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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Denys l'Aréopagite, ps. (520) Von den göttlichen Namen (Edith Stein)
X. Der Allmächtige, der Alte der Tage – Aion und Zeit

1. Warum Gott allmächtig genannt wird

Doch es ist Zeit, in unserer Abhandlung Gott den Vielnamigen als den Allmächtigen und den Alten der Tage zu preisen. Allmächtig wird Er genannt, weil Er der alles beherrschende Sitz für alles ist, alles zusammenfassend und umfassend, alles feststellend, begründend und umschließend, alles unauflöslich in sich vollendend, aus sich, wie aus einer alles vermögenden Wurzel, alles hervorbringend und zu sich, wie zu einem alles vermögenden Grund, alles hinwendend und alles umfassend als allesvermögender Sitz aller Dinge: Alles Zusammengefaßte vereint Er kraft einer überragenden Verbindung und läßt es nicht aus sich herausfallen und nicht, wie aus einer vollkommenen Heimstätte sich entfernend, zugrundegehen. Allmächtig heißt aber der göttliche Urgrund, weil Er über alles Macht hat und unvermischt alles beherrscht, was Er ordnet, und für alles erstrebens- und liebenswert ist und allem ein frei gewolltes Joch auflegt und die süßen Schmerzen der göttlichen und alles vermögenden und unauflöslichen Liebe Seiner Güte.

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