an das, was unser göttlicher Meister in deutlicher Aufklärung genau bestimmt hat, überhaupt nicht mehr Hand anlegten, um nicht tautologisch dasselbe Schriftwort, das er schon behandelte, noch einmal auf gleiche Weise zu erklären. Denn auch bei unsern gottergriffenen Hierarchen sogar, als auch wir, wie du weißt, und er selbst und viele von unsern heiligen Brüdern zur Schau jenes Leibes, in dem Ursprung des Lebens und Aufnahme Gottes ward, zusammengekommen waren — es war aber auch anwesend Jakobus, der Bruder des Herrn, und Petrus, die vornehmste S. 53 und ehrwürdigste Spitze der Theologen —, da gefiel es ihnen nach der Schau, daß alle Hierarchen, jeder nach seiner Fähigkeit, die unbegrenzt mächtige Güte der urgöttlichen Schwachheit preisen sollten —, da nun übertraf er (Hierotheus), wie du weißt, nach den „Theologen“ auftretend, die andern Hieromysten, indem er ganz weg war, ganz aus sich heraustraf und die Gemeinschaft mit dem, was er pries, innerlich erlebte, und von allen, die ihn hörten und sahen, kannten und nicht kannten, als ein Mann erachtet wurde, der gottergriffen, ein göttlicher Lobpreisender sei. Doch was soll ich dir von den Dingen reden, die dort in göttlicher Rede besprochen wurden? Denn wenn mein Gedächtnis mich nicht täuscht, so weiß ich, daß ich oft von dir selbst einige Stücke jener gottbegeisterten Lobpreisungen gehört habe. So groß war dein Eifer, dem Göttlichen nicht nur flüchtig nachzugehen.3 S. 54


  1. διδάσκαλοι τῶν νεοτελῶν ψυχῶν. ↩

  2. Der Empfänger des „Buches“ des Meisters ist der „Sympresbyter“ Timotheus. ↩

  3. Die Art und Weise, wie sich Dionysius über seine Schriftstellerei rechtfertigt, trägt augenscheinlich persönliche Züge an sich. Aber das Wahre ist mit fingierten Umständen vermischt. Der gefeierte Meister und „Apostelschüler“ (DN. II 9; III 2) ist erfunden, die ganze Szene einer „Schau des gottaufnehmenden Leibes“ (sc. Marias) ist dem apokryphen transitus (dormitio) Mariae nachgebildet, die Anwesenheit von „Theologen“, d. i. neutestamentlichen Urhebern heiliger Schriften, ausgesprochen eines hl. Petrus und Jakobus, kann nur dem Zwecke dienen, die Entstehungszeit der Areopagitika in die apostolische Zeit zu rücken. Ganz verräterisch sieht der Übergang der vorausgehenden entschuldigenden Worte zu der schließlich geschilderten Episode aus. Formell geht die Konstruktion des Satzes in die Brüche über der übergroßen Parenthese; logisch klappt der Zusammenbang nicht, weil unmittelbar vorher von deutlichem Stellen des Meisters die Rede ist, die keiner Erklärung bedürfen, und unmittelbar die enthusiastische Schilderung des ekstatischen Hierotheus angeschlossen wird. — Unter unserer Voraussetzung, daß Dionysius ein Pseudonym ist, erklärt es sich ohne Mühe, warum er hier, von dem apokrypben transitus Mariae ausgehend, sich selbst und seinen Adressaten mitten in die Gesellschaft der Apostel, eines Petrus, Jakobus des Ältern und der andern „Theologen“ (Hagiographen) versetzt. Andere beabsichtigte Indizien jener Zeit sind durch die Areopagitika verstreut; am stärksten tritt unter ihnen der Brief an den Apostel Johannes hervor ep. 10, M. 47 ff. ↩

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